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Samstag, 18. Mai 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Der Landesfachverband für Turnen in Tirol veranstaltete die Landesmeister- schaften im Geräteturnen, den nach den Staatsmeisterschaften höchstqualifizier- ten Wettkampf in Tirol. Der TV Kitzbü- hel konnte bei dieser gutbesetzten Mei- sterschaft, bei der allerdings einige Spit- zenturner wegen der gleichzeitig stattfin- denden Bundesschulmeisterschaft nicht starten konnten, ungewöhnliche Erfolge erzielen. Bei den Mädchen wurde das »Niveau 1« in zwei Altersgruppen geturnt. Erst- mals in der Vereinsgeschichte erreichte ein Mädchen den Sieg in dieser Klasse: Tina Höck wurde vor ihrer Vereinskameradin Sandra Egger Siegerin, in der zweiten Gruppe »Niveau 1« wurde Annette Tschallener ebenfalls Zweite. In der Leistungsklasse 1 erreichten Christian Zavratsky den 6. und Bernd Hinterholzer den 11. Rang. Auch hier handelt es sich um große Erfolge, Zav- ratsky wird mit der Tiroler Auswahl zu den Staatsmeisterschaften fahren. Insgesamt ein ungewöhnlicher Erfolg für den TV Kitzbühel, zu dem Turnerin- nen und Turner und ihre Betreuer herzlich beglückwünscht werden. Überwiegend Schulprobleme im Beratungszentrum Kitzbühel Seit einem halben Jahr besteht in Kitz- bühel ein Beratungszentrum. Es bietet der Bevölkerung seine Dienste kostenlos in Behindertenfragen, bei Drogenproblemen und - das ist zahlenmäßig der stärkste Bereich - bei Schul- und Erziehungsfra- gen an. Dies geht aus den Zahlen über die bisherige Frequenz der Stelle hervor. Dr. Heinrich Zangerle, der die Bera- tung für Schul- und Erziehungsfragen in der Kitzbüheler Beratungsstelle (tel. Vor- anmeldung unter Tel.-Nr. 2440) jeden Donnerstag durchführt, sieht in seinem Bereich große Chancen für das Erkennen und die Korrektur kindlicher Lern- und Verhaltensprobleme: »Je früher Eltern bereit sind, die Haltung »da-kann-man- eh-nichts-machen« aufzugeben, desto leichter ist es, Kindern zu helfen.« Ein ty- pisches Beispiel aus der Praxis des Bera- ters zeigt deutlich auf, was gemeint ist: Ein Sechsjähriger beginnt nach gutem Schulstart zu »kriseln«. Er arbeitet schlampig, macht Fehler in der Recht- schreibung, klagt zusehends über Schul- unlust. Die Eintragungen im Mitteilungs- heft sind auch nicht gerade ermutigend, die Hausübungen dauern ewig und zehren an den Nerven der Mutter. Vieles wird versucht, aber die Situation verbessert sich nicht. Aber Resignation kann nicht der letzte Ausweg sein. In einem ersten Gespräch mit dem Berater zeigt sich bereits ein neu- Kitzbühels erfolgreiche Yertretung beider Gerätetunfnisterschaft von Tirol 1985, von links: Annette Tschal,Ener, Bernd Hinterholzer, Tina H4ck, Christian Zav- ratsky und Sandra Egger. Fco: Werner Nessizius er Ansatz. D:e Mutter erkennt, daß das tägliche Diktateüberi mit dem Buben nicht zielführend sein kann, es werden Überlegungen zu einer Verbesserung der häuslichen Lern- und Hausaufgabensitua- tion angestellt. Der Bub üt mit einer Wörterkartei. In kleinen Schritten wird er zu mehr Selbständigkeit hingeführt, erste ErfDlge motivieren ihn erneut Für viele Eltern ist der Weg zu einer Be- ratungsstelle ein Weg aus der Isolation. Die Aussprache in einem psychologisch gut geführten Gespräch ist zwar meist noch nicht die Lösung des Problems, führt aber doch häufig zur Abnahme des persönlich empundener Druckes und öffnet den Blick für eine neue Sichtweise. Wie aus dem Bericht weiters hervor- geht, liegen die Ursachen vieler kindlicher Verhallensschwiei-igkeiten in der Art be- gründe:, wie Eltern ihre Beziehungen zu Kindern gestalten. Damit ist vor allem ge- me:nt, wie Eltern mit ihren Kindern re- den. Die ständige Ermahnung, der immer wieder auf das Kind niedergelassene Wortschwall frustriert beide Teile. Statt sich näherzukommen, ents:eht Distanz. Die Gestaltung der zwischenmenschlichen Atmosphäre ist sicher eines der ausbaufä- higen >Hoffnungsgebiete« für die moder- ne Fami1ie. Das Beratungszenirun- nimmt auch in dieser Hinsicht Möglichkeiten über die Bearbeitung von Einzelfäilen hinaus wahr. So werden beispielsweise Kurse an- geboten, in welchen sich interessierte El- tern in Gesprächsführung verbessern kön- nen. Insgesamt ist man seitens der Führung der Kitzbüheler Beratungsstelle mit der Inanspruchnahme durch die Bevölkerung zufrieden, wenngleich noch gelegentlich eine gewisse Scheu festzustellen ist, sich in Erziehungs- und Bildungsfragen an eine Beratungsstelle zu wenden. 1. Hobby-Fußballmeisterschaft Firma Hagsteiner spendet Meisterpokal Österreichische Politiker fanden in den letzten Jahren großes Interesse am Fuß- ball, so auch Kitzbühels Geschäftsleute. Immobilienmakler und Starfigaro Hag- steiner spendete für den Meister des 1. Hobby-Fußballturnieres einen sehr schö- nen Pokal, der als Wanderpokal seine Verwendung zeigt. Auf diesem Wege bedanken sich alle Fußballer des Bezirkes Kitzbühel bei allen Sponsoren und Gönnern. Der Veranstalter ist überrascht, daß man derzeit sehr großes Interesse am Kitz- büheler Fußball zeigt, weil er doch in den letzten Jahren mangels an Interesse in Vergessenheit geriet. Der Veranstalter wünscht noch span- nende Spiele und eine schöne Frühjahrs- meisterschaft. R. G. JE 14 1 0 Zi",~ Bezirksfrühjahrskonferenz Am Freitag, den 17. Mai 1985, findet um 20 Uhr in der Landeslehranstalt Wei- tau die diesjährige Bezirksfrühjahrskon- ferenz der Jungbauernschaft-Landjugend statt. Tagesordnung: Eröffnung und Begrüßung durch den Bezirksjungbauernobmann Josef Schroll Tätigkeitsberichte der Bezirksleiterin Maria Edenhauser und des Bezirksge- schäftsführers Vorschau auf die Mädchenarbeit durch LHB Helga Radinger Der neue Landjugendreferent Martin Feuersinger stellt sich, das Arbeitspro- gramm 1985 und seine Vorstellungen von Landjugendarbeit vor Grußworte der anwesenden Ehrengäste Preisverteilung für Bezirksvielseitig- keitswettbewerb und Bezirkshandar- beitswettbewerb Der Landessekretär Ing. Jörg Trenk- walder stellt das Werbematerial der Ti- roler Jungbaüernschaft und das Ziel der heurigen Urlaubsreise, Sizilien, vor. Allgemeine Diskussion. Ohne Hauch geht's auch. Große Erfolge des TV Kitzbühel bei der Landesmeisterschaft
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