Kitzbüheler Anzeiger

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Das junge Lama-Paar nach ihrer Ankunft im Wildpark in Aurach mit Wildparkbesit- zer Alois Pletzer. Samstag, 25. Mai 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 37 Die Pflanzen, die im Forstgarten gezogen wurden, hatten zum Teil zu lange Wur- zeln. Diese mußten mit einer scharfen Hacke zuerst etwas gestutzt werden. Während die eine Gruppe pflanzte, nahm die andere Gruppe mit Oberförster Greiderer eine Waldbegehung vor. Dabei wurden uns gesunde und bereits kränkeln- de Bäume vor Augen geführt. Bei genau- em Vergleich konnte man deutlich den Nadelverlust (10-25 Wo) an einzelnen Bäumen feststellen. Das Wachstum der Fichten und Tannen weist gewisse Unterschiede auf. Während die Tanne eher schattige Plätze bevor- zugt, braucht die Fichte mehr Licht. So- bald der Baum im Frühjahr zu wachsen beginnt, sagt man: »Der Saft geht.« Das Alter kann man durch Zählen der Jahres- ringe feststellen. Man kann aber nicht je- den Baum gleich umschneiden, um sein Alter festzustellen, darum verwendet man den Zuwachsbohrer. Wir haben auch die Höhe einzelner Bäume gemessen. Ein ge- sunder Baum von 70 Jahren ist etwa 35 m hoch. Die Holzmenge, die ein Baum er- gibt, hängt in erster Linie von seiner Stär- ke ab. Im Bezirk Kitzbühel erfolgt pro Jahr etwa ein Einschlag von ca. 75.000 fm, im Land Tirol von ca. 1 Million fm und in Osterreich von 12-14 Millionen fm. Der Holzpreis der Güteklasse B - C liegt ohne MWSt. drezeit bei ca. 1000.— Schilling. Das ist nicht sehr hoch, wenn man bedenkt, wie lange ein Baum braucht, bis er schlagreif wird. Da wir sehr vom Wald abhängig sind, ist das Waldsterben ein großes Problem. Auch in unserem Bezirk sind schon etwa 30 Wo un- serer Fichten geschädigt, bei der Tanne liegt der Prozentsatz noch höher. Durch den Forsttag erkannten wir den Sinn und die Wichtigkeit des Waldes. Es freut uns auch, daß wir durch das Pflan- zen von ca. 250 jungen Bäumchen dazu beitragen konnte, für unseren Wald etwas zu tun. Da diese Pflanzung genau am 30. Jahrestag der Unterzeichnung des Staats- vertrages, also am 15. Mai 1985, erfolgte, kommt dieser Pflanzung auch eine sym- bolische Bedeutung zu. Wir haben dieses kleine Wäldchen daher »Staatsvertrags- wäldchen« getauft. Wir werden bei Gele- genheit auch ein Schild anbringen, damit Vorübergehend die Entwicklung der Bäumchen verfolgen können. Und wenn wir einmal alt sind, und aus den Bäum- chen Bäume geworden sind, wird dieser kleine Wald Erinnerung an unseren Forst- tag 1985 in uns wachrufen. Wir danken den Herren Oberförster Ing. Fred Greider, Oberforstwart Georg Straif und Forstwart Martin Antretter für ihre Bemühungen, uns den »Tag des Wal- des« zu einem Erlebnis werden zu lassen. Auch für die gute Jause danken wir herz- lich. Sabine Bacher und Petra Degasperi zer die Reise nach Polen an. Mit den zwei Luchsen im Pferdeanhänger ging die Fahrt über Freistadt und Prag nach Wroclaw. Der erste Tag galt ausschließ- lich der Besichtigung des dortigen großen Tiergartens, der das größte Terrarium (Schlangen und Kriechtiere) Europas be- sitzt. Die Rückreise ging mit zwei Lamas und zwei Schwänen (Weißstörche) vor sich. Zwei Tiger-Python-Schlangen wur- den als Geschenk des Zoologischen Gar- tens Wroclaw nach Tirol mitgeschickt und werden als weitere zoologische At- traktionen im Wildpark Aurach zu sehen sein. Die Lamas stammen aus Peru (Süd- amerika), wo sie in größten Höhen seit Jahrhunderten als Haustiere gehalten werden. Sie dienendort vor allem als Last- tiere, verwendet wird aber auch ihre Milch und die wertvolle Wolle. Diese La- mas bilden zusammen mit den Schwänen und den Riesenschlangen eine weitere Be- reicherung für den Wildpark in Aurach. Es gibt dort, wie jedes Jahr, auch heuer wieder zahlreichen Nachwuchs. Derzeit sind junge Mufflons, Frischlinge von den Wildschweinen und drei junge Luchse, deren Zucht in der Gefangenschaft eine Seltenheit ist, zu sehen. Erwartet werden in den nächsten Tagen an die 35 Jungtiere von Rot- und Damwild. Neue Attraktionen im Wildpark »Tirol« in Aurach Tieraustausch mit Polen brachte Lamas, Schwäne und Pythonschlangen nach Tirol Kürzlich kam es zu einem sensationel- len Tieraustausch zwischen dem Wildpark Aurach und dem Zoologischen Garten von Wroclaw (früher Breslau) in Polen. Der Direktor dieses Zoos, Dr. Anton Cucwinski, war schon mehrmals zu Stu- dienzwecken im Wildpark A'irach auf Be- such. Da ihm dabei besonders die dort ge- züchteten Luchse ins Auge stachen, be- schloß man, einen Tieraustausch vorzu- nehmen. Direktor Gucwinski war bereit, für ein Luchspärchen zwei Lamas und zwei Schwäne abzugeben. Amtstierarzt Dr. Günther Muck stellte sich als Transportbegleiter zur Verfügung und trat mit Wildparkbesitzer Alois Plet- SV Erpfendorf-Wald: Einweihungsfest des Vereinsheimes am Fußballplatz in Erpfendörf vom 24. bis 26. Mai 1985 Festprogramm: Freitag, 24. Mai 1985: 19.45 Uhr: Einmarsch der Bundesmu- sikkapelle Erpfendorf mit anschließen- dem Festkonzert unter der Leitung von Kapellmeister Walter Rabi. 22 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit den »2 Husaren« aus Kirchdorf. Eintritt frei! Samstag, 25. Mai 1985: 13 Uhr: Beginn des Fußballturniers. 20 Uhr: Großer Tanz-, Stimmungs- und Unterhaltungsabend mit den »Original Erpfendorfer Buam«. Eintritt frei. Sonntag, 26. Mai 1985: 11.30 Uhr: Einweihung des neuen Ver- einsheimes durch Herrn Pfarrer Mag. Pe- ter Röck (musikalische Umrahmung durch die Bundesmusikkapelle Erpfen- dorf), anschließend Frühschoppen mit den »Original Erpfendorfer Buam«. 13.30 Uhr: Finalspiele des Fußballtur- niers. 20 Uhr: Großer Festabend mit dem be- kannten »Kogl-Duo« aus Schwendt. 21 Uhr: Siegerehrung des Fußball- pfingstturniers. Eintritt frei. Großes Festzeit, Bier vom Faß, Hendl vom Grill; Kotelett, Schnapsbar, große Tanzbühne. Auf Ihren Besuch freut sich der Sport- verein Erpfendorf-Wald, Obmann Rai- mund Mayer. *
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