Kitzbüheler Anzeiger

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Links Planstützpunkt Innsbruck; rechts Planstützpunkt Salzburg - ohne St. Johann - Kitzbühel und das Brixental. Samstag. 1 Juni 1985 Kitzhiiheler Anzeiger Seite 35 Dipi. -Ing. Sebastian Kienpointner, ein ge- borener Waidringer. Führerreserve nach Ungarn und erlebte in einer Heerest:uppe den Rückzug und das Ende des Zweiten Weltkrieges. Noch im Dezember 144 wurde er als Leutnant ausgemustert Bevor er noch in die Son- dertruppe »Wehrwolf« gepreßt werden konnte, kam für ihn Ende Mai 1945 in Salzburg die ersehnte Entlassung. Er schlug sich dann bis Leogang durch, konnte sica dort ein Motorrad beschaffen und fuhr mit diesem nach Waidring, wo er beim Zaßbauern, der Urheimat des Ge- schlechtes der Kienpointner, Unter- schlupf fand. Einige Zeit bleib er beim da- maligen Zaßhauern, Lenz Kogler, und wanderte dann zu Fuß nach Hall, wo er den Sommer über bei einem Bauern zu Wiidegg arbeitete. Im Herbst 1945 inskri- bierte er an der Leopold-Franzens-Uni- versität Innsbruck und kam nach zwei Se- mestern an die Technische Hochschule Wien, wo er im Dezember 1950 zum Bau- ingenieur pronoviert wurde. 1951 trat er in den Dienst der Strecken- leitung Innsbruck der Österreichischen Bundesbahnen, wurde 1958 als Betriebs- ingenieur :n de Direktion versetzt und er- hieh 1979 die ehrenvolle Berufung als Präsident der Bundesbahndirektion Inns- bruck. Se:ther unterstehen ihm die Bun- desbahner. iii Tirol und Vorarlberg, ein Teil der Bundesbahnen im Lande Salz- burg, närilicn von Hochfilzen bis zum Einfahrtssignal in Zell am See, sowie im Fürstentum Liechtenstein. 1951 ve-ehelichte er sich mit der Zahn- arztAssis:ennin Maria Proßlinger aus Meran. Der Ehe entsprossen drei Kinder: Dr. Gerhard, derzeit Arzt im Kranken- haus Kufstein; Dr. Manfred, Assistent an der Univer- sitä: Innsbruck, Lehrkanzel Alt-Philogie und Mag. Earbara, Lehrerin für Englisch und Deut;ch bei den Ursulinen in Inns- bruck. Dr. Manfred Kienpointner erreichte heuer im Frühjahr als Expeditionsarzt mit zwei weiteren Tirolern, dem Innsbrucker Wolfgang Wippler und dem Landecker Alfred Rainer, den 7161 m hohen Mount Pumori im Himmalayamassiv. Dem gleichen Stamm der Kienpointner gehörten der frühere Landtagsabgeordne- te Kaufmann Josef Kienpointner und der »Held von Waidring« und Bürgermeister von 1809, Josef Clemens Kienpointner, an. Über diesen schrieb der Historiker Anton Peternader aus Kitzbühel u.a.: Josef Clemens Kienpointner vulgo Heugenhauser Er war von 1809 bis 1809 Bürgermeister von Waidring und hat sich für die Ge- meinde geopfert! Als die siegreichen Bayern durch Waid- ring drangen, bat er um Schonung der wehrlosen Bevölkerung und um Scho- nung der Ortschaft. Er stellte sich selbst als Geisel und verbürgte sich dafür, daß von Seite der Landesverteidiger auf die durchziehenden Bayern und Franzosen kein Schuß mehr fallen werde. In Wien wurde am 6. Mai 1985 im In- nenministerium Osterreichs Rettungshub- schraubernetz beschlossen. Der Großteil des Bezirkes liegt in diesem Konzept au- ßerhalb der Einsatzradien der Planstütz- punkte Innsbruck und Salzburg (siehe Skizze). Es wurde auch ein Finanzierungs- plan vorgelegt, wobei aus Steuermittel, Versicherungsbeiträgen und Mitgliedsbei- trägen der Autofahrerclubs jährlich ca. 88 Mio. Schilling für diese Hubschrauberret- tung aufgebracht werden sollen. In die- sem Zusammenhang wurde von Innenmi- nister Blecha neuerdings verkündet, daß So oft nun von den Berglehnen her ein Schuß auf die Bayern fiel, soll man Kien- pointner einen Bajonettenstich in Brust und Arme versetzt haben. In den ersten Tagen der bayrischen Be- setzung wurde von der Bewohnerschaft Waidrings angenommen, Kienpointner wäre bereits beim Kapellbühel seinen Ver- letzungen erlegen und von den Bayern verscharrt worden. Im Oktober 1809 er- hielt man jedoch sichere Kunde, daß er als Schwerverwundeter nach München ge- schleppt wurde und dort starb. Jubiläumsfahrt der Österreichischen Bundesbahnen am Samstag, den 15. Juni 1985, mit Besuch vom Landesmuseum Ferdinandeum. Fahrplan Abfahrt Bahnhof Rückkehr 11.08 Fieberbrunn 18.05 11.16 St. Johann 17.57 11.26 Kitzbühel 17.48 11.35 Kirchberg 17.38 Fahrpreis Hin- und Rückfahrt einheit- lich 150 Schilling. die Rettung aus der Luft für alle Patien- ten kostenlos ist. Obwohl bekannt ist, daß durch eine Privatinitiative von Kitzbühel bzw. St. Johann/T. aus über 400 Rettungseinsätze ohne einen einzigen Schilling öffentlicher Gelder geleistet werden konnten, hat man diese Arbeit völlig ignoriert und sie im staatlichen Plan nicht berücksichtigt. Da wir dadurch nach wie vor die Ein- satzkosten direkt an die Patienten ver- rechnen müßten und dieser Mißstand in der Bevölkerung auf immer mehr Unver- ständnis stößt, sehen wir uns gezwungen, Air-Austria-Rettungsflugwacht Flugrettungsteam aufgelöst
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