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So soll die Kitzbüheler Fußgängerzone in der Vorderstadt ab No- vember dieses Jahres aussehen. Federzeichnung von Ing. Viertl, Stadtbauamt. Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Juni 1985 Zu Beginn der 55. ordentlichen Ge- meinderatssitzung gedachte der Kitzbühe- ler Gemeinderat des am 16. April 1985 verstorbenen Ehrenringträgers Prof. Dr. Richard Pittioni, wobei Bürgermeister Hans Brettauer in kurzen Worten die Ver- dienste des Verstorbenen für Kitzbühel würdigte (siehe Nachruf im Kitzbüheler Anzeiger Nr. 20). Der erste umfangreiche Tagesordnungs- punkt betraf das Kabelfernsehen. Schon vor mehreren Jahren war vom Kitzbühe- ler Gemeinderat mit der Firma Telesystem Tirol ein Vertrag beschlossen worden, der jedoch wegen Nichterfüllung verschiede- ner Punkte nie ratifiziert wurde. Nun wurde von Vizebürgermeister Michael Horn ein neuer Vertragsentwurf der Fir- ma »Telesystem Tirol Rund ums Horn Ges.m.b.H. & Co. KG« verlesen, der auch nicht die einhellige Zustimmung des Gemeinderates fand. Bürgermeister Bret- tauer bezeichnete den neuen Vertrag als eine unbefristete Option mit vielen Ver- pflichtungen und Risiken für die Stadtge- meinde. Allgemein wurde auch die Ver- tragsdauer von 35 Jahren als für zu lang empfunden, wobei auf die rasche Ent- wicklung der Technik hingewiesen wurde. Es kamen auch die positiven Seiten des Kabelfernsehens zur Sprache, wobei auch erwähnt wurde, daß der Antennenwald auf den Dächern verschwinden würde. Es wurde ein Ausschuß bestimmt, der die Verhandlungen mit der Firma aufnehmen soll, wobei auch Erhebungen gemacht werden sollen, ob das Kabelfernsehen von den Kitzbühelern überhaupt gewünscht wird. Im äußerst umfangreichen Straßenrefe- rat wurde der Neubau der Walsenbach- brücke beschlossen, da die alte Brücke mit der im Vorjahr auf 9 Tonnen zurück- gesetzten Höchstbelastung den heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht. Die Gesamtkosten des Brückenneubaues von 750.000 Schilling werden zu je 25 Prozent von der Firma Reisch und der Bergbahn AG getragen, die restliche Hälfte entfällt auf die Stadtgemeinde. Der Auftrag wurde an die Kitzbüheler Firma Ing. Widmoser als Bestbieter ver- geben. Ebenfalls vergeben wurde die Asphal- tierung des Bichelnweges um 318.600.— an die Firma Stuag. Bezüglich der Er- schließung des Unterleitenweges gab Stra- ßenreferent GR Capellari einen Bericht über die weitere Vorgangsweise, die Reali- sierung des Projekts wird mehrere Jahre erfordern. Längere Debatten gab es bezüglich der weiteren Gestaltung der Fußgängerzone in der Vorderstadt von der Katharinenkir- che bis zum Sparkassengebäude. Es wur- den drei Varianten mit Skizzen vorgelegt, die sich hauptsächlich in den Abstufun- gen zum Platz vor der Sparkasse unter- schieden. Einheitlicher Auffassung war man über die Beibehaltung der Rinnen, über Details wird noch später entschei- den. Man einigte sich schließlich für die Variante 1 (siehe Skizze), wobei noch of- fen ist, ob die Böschung zu den Terrassen vor Planerstüberl und Huberbräustüberl begrünt oder anderweitig gestaltet werden sollen. Mit den Arbeiten wird Mitte Sep- tember begonnen, die Fertigstellung ist für November 1985 geplant. Der Straßenreferent berichtete weiters, daß der Abwasserverband Großache-Süd im Gebiet Grubermühle ein Areal von 35.000 qm um insgesamt 3,5 Millionen Schilling kaufen wird. Der Beitrag der Stadtgemeinde Kitzbühel wird hiezu 650.000 Schilling ausmachen. Vergeben wurden die Kanalisationsarbeiten in Gundhabing (5 24.000.—) und beim Bichlnweg (5 410.000.—) an die Firma Weber, Kitzbühel (mit Baumeister Karl- hofer) als Bestbieter. Sportreferent Vizebürgermeister Mi- chael Horn berichtete vom Fußballplatz Langau, daß der kleine Feldplatz und der Rasenplatz heuer fertiggestellt werden und nächstes Jahr bespielt werden kön- nen. Lange Debatten gab es um die Not- wendigkeit eines zusätzlichen Hartplat- zes, der für die Spiele im Frühjahr und Herbst, aber auch als Parkplatz verwen- det werden könnte. Die Kosten von fast einer Million Schilling wurden schließlich mit Stimmenthaltung von Finanzstadtrat Jakob Lackner vom Gemeinderat geneh- migt. Eine weitere, unvorhergesehene Bela- stung kommt auf die Stadtgemeinde von Seiten des Skiclubs zu. Von der FIS wurde an der Streif-Rennstrecke einiges bean- standet, was einen weiteren Ausbau not- wendig macht. Neben zusätzlichen Netzen und der Erneuerung des Staketenzaunes muß für die Kunstschneeanlage ein Kühl- turm angeschafft werden, da sonst die Schneeaufbereitung nicht jederzeit ge- währleistet ist. Der auf die Stadtgemeinde entfallende Anteil von 5 345.000.— wur- de schließlich nach langer Diskussion mit dem Vorbehalt genehmigt, daß die Schneekanonen auch außerhalb des Hah- nenkammrennens bei Bedarf eingesetzt werden. Umweltschutzreferent Ferdinand Brett- bacher berichtete vom Umweltschutztag, bei dem 230 Personen aus zahlreichen Kitzbüheler Vereinen insgesamt 170 Säcke Unrat eingesammelt haben. Er dankte al- len beteiligten Personen für ihren Einsatz. Stadtrat Peter Brandstätter verlaß den Bericht über die kürzlich durchgeführte Kindergarteninspektion, der als hervorra- Aus dem Kitzbüheler Gemeinderat Neuerliche Verhandlungen wegen Kabelfernsehen - Fertigstellung Sportplatz Langau - Gestaltung der Fußgängerzone fix - weitere Verbesserung auf der Streif
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