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Ein Zuginspieler nach einer Zeichnung von Andrä Wurzrainer. Zugintreffen beim »Habachwirt« in Kirchdorf am Sonntag, 9. Juni 1985. Beginn: 10 Uhr. Trabrennvereine Kirchdorf und St. Johann in Tirol: Vom Heimkehrerkirchgang in Reith Prälat Dr. Sebastw Ritter mit Bürgermeister Sebastian HöIzl. Seite 20 Kitzbiiie1er Anzeiger Samstig, 8. Juni 1985 Ausflug nach Pfaffenhofen/Bayern Am Sonntag, den 19. Mai 1985, luden die Trabrennvereine von Kirchdorf und St. Johann ihre Mitglieder zu einem ge- meinsamen Vereinsausflug ein. Mit einem Reisebus der Fa. Lüftner ging es direkt zur Trabrennbahn nach Pfaffenhofen/Bayern. Dort wurde nach einem ausgiebigen bayerischen Mittages- sen das reichhaltige Programm an Pferde- sportveranstaltungen genützt und natür- lich auch kräftig gewettet. Auf der Heimfahrt wurde im Gasthof des Helmut Völkl, »Heufeldmühle«, eine kleine Stärkung eingenommen bevor man zum Ferienhotel »Lärchenhof« nach Erp- fendorf weiterfuhr. Dort wurde nach ei- nem delikaten Abendessen von den Tra- berfreunden noch kräftig das Tanzbein geschwungen. Alle Teilnehmer möchten sich auf die- sem Wege recht herzlich bei den Initiato- ren dieser gelungenen Ausflugsfahrt, den Präsidenten der beiden Trabrennvereine, Ök.-Rat Bgm. Michael Nothegger und Herrn Johann Mayr, Lafferbauer, für diese schönen gemeinsamen Stunden herzlich bedanken. ME Vorschau Feuerbrennen am Samstag, den 22. Ju- ni 1985, mit Kindern bis ca. 12 Jahren auf dem Kirchberg mit Spielen, Grillen etc. Mit der Jugend Feuerbrennen auf der Steinplatte. Familien- und Seniorenwanderung am 23. Juni 1985 zur Burgeralm, Fieber- brunn. Nähere Informationen in der nächsten Ausgabe des Kitzbüheler Anzeigers und in den Schaukästen. Am Pfingstmontag. den 27. Mai 1985, hand in Reith der traditionelle Heim:ei- rerkirchgang statt. Zuvor wurde beim Ge- meindeamt die renovierte Heimkehrer- fahne geweiht. Nach dem Gottesdienst und vor der De- i'i1erun vor dem Kriegerdenkmal hielt ?rälat Dr. Sebastian iitter, Direktor der Finanzkmmer der Erzdiözese Salzburg und Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Reith, eine viel beachtete Predigt, die wir nachstehend in vclleni Umfang wiederge— ben. '>Fahnenweihe im selben Gedenken am Kriegerdenknal in Jahre 1985 hat eine teonde:e Note; 40 Jahre Kriegsende. 0 Jarire Staatsvertrag. Das sind Gedenkta- ge. die im gesamten Osterreich, aber auch im Leben von Gemeinde und Vereinen würdig begangen wurden und zu vielen Überlegungen führen. 1945 Ende des grausamen Krieges; Be- girn einer 40jährigen Friedenspericde; 1955 Abschluß des Staatsver:rage.s. Zu diesen beiden Gedenktagen wurden uns Friede und Freiheit zuteil. Das sind große Guter, keine Sebstverständlichkeit. Aber sie sind immer wieder gefährdet - jnd müssen immer wieder neu erworben wei- den. Die Osterreichischen Bischöfe haben zu diesen Gedenktagen ein Hirtenwcrt erlas- sen. Ihre Gedanken machen wir uns heute hier zu egen. Bekenntnis zu Österreich. In der Liebe zu Österreich soll uns niemand übertref- fen. Das war ein Motto des Jahres 1945. Innerhalb der Völker Europas bekennen wir uns zu Österreich, zu unserer Heimat, zu seiner Geschichte und Kultur. Diese; Ös:erreich der 2. Repubhk ist gekenn- zeichnet und beschenkt mit einem neuen Os:erreichbewußtsein. Dieses Osterrech glaubte an eine Sendung, seine Lebensfä- higkeit, seine Geschichte, seine Zukunft. Für dieses Osterreich haben auch unsere gefallenen Kameraden, die irgendwo weit in der Ferne ihr Grab gefunden haben, durch ihren Einsatz und ihre Treue den Grund gelegt. An diesem Osterreich ha- ben die Generation der Heimkehrer und die vielen Menschen der -Heimat aufge- baut mit viel Einsatz, Opfersinn und Idea- lismus. In Dankbarkeit gedenken wir der Frauen Wind Männer der ersten Stunce, die im Bund, in Ländern und Gemeinden dieses Osterreich wieder erstehen ließen. Dieses Österreich zeichnet sich aus durch ein neues Verhältnis von Staat und Kir- che; die freie Kirche und der freie Staat. Staat und Kirche stehen zueinander in ge- genseitigem Respekt und Verständnis. Dankbarkeit. Dank an Gott für den er- langten Frieden und für die Freiheit. Dank an die Männer und Frauen, die in geduldigem, klugen und zähen Ringen und Verhalten die Grundlage dafür ge- schaffen haben, daß dieses Osterreich 10 Jahre in Frieden leben konnte, daß die in- nere Einheit bewahrt wurde, daß Unru- hen von unseren Grenzen ferngehalten wurden, daß die Kriegsschäden in so um- fassender Weise behoben und ein Wirt- schaftsaufs chwung mit beachtlichem Wohlstand für breite Kreise der Bevölke- rung erreicht werden konnte. VersDhnung. Die Schuld der Vergan- genheit, von der wir uns nicht lossprechen wollen, steht da. Sie ist auch noch nicht in vollem Sinn bewältigt. Dennoch sollten wir nich: bei jeder Gelegenheit sie wieder hervorholen und schon gar nicht sie ge- gense:tig als Waffe gebrauchen. Das Mot- to mu3 sein: Vergebung, Versöhnung,
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