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»Die Maus im Pult«, Hauptschule Kitzbühel 1. Seite 12 Ki:zbühele- Anzeier Samstag, 22. Juni 1985 Schultheater unbegrenzt! Henri Leconte kommt zur richtigen Zeit in große Form Wie schon seit Jahren, veranstaltete der Landesverband Schulspiel, Jugendspiel, Arnateurtheater, in der Sektion Schulspiel eine Woche des Darstellenden Spiels. 18 Tiroler Gruppen aus Volksschule, Haupt- schale und Un:erstufe des Gymnasiums eiferten im Wettbewerb um die Gunst des vorwiegend jugendlichen Publikums. Die Pale:te der Spiele war voll ausgenützt, vom Singspiel über das lebendige Bewe- gungsspiel zum Schattenspiel und dem Spiel mit vorgegebenem Text. Mittel- punkt aber war immer die dramatische Gestaltung eines kindgemäßen Stoffes. Es zeigte sich bei dieser Menge von Vorfüh- rungen, daß das sznwierigste Unterneh- men die Auffindung von entsprechenden Texten ist. Mancne der ausgewählten Stücke waren für Kinder zu lang, manche zeigten im Ausdruck eher ungewohnte Artikulation. Manche Stimme war den Anforderungen des großen Saales und der vielen Zuschauer nicht ganz gewachsen. Manche Aufführungen zeigten auch die Angst der Kinder vr der ungewohnten Umgebung und den ungewohnten Zu- schauern. Trotzdem mu3 der objektive Besucher sagen, daß das Bemühen aller Beteiligten (Lehrer und Schüler) unbedingt zu würdi- gen ist und vor allem von den Vorgesetz- ten mehr gewürdigt werden sollte. Das Spiel im Unterricht, das ja auch die Grundlage für das gezeigte Schultheater bildet, ist ein wesentliches Unterrichts- prinzip, das zur Persönlichkeit und Indi- vidualität, zur Kreativität und zu aktivem Gerneinschaftserleben führt. Höhepunkt der Wcche des Darstellen- den Spiels waren die Schattenspiele, die von den Schülern selbst erarbeiteten Stücke, die Märchenbearbeitungen und die aktuellen Themen aus dem Schülerbe- reich. Im Vordergrund standen eindeutig Spiele mit lustigem Inhalt, wenn auch mancher Zeigef:nger zu erkennen war. »Freude am Spiel« sollte mg1ichst pro- blemfrei sein - die Kinder und die Z_- schauer hatten Freude. Auch die Verteilung der 4eilnehmenden Gruppen ist recht interessant: Innsbruck Staat/Land 5 (HS Hötting-West, HS 1 Penzbaurstr., 3G/BRG Sillgasse, Gymna- sium Hall, HS Stams) Landeck 2 (BRG Landeck, HS Kappl), Imst 1 (HS Unter- stadt), Schwaz 2 (VS Tux, VS Wiesing), Kitzbühel 2 (HS 1 Kitzbühel, VS Westen- dorf), Kufste:n 6 (BRG Wörgl zweimal, HS Söll, HS Rattenberg, HS Kufstein, HS Wildschönau). Gerade im Bereich des darstellenden Spiels und des Schultheaters zeigte sich, wie wich:ig der engagierte Einsatz der Lehrpersonen und damit die Überzeu- gung der Vorgesetzten ist, da die Hälfte der Arbeit auf rein ideeller Basis ge- scheht. Die finanzielle Abgeltung ist nur für die wichtigsten Ausgaben gedeckt; von der SDarkasse erhielten die Spieler ei- ne Jause, die Reisekosten trug der Lan- desverband. Man sollte nicht vergessen, daß das Spiel unter anderem auch zu kul- turellem B ewißtsein motivieren kann, was zu Verantwortung gegenüber dem Mitnens:hen rührt, sodaß Aggressionen nicht in schlagende und stechende Aktivi- täten ausarten. Das Spiel als Darstellung verschiedenster Lebensformen und Le- bensinhalte ist seit Jahrtausenden ein menschliches Bedürfnis, das nicht unter- bunden werden darf, sondern voll geför- dert gehört. Die Woche des Darstellenden Spiels ha: ein deutliches Zeichen dafür ge- geben. Alle Vorstellungen wurden aufge- zeichnet und werden in der Pädagogi- schen Akademie Innsbruck zu Lehr- und Demonstration szwecen ausgearbeitet. Franz Steinbacher Henri Leconte, Fixstarter beim Head- Cup Kitzbühel, der heuer bekanntlich vom 3. bis 11. August stattfindet, kommt gerade zur rechten Zeit wieder in Hoch- form. Der französische Spitzenspieler, im Vorjahr noch Nr. 27 der Weltrangliste, zuletzt auf Rang 40 zurückgefallen, hat durch seine großen Erfolge beim Nation- Cup in Düsseldorf einen großen Sprung nach vorn gemacht. Henri Leconte blieb bekanntlich in Düsseldorf ungeschlagen und feierte Erfolge gegen Ivan Lendl und Mats Wilander. Dabei bestach besonders die Art und Weise, in der er die beiden Weltklasseleute niederfightete. Für Leconte ist es in Kitzbühel bekannt- lich der 3. Anlauf, als Sieger des Head- Cups vom Centre Court gehen zu können. Vor zwei Jahren unterlag er Guillermo Vi- las im Endspiel, im Vorjahr mußte er im Halbfinale die Segel streichen. Für den Head-Cup Kitzbühel ist Leconte sicher ein Topfavorit, und die Spitzenleu- te beim Head-Cup wie Aaron Krickstein (Nr. 7) und Joakim Nystrom (Nr. 9) wer- den es sicher nicht leicht haben, hier zu siegen. Meldeschluß beim Head-Cup Kitzbühel ist bekanntlich der 24. Juni, und nach die- sem Termin wird man wissen, was sonst noch an Spitzenleuten nach Kitzbühel kommt. Die Damenbewerbe, der Austrian Open, die bekanntlich in Kirchberg ausgetragen werden (Meldeschluß 15. Juli), bieten be- sonders unserer heimischen Elite eine gute Chance, zu Weltranglistenpunkten zu kommen, handelt es sich doch um ein WTA-Punkteturnier. Ausgetragen werden in Kitzbühel auch heuer wieder die internationalen Senio- renmeisterschaften von Osterreich, die von Mittwoch, den 7., bis Sonntag, den 11. August, im Tennisstadion an der Kap- ser Brücke über die Bühne gehen. Abgesagt wurden hingegen heuer die Rahmenbewerbe der Klasse B - das Da- men- und Herren-Einzel der Klasse B (Spieler, die in keiner Rangliste aufschei- nen) wurde gestrichen, um den Grand- Prix-Spielern noch mehr Trainingsmög- lichkeiten bieten zu können. Interessant für das Publikum: Auch heuer wird wieder ein »City-Bus-Verkehr« als kostenloser Zubringer von den großen Parkplätzen bei der Hahnenkamm-Horn- bahn und vom Tiefenbrunner-Parkplatz zum Tennisstadion geführt, um die Park- platzprobleme besser in den Griff zu be- kommen. Der Kartenvorverkauf für diese Groß- veranstaltung läuft übrigens wieder aus- gezeichnet, und alle jene Interessenten, die einen Besuch in Kitzbühel planen, sind gut beraten, sich rechtzeitig Karten zu re- servieren resp. zu bestellen.
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