Kitzbüheler Anzeiger

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»Auf dem Rücken der Pferde liegt mein Glück der Erde.« Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Jänner 1985 'T7!1_ •1 1 C1 A • U itzuuneis 3 porigescmcnte UflU Vereine von Dipl.-Vw. Michael Horn 1. Fortsetzung In unserer letzten Ausgabe haben wir den ersten Teil eines im Heft »Tirol - immer einen Urlaub'wert« veröffentlichten Artikels von Vizebürgermeister und Sportreferen- ten Michael Horn gebracht. Es ging dabei um die Anfänge des Sports in Kitzbühel, um Ranggeln, den Schießsport, Turnen, Fußball und Schwimmen am Schwarzsee sowie der »Aquarena«. Heute folgen Tennis, Golf und andere Sommersportmöglichkeiten. Auch die Anfänge des Wintersports werden gestreift. Weißer Sport im Sommer Schon um die Jahrhundertwende exi- stiert bei den »Krautgärten« hinter dem späteren Kurhaus der erste Tennisplatz. 1906 werden zwei Plätze auf dem Areal des neuerbauten Grandhotels und einer bei der Badeanstalt »Herold« angelegt, 1909 errichtete der Trabrennverein »in der Nähe des Bahnhofes« einen Platz, und 1925 pachtete Franz Graf Schlick un- terhalb von Schloß Kaps vier Plätze. Die Familie Föger betreibt dabei das erste Clubhaus. Anfang der Dreißiger Jahre war es besonders reizvoll, auf dem neuen Platz von Dr. Julius Bueb am Hahnen- kamm zu spielen. Den Belag der damali- gen Tennisplätze bildete allerdings ein we- nig vornehmes Gemisch aus Sand und Kot, das einfach auf den »Makadam«-Schotterstraßen zusammen- gekehrt wurde. Heute verfügt Kitzbühel über 24 mo- derne Sandplätze im Freien und drei Plät- ze in der Tennishalle von Slalomolympia- sieger Ernst Hinterseer. Gut ausgebildete Trainer geben Unterricht. Um einem neuen Trend Rechnung zu tragen, wurde 1978 am Maurachfeld eine Squashanlage mit zwei Plätzen und Zuschauertribüne eröff- net. Stolz kann Kitzbühel auf die lange Tradi- tion seiner Tennisturniere sein. Die älteste vorhandene Urkunde beweist, daß bereits 1889 ein Turnier veranstaltet wurde. Eine gedruckte Einladung für das 8. Lawn- Tennis-Turnier aus dem Jahre 1912 hängt heute wohl gehütet im Clubraum des Ten- nisstadions. Ab 1926 veranstaltete der Kitzbüheler Sporting Club regelmäßig in- ternationale Wettbewerbe, wobei bis 1939 Baron Carl Menshengen als der große Or- ganisator hervortrat. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg machten sich Walter Föger und Sepp Kerscher daran, diese Turniertradition auf den Kapser Plätzen fortzusetzen. Mit Besatzungsoffizieren und heimischen Cracks wird 1945 der »Alpenländerpokal« aus der Taufe geho- ben. Erster Sieger: K. Dennis (USA). Das Turnier entwickelte sich im Laufe der Jahre unter der Regie von Turnierdirektor H. D. Küchenmeister zu Osterreichs größ- ter Tennisveranstaltung. Fred Huber, Budge Patty, Rod Laver, Roy Emmerson, Christian Kuhnke, Wilhelm Bungert, Martin Mulligan, Manuel Santana, Ma- nuel Orantes, Guillermo Vilas, Vitas Ge- rulaitis und viele andere Stars konnten sich in die Siegerliste eintragen. Seit 1970 zählt das Turnier als »Head Cup« zur weltweiten Grand-Prix-Wertung. 1972 erfolgte mit Hilfe der Stadtgemeinde die Erwiterung des Tennisstadions an der Kapserbrücke von sechs auf neun Plätze und der Bau des Centercourts mit zirka 4000 Sitzplätzen. Aufschwung im Golfsport Eine ähnlich rasante Aufwärtsentwick- lung erlebt zur Zeit der Golfsport. Schon Kitzbüheler Golfwoche 1977. Graf Max Lamberg wird mit 268 Metern Sieger im ersten internationalen Wettdriver1. 1954 begannen einige weitblickende En- thusiasten rund um Prinz Hoheniohe und Baron Panz vom Schloß Mittersill sowie Dr. Carl Graf Lamberg, Frerndenver- kehrsobmann Max Werner und Bürger- meister C'amillo von Buschmann, das Geld für einen Kitzbüheler Golfplatz auf- zubringen. Als agiler Koordinator macht sieh erneut der damalige Fremdenverkehrsdirektor Baron Carl Menshengen verdient. James Morrison, ein englischer Golfarchitekt, konnte jedoch auf dem weitläufigen Ge- lände rund um Schloß Kaps nur einen 9-Loch/Par 36-Turnierplatz üer 3030 Meter planen. Für die weiteren neun Lö- cher fehlte das Geld, auierdem 'ferliefen die Verhandlungen mit den Grundbesit- zern äußerst zäh. 1955 jedoch war es dann soweit: Der Herzog von Windscr vollzog zusammen mit dem amerikanischen Schauspieler Bob Hope den ersten Ab- schlag. Heute hat der Golfclub über 350 Mitglieder. Gold-'oni Sailer ist ?äsident und »Fußballkaiser« Franz Beckenbauer eines der prominentesten Mitglieder. Hei- mische Top Scorer wie die Gebrüder Lamberg, Prof. Harrer, Bodensaer, Do- bringer, Thurnher, Herrgott usw. erran- gen zahlreiche nationale und intrnatio- nale Titel für die Gamsstadt. Die alljährli- che Internationale Golfwoche veramme1t Ende August Golfprominnz aus nah und fern in Kitz. Nur ler BaL eines 18-Loch- Platzes ist bisher leider noch nicht gelun- gen. Dafür baute die Familie Dr. Klaus Reisch 1976 auf dem Gelände der Skiwie- se einen weiteren, herrlich gelegenen Golfplatz mit 9 Loch zu je Par 3 Mit gro- ßer Drivingrange, Pitching- und Putting- greens ist »Red Bull« ein ideales Trai- ningsgelände für Anfänger und leicht Fortgeschrittene. Osterreichs erste Golf- schule mit Intensivkursen, guten Pros, Vi- deohilfe und eigenem Clubhotel findet von Jahr zu Jahr größeren Anklang
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