Kitzbüheler Anzeiger

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Ansprache des Bergwachteinsatzstellenleiters Leopold Mellitzer anläßlich des zehnjährigen J Jubiläums der St.-Daniel-Kapelle am Gebra a Wir sind nicht die Letzten von gestern, sondern die Ersten von morgen! Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Juli 1985 beim Sektionsleiter »Laufsport« Adria- nus Jong, Tel. 05354/6384 oder beim Schriftführer Franz Baumann, Tel. 05354/6641 anmelden. Der Lauftreff einmal wöchentlich ist ab 31. Juli 1985 jeden Mittwoch um 19 Uhr Liebe Bergfreunde aus nah und fern, liebe Sommergäste und sehr verehrte Eh- rengäste! Heuer jährt es sich zum zehnten Mal, daß die Bergknappenkapelle St. Daniel am Gebra-Lanern erbaut und kirchlich eingeweiht wurde. Im Winter 1974/75 ha- ben sich eigentlich ganz zwanglos und oh- ne jegliche Formalitäten ein paar von uns zusammengetan und haben »beschlos- sen«, die damals schon sehr stark verfalle- ne Kapelle - es standen ja nur mehr die Grundmauern - wieder aufzubauen. Man nannte uns damals etwas scherzhaft die »Gebra-Lappen«. Dieser Ausdruck ist für uns mittlerweile zu einem Ehrbegriff geworden. Zu unserer großen Überra- schung hatten wir aber in der Bevölke- rung Fieberbrunns und Umgebung eine derart beispiellose Resonanz in Form von freiwilligen Helfern, Sach- und Geldspen- dern, daß wir das Kirchlein ohne jegliche Subvention der Gemeinde erstellen konn- ten. So wurde diese Kapelle zu einem Werk der gesamten Bevölkerung Fieber- brunns und zu einer Gedenkstätte an eine vergangene Bergbauepoche diesseits und jenseits der Wasserscheide. Es ist zu ei- nem Volkskirchlein für uns alle gewor- den, die wir jedes Jahr - und es werden immer mehr - hier heraufpilgern, um Einkehr zu halten und dabei vielleicht das Gefühl zu haben, in dieser majestätischen Bergwelt, die Gott erschaffen hat, eben diesem Herrgott näher zu sein als drunten im Tal, wo Hast, Streß und laute Ge- schäftigkeit den Weg zu Gott und das Ge- spräch mit ihm all zu oft vielleicht etwas schwerer werden läßt. Darum wollen wir heute allen herzlichst danken, die in ir- gendeiner Form zum Entstehen dieses Kirchleins beigetragen haben. Es wären zu viele, die namentlich erwähnt werden müß- ten, weil sie uns in besonderer Form ge- holfen haben und es würde auch den Rah- men meiner Ausführungen sprengen, dar- um gilt der Dank pauschal für alle: Den Freunden aus Aurach, aus Jochberg, aus Kitzbühel, St. Johann, aus allen Pillersee- Gemeinden und schließlich auch den Almbesitzern hier heroben, die unserem Tun, mit wenigen Ausnahmen, stets wohlgesinnt waren. Alle Jahre einmal, so um den St.-Daniels-Tag, treffen wir uns hier heroben wie eine große Familie und gedenken in feierlicher und würdiger Form an Ort und Stelle der Bergbau-Ver- gangenheit von Aurach und Fieberbrunn. Die Worte eines der letzten Bergmänner am Sportplatz Lehmgrube. Kommen kann jeder, auch Hobby- Jogger und jene, die es noch werden wol- len. Ziel des Vereins: Jedem Interessierten Freude am Laufsport zu bereiten. hier heroben, des bereits verstorbenen Bu- cher-Vaters aus Fieberbrunn, »Haltet's den Gebra immer in Ehren«, soll uns Ver- mächtnis sein, und das Kirchlein hier her- oben soll uns immer Bindeglied zwischen einer versunkenen Vergangenheit und der Gegenwart sein, ja, wenn nicht sogar Mahnung für die Zukunft. Mögen diese festlichen Stunden hier heroben noch lange in Ihnen nachwirken und möge in Ihnen allen im Angesicht die- ser herrlichen Bergwelt die Bereitschaft sich verstärken für diese noch unberührte Natur einzustehen und für deren Erhal- tung sich einzusetzen. Wir sind bereit zu akzeptieren, daß das Kapital der Vergangenheit und zum Teil auch noch in der Gegenwart, die Erschlie- ßung eines Teiles unserer Bergwelt für den Fremdenverkehr und für den Wintersport war und da und dort noch immer ist. Wir sind aber fest davon überzeugt, daß das Kapital der Zukunft die noch un- berührte Natur und unerschlossene Berg- welt sein wird und daß es unser aller Auf- gabe sein muß, dieses noch vorhandene Reservoir unversehrt unserer Nachwelt, unseren Kindern und Kindeskindern zu übergeben. In diesen festlichen Stunden sollten wir eigentlich alle begreifen, wieviel Liebe, Ehrfurcht und Treue uns diese gottbegna- dete Heimat wert sein muß. Denn wir alle, die wir uns für die Erhal- tung dieses »Garten Gottes« einsetzen und alle jene, für die der Schutz der Natur eine Sache des Herzens ist, sind nicht die »Letzten von gestern«, sondern viel eher die »Ersten von morgen«. So gesehen bitten wir alle regionalen und überregionalen Stellen, alle Gemein- demandatare und besonders die Bürger- meister recht herzlich, auch unsere Anlie- gen und Wünsche zu verstehen und dies in ihr Denken, Handeln und Planen für die Zukunft einzubauen. Wir alle, aber be- sonders spätere Generationen, werden es Ihnen sehr, sehr danken. Waldsterben Lehrfahrt für Bergwächter und Freunde der Tiroler Bergwacht Der Einsatzstellenleiter der Bergwacht Going am Wilden Kaiser erhält von sei- nem Arbeitgeber, dem Busunternehmer Georg Schreder einen modernen Reisebus zum selbstkostenpreis zur Verfügung ge- stellt und alle Bergwächter und Freunde der Bergwacht sind herzlichst zu der Lehr- fahrt nach Komutov, dem Zentrum des gro&n Waldsterbens, eingeladen. Di Reise dauert vom 15. bis 18. Au- gust 1985. Preis inklusive Halbpension und Führung durch ein staatliches Reise- büro in der Tschechoslowakei beträgt S 2500.—. Programm: Erster Tag: Donnerstag, den 15. Au- gust 1985 (Feiertag): Abfahrt um 5 Uhr, Brotzeit in Linz, Mittagessen in Budweis, Abendessen im Hotel in Prag. Zweiter Tag: Stadtführung durch Prag mit Reiseleitung, Abendessen im Hotel. Dritter Tag: Um 9 Uhr Abfahrt nach Kumutov, Kohlebergwerke über Tag- Dampfkraftwerke ohne Filteranlagen, wo die minderwertige Kohle verheizt wird. Die Wälder der Umgebung sind schon gänzlich abgestorben und soll uns Berg- wächter vor Augen führen, was in den nächsten Jahren auf uns zukommt. Mit- tagessen am Kailberg, Rückfahrt nach Karlsbad - berühmte Kurstadt. Vierter Tag: Abfahrt um 9 Uhr in Karlsbad, Mittagessen in der Pilsner Brauerei - Rückfahrt über die Grenze Waldhaus/Salzburg. Die Bergwacht Going muß die gebuch- ten Plätze im voraus bezahlen und aus diesem Grunde die Einzahlung des Betra- ges von S 2500.— auf das Kto.-Nr. 23 440 der Raika Going als Anmeldung. Anmeldeschluß am 30. Juli 1985 und ein gültiger Reisepaß mit zwei Foto sind zur Besorgung des Visums notwendig. Der Antrag um ein Visum ist 14 Tage vor Antritt der Reise einzubringen und kostet S 140.—. Austünfte erteilt freundlicherweise die Firma Georg Schreder, St. Johann in Ti- rol, Tel. 05352/2610. Die freien Plätze stehen den Freunden der Tiioler Bergwacht zur Verfügung und Interessenten sind herzlichst zur Fahrt eingeladen. Seefest der österr. Wasserrettung Going Am Freitag, den 26. Juli 1985, hält die »Osterr. Wasserrettung-Einsatzstelle Going« ihr bereits traditionelles Seefest am Badesee in Going am Wilden Kaiser ab, wozu alle Freunde, Gönner, Gäste, Einheimische und sonstige Interessierte herzlichst eingeladen werden. Wie alle Jahre ist für Hungrige und Durstige mit Speis und Trank reichlich und bestens vorgesorgt. Mit der gelösten Eintrittkarte können Freiflüge mit dem derzeit modernsten Hubschrauber gezo- gen bzm. gewonnen werden. Der Reiner- lös aus dieser Veranstaltung wird zur
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