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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. August 1985 und investiert und man konnte - wie man so schön landläufig sagt - auf bes- sere Zeiten hoffen. Der soziale Bogen der Gesellschaft war noch nicht überzogen, Abgaben und Steu- ern hielten sich in Grenzen, es gab auch noch keine 40-Stunden-Woche und dem Fleiß der Mitarbeiter ist es zu danken, daß alles bewältigt werden konnte. Und schon trieben Direktor Obereßl die nächsten Bauvorhaben. 1965 Umbau »Straßhofer« und Übersiedlung der Bank in diese neuen Kassenräume. 1966 Bau des Silogebäudes in der Lade- straße. Es war das Jubiläumsiahr »75 Jahre Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel«. Man glaubte schon, endlich genug Platz zu haben, um hier auch neben den land- wirtschaftlichen Produkten wie Futter- und Düngemittel und Sämereien auch in kleinerem Umfang die Bauware in das Verkaufssortiment aufnehmen zu kön- nen. Die Entwicklung blieb auch im Geld- bereich nicht stehen, und so wurde 1970 die Raiffeisenkasse Reith mit Kitzbühel fusioniert. Ein neues Bankgebäude wurde mit der Gemeinde in Reith gebaut und im gleichen Jahr noch seiner Bestimmung übergeben. Landmaschinenbereich St. Johann in Tirol Die Ausweitung im Landmaschinenbe- reich war ein großes Anliegen von Direk- tor Obereßl. So kam es unter den schwie- rigsten Bedingungen zum Bau der Land- maschinenwerkstätte St. Johann. Es ent- stand für ein großes Einzugsgebiet im Be- reich des Landmaschinenhandels eine Ser- vicestation und eine Werkstätte. Der Mit- arbeiterstand stieg stetig an und betrug nach Inbetriebnahme dieser Werkstätte 56 Arbeiter und Angestellte. Ein für die ganze Genossenschaftsorga- nisation trauriges Jahr war 1974. Es ver- starb plötzlich Direktor Erich Obereßl. Er wirkte nicht nur für die Heimatkasse, sondern war weit über die Grenzen hinaus bekannt und geachtet. Walter Egger übernahm die Agenden von Direktor Obereßl. In seine Zeit fiel der Neubau der Kfz.-Werkstätte in St. Jo- hann im Jahre 1977. Der Um- und Neu- bau des Geschäftshauses in der Ladestra- ße und der Neubau des heutigen Bankge- bäudes im Hotel »Tiefenbrunner«, das 1977 fertiggestellt und bezogen werden konnte. 1978 wurde auf Wunsch der starken Mitgliederzahl und auf Drängen der Fremdenverkehrswirtschaft sowie der neu angesiedelten Gewerbebetriebe eine Filia- le in Aurach errichtet. Diese Filiale brauchte keine Anlaufzeit, sie stand vom ersten Tag an voll in Betrieb und man konnte sich über die geglückte Investition erfreuen. Direktor Egger schied dann 1981 aus dem Angestelltenverhältnis aus. Nun folgte die nunmehrige Geschäftsleitung durch Hannes Lechner und Walter Nindl. Speziell diesen Zeitraum konnte man als Hochkonjunktur bezeichnen. Die Zeit hat uns aber etwas gelehrt. Das trifft im Wirtschaftlichen wie auch im eigenen Le- ben zu. Man läßt sich vom Guten leicht verwöhnen, eine gewisse Selbstverständ- lichkeit greift um sich, und umso schwie- riger wird es dann wieder, die Realität zu erkennen Unsere Genossenschaft war zwar nie mit jenem Übermut geplagt, daß man nicht mehr wußte wohin mit den Ge- winnen. Ich glaube,. die vorhergegangene Chronologie hat gezeigt, daß der schnelle Aufbau unseres Unternehmens viel Geld, aber auch wirtschaftliches Gedankengut gebraucht hat. Nun sind wir in einer Pha- se der Beruhigung und der inneren Festi- gung. Wir suchen die gesunde Weiterent- wicklung. Mich freut deshalb besonders, daß in unserer Genossenschaft das Wachstum nie aufgehört hat. So stieg die Bilanzsum- me der Bank seit 1977 um 100 Prozent auf 800 Millionen Schilling. Eine interessante Entwicklung nehmen die Spareinlagen ein. Hier werden wir unserem Motto: »Ei- ner für alle, alle für einen« mehr als ge- recht. Wir verwalten 740 Millionen Schil- ling an Spar- und Giroeinlagen. Daraus kann man den Vertrauensbeweis herausle- sen, den die Mitglieder, Kunden, Gäste und die Bevölkerung unserem Institut ent- gegenbringen. 400 Millionen Schilling wurden als Kre- dite und Darlehen gegeben. Die Mitglie- derzahl stieg seit 1977 von 2100 auf 2926. Unsere Mitarbeiter im Bankgeschäft bear- beiten 15.700 Konten mit einem Gesam- tumsatz von 8,5 Millionen Schilling. Eines möchte ich unter den vielen Son- derleistungen, die unser Unternehmen er- bringt, erwähnen. Die Spenden an unsere Vereine, Krankenhaus, Rotes Kreuz und Therapiezentrum. 1966 war unsere Kasse mit 260.000 Schilling der größte Baustei- nezeichner beim Krankenhaus. An Spen- den an Vereine etc. werden jährlich 150.000 Schilling gezahlt. Für die Warensparte wurden gemäß un- seres satzungsmäßigen Auftrages die Ge- bäude und Einrichtungen geschaffen. Ein stetiges Ansteigen-des Umsatzes, der sich nunmehr auf 80 Millionen Schilling einge- pendelt hat, bewirkte wiederum der große Einsatz unserer 61 Mitarbeiter. Wir wis- sen, daß wir speziell auf dieser Sparte un- sere Hände nicht in den Schoß legen wür- den. Wir sind aber guter Hoffnung, daß dies Ing. Oberladstätter als umsichtiger Leiter der Warenabteilung, gemeinsam mit der Belegschaft, schon schaffen wird. Den vier Mitarbeitern, die nun schon seit 35, 28 und 25 Jahre beim gleichen Dienstgeber tätig sind, rief Obmann He- chenberger am Schluß seiner Ausführun- gen zu: »Nehmt die heutige Feierstunde als Dank und Anerkennung für euren im- merwährenden treuen Einsatz für Raiffei- sen entgegen«. Die Geehrten: Edi Roat, 35 Jahre. Eintritt am 1. Mai 1950, 28 Jahre als Kraftfahrer und seit 1978 als Lagerarbeiter. Prokurist Johanna Lidi. Eintritt am 8. Juli 1967. Eingesetzt in allen Bereichen des Bankgeschäftes; seit 1. Juli 1981 mit der Prokura ausgestattet. Toni Gatterer. Eintritt am 1. Juli 1960. Eingesetzt als Kraftfahrer und Lagerar- beiter. Walter Nindi. Eintritt am 18. Juli 1960. Einsa ' zgebiet die Hauptkassa, auch in Teilbreichen des Lagerhauses, Schalter- leiter und seit 1. Juli 1981, gemeinsam mit Hannes Lechner, Geschäftsleiter. Die Geehrten erhielten ein Jubiläums- geschenk und zwar eine »Kitzbüheler Uhr« aus der Goldschmiede Schroll. Von der Tiroler Handelskammer eine Medaille mit U kunde und von der Tiroler Arbei- terkammer ein Ehrengeschenk. Landesrat Christian Huber und Kammerrat Her- mann Hotter beglückwünschen die Geehrten. Liebe Kitzbühlerinnen und Kitzbühler! Ich möchte mich heute sehr herzlich bei Ihnen fir die rege Mitarbeit bezüglich der Broschüre: »Was ich Sie fragen wollte...« bedanken. Die vielen Anregungen und Wünsche werden nun analysiert und bear- beitet. Ich verspreche Ihnen mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln diese Vorschläge so weit wie möglich zu erledi- gen, bzw. in den Ausschüssen vorzutra- gen und darüber zu beraten. Allen jenen, die bisher noch keine Mög- lichkeit hatten diese Broschüre zurückzu- senden, möchte ich mitteilen, daß ich mich selbstverständlich auch mit später eintreffenden Anregungen, Bitten und Bschserden befassen werde. Je breiter die Menung der Bevölkerung, desto bes- ser die Argumentation. In d:esem Sinne nochmals herzlichen Dank fir die Mitarbeit. Die Berücksichti- gung der Meinung der Bewohner unserer schönen Stadt sollte ja oberstes Gebot von uns Gemeindemandataren sein. Ihr Gerhard Rosa Vizebürgermeister FC Mobil-Gschwari gegen FC Hauschild 7:0 Diens:ag Abend bei herrlichem Fuß- ballwetter spielten wir gegen den sonst so gefürchteten Trupp vom FC Hauschild. Von An[ang an dominierte der FC Mobil das Geschehen. Christian Leitner war es, der den FC Hauschild zur Verzweiflung brachte und auch die ersten vier Tore schoß. Zur zweiten Halbzeit krempelte der FC Sanitäre seine Mannschaft um, was aber nicht viel nützte, denn die Ver- teidiger von der Mobil-Elf mit Ferdl Walch, Lois Gschwari und Sepp Scherzer standen bombensicher. Fast alle Angriffe gingen vom Mittelfeldregisseur Gospi Brunner aus, der ein guter Rückhalt für die Gschwarimannschaft ist und so man- che Torchancen hatte. Wir bedanken uns noch für das fair geführte Spiel bei Schiedsrichter Peter Kili. Torschützen bei FC Molil: Christian Leitner (4), Michi Paur Und Josef Gollner (2).
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