Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 42 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. August 1985 Dorffest in Westendorf am 3. und 4. August 1985 Veranstalter: Sportverein und Skiclub Westendorf Samstag, 3. August: Ab 13 Uhr spielen die »Auner Buam« aus Westendorf, ab 19 Uhr Tanzmusik und Unterhaltung mit den »Tiroler Musikanten« aus Rum und in der Weindiele Stimmungsmusik mit dem »Schatzberg-Duo« aus der Wild- schönau. Eintritt: 5 20.—. Sonntag, 4. August: Ab 10 Uhr Früh- schoppen mit dem »Original Tiroler Quin- tett« aus Westendorf und mit den Sänge- rinnen Kathi und Anni. Eintritt frei! Neben Tanz und Unterhaltung werden geboten: Hendl, Kotelettes und Bratwürstl vom Grill; Bier vom Faß, Wein- und Sekt- bar, Schnapsbude. Auf Ihren Besuch freuen sich die veran- staltenden Vereine. ii Das »Tiroler Quintett« aus Westendorf konzertiert am Sonntag zum Frühschop- pen. Freieigene Almen der Bauern in der Sperten Neben den bis 1848 anlaitbaren und den bis 1862 lehenraichbaren Almen gab es in der Sperten noch die freieigenen Al- men der Bauern. Ursprünglich von den Erzbischöfen von Salzburg an die Laiminger verliehen, haben diese vor 1328 als »Freies Eigen« an die Reichersheimer verkauft, die es nach 1521, ebenfalls als Freies Eigen, an die Bauern weiter verkauften. 1521 waren den Reichersheimern zinsbar: Alm Rettenstein 10 Bauern mit 65 Gräser Alm Foisenkar 2 Bauern mit 18 Gräser Alm Stallbach 3 Bauern mit 15 Gräser Alm Stockach 2 Bauern mit 38 Gräser Alm Westrach 4 Bauern mit 18 Gräser 1558 mußten Hans und Wöfl Stöckl (zwei Bauern in Sperten und Spertendorf) für die Alm Rettenstein je 22 Kreuzer und Foissenkarer und Hochendurracher (zwei »Gesellen«-Almen in der Sperten) für die Alm Feldberg 2 Gulden, 22 Kreuzer, der Kirche Kirchberg zinsen. Der Kirche Westendorf zinsbar waren der Gauchser für die Alm Feldberg und der Hechenmooser für die Alm Hinter- kar. Der Gaucher als Geselle (Teilhaber) der Alm Foissenkar auch der Kirche Kirchberg. Das Urbar (Grundbuch) der St. Niko- lauskirche in Westendorf nennt: 1558 Andre von Gauchs 1589 Leonhard von Gauchs 1625 Bärtl Gauchser 1661 Christian Gauchser 1677 Chrine Heindl, Wittib 1714 Leonhard Heindl Nach dem alten Grundbuch der Ge- meinde Kirchberg besaßen Christine Heindl (geb. Astner, verw. Gauchser) und deren zweiter Ehemann Josef Heindl auf den Almen Foissenkar und Feldberg: 15 Rinder- und 22 Schafigräser, den Kirchen Kirchberg und Westendorf zins- bar und 9 Rinder- und 12 Schafigräser als freiledigeigen. Deren Urenkel Josef Landmann (Sohn des Hans Landmann und der Ursula Heindl) kaufte die restlichen freiledigeige- nen 10 Rinder- und 2 Schafigräser. Als der einzige Sohn Hans 1816 beim Kasziehen tödlich verunglückte, wurde die Alm verkauft. Von den beiden Töch- tern heiratete Elisabeth 1808 Hans Flecks- berger und Ursula 1823 Josef Filzer. Auf die Reichersheimer gehen nicht nur die freieigenen Almen, sondern auch die freieigenen Güter im Brixental zurück, die ihre Almen und Güter als »Freies Eigen« an die Bauern verkauften. Anton Flecksberger Nachsatz: Über die Almen in der Sper- ten siehe auch »Kitzbüheler Anzeiger« vom 25. Mai und 8. Juni 1985. Kirchberg vor 70 Jahren Standschützeneinschreibung 1914 - Standschützenauszug 1915 Von den 112 landsturmpflichtigen Kirchbergern ließen sich am 8. September 1914 49 als Standschützen einschreiben und diese wählten einstimmig: Konrad Bachler zum Hauptmann Johann Arzböck zum Oberleutnant und mit Stimmenmehrheit: Johann Schmidhofer zum Leutnant Leo Maier sen. zum Oberjäger Josef Schroll zum Zugsführer Martin Aschaber zum Zugsführer Josef Kurz zum Unterjäger Stefan Widmann zum Unterjäger Josef Wieland zum Patrollführer Josef Möllinger zum Patrollführer Johann Straif zum Patrollführer Franz Mauracher zum Patrollführer Leo Maier jun. zum Hornisten Kaspar Schroll zum Hornisten Mit Ausnahme von Konrad Bachler, Hundsbichlerbauer in Brixen, alle Kirch- berger. Nach dem Ausscheiden von Leo Maier sen. als Oberjäger und Josef Schroll als Zugsführer wurden Martin Aschaber zum Oberjäger Josef Wieland zum Zugsführer Josc Bleickner zum Zugsführer Ab: s Berger zum Patrollführer gew ihlt. Nicht alle der 112 zum Beitritt zur Schützenkompanie aufgeforderten Land- sturmpflichtigen leisteten der Aufforde- rung Folge. Bei diesen ist vermerkt: auf der Alpe, kann nicht, will nicht, nicht hier, eingerückt, nicht fähig, gestorben, verhindert (Pföß Ferdinand, Kooperator) bei einer Übung auf der Harlaßangeralpe war r dann anwesend. Leo Maier sen., geb. 1861, Johann Schmidhofer, geb. 1866, Johann Arz- böck, geb. 1870 und Josef Wieland, geb. 1870 waren nicht mehr landsturmpflich- tig und haben sich freiwillig zu den Stand- schüi zen gemeldet. Der von Oberschützenmeister der Kap- selschützengeseilschaft, Gustav Huter, Bahnvorstand, angeregte Errichtung eines Gemeindeschießstandes wurde vom Ge- meindeausschuß zweimal, 1908 und 1913, abgelehnt. Anton Flecksberger Wedl& Dick veranstaltet gemeinsam mit der CMA eine Verkaufs- förderungsaktion für deutsche Nahrungsmittel und Getränke mit IFA Tirol und A&O Saalfelden Gemeinsam mit der Zentralen Marke- tinggesellschaft der Deutschen Agrarwirt- schaft (CMA) veranstaltet das expandie- rende Großhandelshaus Wedl & Dick, das zu Osterreichs bedeutendsten Großhan- delshLjsern gehört und der Zentralen Einkaufvereinigung ZEV angeschlossen ist, in der Zeit vom 1. - 14. August 85 Deutsche Lebensmittelwochen. Für den Konsumenten bietet die Aktion eine Fülle von Attraktionen und einen Querschnitt durch das vielfältige Sorti- ment an deutschen Spezialitäten, vom Nordsefisch über Feinkost, Sauerkonser- ven, Bier, Backwaren, Süßwaren bis hin zum Käse aus den bayrischen Alpen. Zum Vorteil des Verbrauchers wird mit diesen Deutschen Lebensmittelwochen zusätz- lich zum österreichischen Lebensmittel- sortiment ein ergänzendes Angebot ge- schaffen, das besonders auch die vielen deutschen Touristen zur Hauptsaison an- sprechen soll. Osterreich zählt bekanntlich zu den be- liebtesten Zielen deutscher Urlauber (1984 waren es 57,4 Mio. Übernachtungen deut- scher Touristen), die harte D-Mark ins Land bringen und auch für hunderte Mil- lionen Schilling österreichische Agrarpro- dukte verzehren. Als Ausgleich für die kcntinuierlich gestiegenen Bezüge Öster- reichs an deutschen Agrarprodukten wird durch den Verzehr der deutschen Touri- sten sozusagen ein »indirekter Export« zusätzlich zum österreichischen Agrarex- port gechaffen, der im Jahr 1984 einen Wert von 2 Mrd. Schilling in Deutschland erzielen konnte. (Näheres lesen Sie im Geschäftsteil!) 1
< Page 42 | Page 44 >
< Page 42 | Page 44 >