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Gartenfest in Wörgl Am Donnerstag, 15. August 1985, Fest in Wörgl ein Gartenfest des Vereins »Na- Mariä Himmelfahrt, findet im Heilpflan- türlichen Lebens« statt, zu dem Präsident zen-, Lehr- und Schaugarten am Tanzlhof Dr. med. Fritz Roithinger und der Ob- Hahnenkamm- Trio, Kitzbü hei, beim Gartenfest in Wörgl. Von links: Gerhard Pichler, Fritz Koch, Leiter und Georg Hechenberger. Seite 38 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. August 1985 gleich viel wie die Summe aller öffentli- chen Verkehrswege in Tirol, also wie Au- tobahnen, Bundes-, Landes- und Gemein- destraßen. Die Grundbeanspruchung durch Schiabfahrten, insbesondere Pistenpräpa- rierungen, bringt für Bauern und Okolo- gie bedeutende Schäden, sowohl quantita- tiv (Grasmenge) als auch qualitativ (Heu- qualität). Rekultivierung zur Vermeidung von Landschaftsschäden - vor allem oberhalb der Waldgrenze - ist schwierig, aber wenn fachkundig ausgeführt, doch möglich. Es gibt daher, so Hofrat Brug- ger, keine Entschuldigung, wenn es nicht 1 geschieht. 53,5 Prozent der Schipisten be- finden sich auf Almen. Die restlichen lie- gen je zur Hälfte im Wald bzw. auf Heim- feldern. Auf der Lärchfilzalm werden bei- spielsweise 30 Hektar Almfläche als Schi- piste beansprucht. Die Zahl des heuer in Tirol aufgetriebe- nen Viehes beträgt 311.527, davon sind 68.250 Kühe, 65.000 Schafe, die von 6350 in der Almwirtschaft tätigen Menschen betreut werden. Die almwirtschaftliche Fläche beträgt 622.448 Hektar, das sind 49 Prozent der Landesfläche. In Tirol gibt es nach wie vor rund 40 Mio. Nächtigungen, dagegen werden von den Liftanlagen rund 300 Millionen Men- schen befördert. So werden also mit Schi- liften insgesamt mehr Personen befördert als mit der Eisenbahn. Das Almpersonal stellt für die Almwirtschaft das größte Problem dar. Durch die hohen Lohn- und Lohnnebenkosten ist es nicht rentabel, fa- milienfremde Leute anzustellen. Um den- noch den Alpbetrieb aufrecht zu erhalten, arbeiten derzeit 460 Studenten und Zivil- diener auf Tirols Almen. Unter den ar- beitslosen Jugendlichen besteht keine Be- reitschaft, eine derartige Tätigkeit anzu- nehmen. Hofrat Brugger wies auch darauf hin, daß derzeit die Almen immer noch zu we- nig erschlossen sind, denn ohne einen Zu- fahrtsweg kann man heute keine Almwirt- schaft wirksam betreiben. LA Landmann nannte die Begrünung der Zufahrtswege auf die Almen eine Pionierleistung des Vorstandes der Landesanstalt für Samen- zucht in Rinn, Hofrat Dr. Leonhard Kö c k. Er bemerkte auch, daß die Entwick- lung der Almwirtschaft sich in den ver- gangenen Jahrzehnten nicht ohne Proble- me vollzog. Zum Teil wurde die Sonder- stellung dieser Regionen sowohl für die Bergbauernbetriebe als auch für die ge- samtwirtschaftliche Entwicklung noch nicht richtig eingeschätzt. Erst die zunehmende allgemeine Besin- nung auf den unschätzbaren und uner- setzbaren Wert der natürlichen Lebens- grundlagen führte in den Siebzigerjahren zum Aufschwung der Almwirtschaft, wo- bei unterstützende Maßnahmen wie bei- spielsweise die Alpungsprämien der Län- der einen wirksamen Beitrag dazu leisten. Einen Meilenstein in der Verbesserung der wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Bewirtschaftung und die damit verbunde- ne Pflege der Almregionen war die auch von der Arbeitsgemeinschaft für Berg- bauernfragen verlangte Sonderregelung für die Almmilch mit der Befreiung vom zusätzlichen Absatzförderungsbeitrag. Es steht außer Zweifel, daß diese Sonderre- gelung eine entscheidende Voraussetzung für die Kuhalpung ist. (Dr. Heinz Wieser,LPD). mann des Festausschusses Hans Neuner herzlich einladen. Das Programm: 9.30 Uhr: Feldmesse, zelebriert von Hochwürden Alois Schiefer, umrahmt vom Liederkranz Wörgl und den Alp- hornbläsern aus Angath. 10.30 Uhr: Frühschoppen; anschlie- ßend musikalische Darbietungen mit vie- len Volkssängern und Volksmusikanten - laufend Kräuterführungen. Mitwirkende: Hackl-Buam, Inntaler Musikanten, Hahnenkamm-Trio, Familie Schroll aus Kirchbichl, Musikanten aus Reith, St. Johann und Kitzbühel, Hippa- cher-Trio, Reither-Quartett, Koch-Buam, Stanglwirts-Trio, Gerloser Buam und Sandbichler Hansi. Verbindende Worte: Sigi Praxmarer von Münster und Harald Prünster von Radio Tirol. Große Tombola; für Ihr leibliches Wohl wird bestens gesorgt. Ehrenschutz: Landesrat Dr. Fritz Grei- derer, Gesundheitsreferent des Landes Ti- rol und Bürgermeister Fritz Atzl. (Bei Regenwetter wird das Kräuterfest auf Sonntag, 18. August, verschoben). Kirchberg und die Fronleichnamsaltäre Das Ehrenrecht bei der Fronleichnams- prozession die Altäre für die vier Evange- lien zu stellen, stand dem Kramer auf dem Kirchberg, dem Metzger auf dem Hütt- platz, dem Wirt auf dem Anger und dem Wirt bei der Brücke zu. Dieses Altarrecht wurde bis in die jüng- ste Zeit - auch noch nach dem Verkauf des Kramerhauses 1700 als Pfarrhof an die Kirche - eingehalten. Lediglich der (Pöll-) Wirt bei der Brücke war nicht mehr bereit, dieses Ehrenrecht auszuüben. Mit der Neuordnung des Fronleich- namsprozessionsweges sind auch die Altä- re bei der - inzwischen demolierten - Pfarrhofmarter, beim Metzger(-Wirt) auf dem Hüttplatz und beim (Bechl-) Wirt auf dem Anger, um bei den alten Namen zu bleiben, abgekommen. A.F. Der Alpenblumengarten am Kitzbüheler Horn schon im ersten Sommer großartig besucht Der 20.000 qm große Alpenblumengar- ten Kitzbühels am Kitzbüheler Horn, zwi- schen dem Horn Gipfelhaus und dem Al- penhaus kommt bei den Sommergästen hervorragend an. Gäste aus aller Herren Länder wollen die für sie seltenen, schö- nen Alpenblumen in der Natur blühen se- hen. Sehr gut kommt auch die tägliche Führung des vom Fremdenverkehrsver- band angestellten Botanikers Herrn Tru- chners Universität Graz an. Sie beginnt am oberen Eingang und mündet in Rich- tung Alpenhaus auf die Fahrstraße ein. Beginn der kostenlosen Führung ist 13.30 Uhr. Es wird in deutsch und englisch vor- getragen.
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