Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. August 1985 Kitzbiiheler Anzeiger Seite 15 Dr. Friedrich Pschick 70 Jahre berne Ehrenmedaille« der Tiroler Han- delskammer und 1980, am Hohen Frau- entag, das Verdienstkreuz des Landes Ti- rol verliehen. Das Geschlecht der Achammer hat eine traditionsreiche Geschichte. Ein Träger des Namens, Vinzenz Achammer, scheint schon im 16. Jahrhundert als Ratsbürger der Stadt Rattenberg auf. Dessen direkter Nachkomme, Sebastian Achammer, be- saß 1650 das alte Färberhaus in Inns- bruck, Innrain 31, das 1943 den Kriegs- bomben zum Opfer fiel. Einer der Söhne war Glockengießer in Wien und hat sich durch sein Meisterwerk, dem Guß der Pummerin, einen Namen in der Geschich- te der Glockengießerei gemacht. Der jün- gere Sohn dieses Glockengießers, gründe- te die Pustertaler Linie der Achammer, die den Sillianer Schützenhauptmann Jo- sef Raimund Achammer hervorbrachte, der nach dem Tiroler Befreiungskrieg 1810 von den Franzosen öffentlich er- schossen wurde. Ein Georg Achammer scheint auch schon 1645 in der Bürgerliste der Stadt Kitzbühel auf. (Siehe Stadtbuch Kitzbü- hel, 4. Band, Beitrag Hofrat Dr. Eduard Widmoser.) In Kitzbühel ist der Jubilar Ferdinand Achammer als Förderer und Mitglied vie- ler Vereine bekannt und beliebt. Seit 1951 ist er auch Mitglied vom Skiklub Kitzbü- hel. Ihm gelten die Wünsche noch für vie- le weitere Jahre in Gesundheit. Gottesdienstordnung Kapuzinerkirche Kitzbühel Samstag, 24. August, hl. Bartholo- mäus, Apostel: 6.15 Uhr hl. Messe, 19 Uhr Rosenkranz. Sonntag, 25. August, 21. Sonntag im Jahreskreis, hl. König Ludwig, Patron des 3. Ordens: 8 und 11 Uhr hl. Messen mit Predigt. Montag, 26. August: 6.15 Uhr hl. Mes- se. Dienstag, 27. August, hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus: 6.15 Uhr hl. Messe. Mittwoch, 28. August, hl. Augustinus, Bischof und Kirchenlehrer: 6.15 Uhr hl. Messe. Donnerstag, 29. August, Enthauptung des Johannes des Täufers: 6.15 Uhr hl. Messe. Freitag, 30. August: 6.15 Uhr hl. Mes- se. Samstag, 31. August, hl. Paulinus, Bi- schof v. Trier, Mariensamstag: 6.15 Uhr hl. Messe, 19 Uhr Rosenkranz. Sonntag, 1. September, 22. Sonntag im Jahreskreis: 8 und 11 Uhr hl. Messen mit Predigt. Bis Ende August steht in unserer Kirche noch der Opferstock zur Verfügung für die Hungernden in aller Welt und die Hochwassergeschädigten in unserer Hei- mat. »Vergelt's Gott« für jede Gabe! Am 18. August 1985 vollendete der Stadtamtsdirektor in Ruhe, Dr. Friedrich Pschick, sein 70. Lebensjahr. Wir gratu- lieren! Der Jubilar wurde in Troppau, Schle- sien, als Sohn eines k.k. Berufsoffiziers geboren. Die Familie stellte vorwiegend Militärs und Beamte. Sein Urgroßvater war Landeshauptmann von Kärnten. Dr. Fritz Pschick studierte in Prag und in Innsbruck und promovierte an der Leo- pold-Franzens-Universität 1939 zum Doktor juris. Vor dem Eintritt in die Be- rufslaufbahn kam der Weltkrieg und Dr. Pschick wurde Soldat bei der 1. Infante- riedivision, geriet beim Rückzug in die russische Gefangenschaft, aus der er zu Weihnachten 1945 nach Innsbruck zu- rückkehren konnte. Dr. Pschick stellte sich sofort für den Wiederaufbau der Verwaltung zur Verfü- gung. Er arbeitete unter Hofrat Dr. Hund- egger in der Zentralberatungsstelle für den Bereich der Bundesländer Tirol und Vorarlberg und konnte in dieser Funktion vielen geflüchteten »Volksdeutschen«, die nur das nackte Leben retten konnten, im Bemühen um die Wahrung von Rechtsan- sprüchen helfen. Zu seinen Agenden ge- hörte auch die Mitarbeit an Sozialversi- cherungsabkommen mit Deutschland. Das »Gmundner Abkommen« wurde damals von Dr. Pschick in einer Sendung des Ti- roler Rundfunks interpretiert. In Zusam- Dr. Friedrich Pschick menarbeit mit dem Sprecher der Volks- deutschen im Parlament, Nationalrat Er- win Machunze, gelang es unserem Jubilar vielen Entwurzelten beim Aufbau einer neuen Existenz zu helfen. In dieser Zeit arbeitete Dr. Pschick auch am sogenannten »Klang-Kommen- tar« an der Universität Innsbruck. Er ent- schied sich aber für eine andere Laufbahn als die akademische und trat in die Firma Siemens-Bauunion ein, wo er als kauf- männischer Direktor durch zwei Jahre tä- tig war. Dr. Pschick war einer der Sprecher von »Innsbruck-West« und wirkte als Orts- parteiobmann der Volkspartei in diesem Stadtteil. Im Jahre 1956 bewarb sich Dr. Friedrich Pschick um die Stelle des Stadt- amtsdirektors in Kitzbühel und erhielt auch diesen verantwortungsvollen Po- sten. Dr. Pschick war bis 1978 Stadtamtsdi- rektor in Kitzbühel. Er diente unter Bür- germeister Dr. Camillo v. Buschman (bis 1959), Hermann Reisch (bis 1974) und Hans Brettauer. Als Stadtamtsdirektor verstand Dr. Pschick seine Aufgabe als erster Beamter der Hoheitsverwaltung der Stadt, der dem jeweiligen Bürgermei- ster verantwortlich ist, bemühte sich auch um ein gutes Arbeitsklima und um eine zuvorkommende Behandlung der Partei- en im Amt. In seiner Funktion hat sich Dr. Pschick sehr wohl gefühlt. Im Kriegsjahr 1941 heiratete unser Ju- bilar Elisabeth Charlotte (Liselotte) Sote- rius von Sachsenheim aus einer Sieben- bürgener Arztfamilie. Diese Familie ver- lor nach dem Zweiten Weltkrieg den ge- samten Besitz in Siebenbürgen. Der glück- lichen Ehe entstammen drei Kinder: Heinz (Diplomingenieur in München), Friedl (Lehrerin in Kitzbühel) und Fritz (Mag. pham, Apotheker in Innsbruck). Die Freude der Großeltern sind drei En- kelkinder. Dr. Friedrich Pschick erbaute sich am Kitzbüheler Schattberg ein Eigenheim, in welchem er mit seiner Gattin seine Pen- sionsjahre verbringt. Sind Sie Diabetiker? Der Bund diabetischer Kinder, Jugend- licher und Erwachsener besteht bereits seit 1977 und wird nun auch im Bezirk Kitzbühel und Kufstein sich verstärkt den Problemen der Diabetiker, in monatli- chen Zusammenkünften, widmen. Die 1. Zusammenkunft findet im Hotel »Kitzbühler Alpen« in Oberndorf am Donnerstag, den 5. September 1985, um 20 Uhr statt. (05352/3727). Schwerpunkt der Tätigkeit bildet vor allem eine ausreichende Information der Diabetiker und ihrer Familien zur Ver- meidung von Spätschäden und Verbesse- rung ihrer Lebensqualität. Wir werden uns bemühen, auch verschiedene Ärzte für spezielle Vorträge zu gewinnen. Dabei ist eine individuelle Beratung ebenso üb- lich wie eine Aufklärung über den jeweils letzten Stand der Diabetesforschung und -behandlung. Über zahlreiches Erscheinen von Inter- essenten würden wir uns sehr freuen. Kontaktadresse: Klaus Koidl, Obern- dorf 295. 1 4
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