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Udo Jürgens - Ein Sommernachtskonzert zu Gunsten des Kitzbüheler Altersheimes Eine Veranstaltung des Vereins »Die Kitzpichler« Udo Jt.rgens ab„( der Bühne mit dein Orchester Pepe Lienhard. Seite 5 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. August 1985 Am Samstag, den 10. August 1985. war es dann soweit, das Wet:er schien Super zu werden. >Die Kitzpiciler«, die nun srhon zwei Monate lang dieses Freiluftkonzert vorbe- reiteten, waren schon um 6 Uhr ir der Früh auf den Beinen. Die Bühne wurde von Gmurden kommend, bekanntlich gab Udo am Vortag dort .eir Konzert, be- reits erwartet. Um 6.30 Uhr kam ein Tieflader in unse- re Stadt, schwer belader; mit den Bühnen- konstrukticnen. Der Aufbau konnte be- ginnen. Alle, die am Samstag vormittag in der S:act waren, konnten den Aufbau dieser Superbühne schoi hautnah besich- tigen. Man war sich einig, der Veranstaltung- sort wurde gut gewählt, es sollte eben kein Zelt- oder Parkplatzfest .erden. Gegen 3 Uhr kamen die Techniker von Udo Jürgens, wiederum 3 Lkw's vollbela- den, die Leute vom E-Werk unter Ing. Herber Haseiwanter, S:.Jt. Bauhof. mit Ing. Luis Haseiwanter sowie die Helfer vom Fremdenverkehrsverarld. Auch die rest:rhen »Kitzpichler« kamen zu: Ver- stärkung. Alle waren ir. ihre Arbeit ver- tieft, um a rechtzeitig fertig zu werden, als auf einmal der Star Udo Jürgens in Kitzlthel.s Innenstadt erraf. W:lftied Obermoser begrü1te seinen Freun: im Namen der »Ki:zpichler«. Udo war vc•n den Vorbereitungen begeistert und freute sich schon auf den Abend. Nach kurzer Besprechung sah man ein bißchei sorgenvoll in len Himmel, wo bereits Wolken schwärzer wurden. Ein ebe: gelandeter Drachenfieger beruhigte, indem er sagte: >'Solange Süd und West- wind geht, keine Gefahr für die Veran- staltung«. In der Zwischenzeit trafen die Stühle aus dem Kongreßhaus in Innsbruck und der Handelskammer Kitzbühel ein, die Zäune wurden errichtet, Spcts und Laut- sprecher aufgebaut, Harald Kunstowny begann sein entworfenes Bühnenbild zu installieren, kurz jeder hatte alle Hände voll zu tun. Die Kassiere vom Turnverein Jochberg begannen ihre teils schwierige Tätigkeit, die Stadt mußte gesperrt werden, der Soundcheck sollte durchgeführt werden, die schwarzen Wolken wurden immer mehr, doch eine Verlegung in die Tenne konnte nicht mehr in Betracht gezogen werden. Man konnte wiederum hautnah spüren, wie sich manche Kitzbüheler Geschäfts- und Privatleute gegen so eine Veranstal- tung aussprachen und sogar erbosten. Man jammert zwar bei jeder Gelegenheit, daß in Kitzbühel nichts getan wird, ist aber auch nicht bereit, etwas dazu beizu- tragen. Es gibt leider noch immer genug Leute in Kitzbühel, die die goldene Kuh melken aber nicht füttern. Das war kurz die andere Seite, es gab auch viele Kitzbüheler und Gäste, die sich auf dieses Gala-Open-Air sehr freuten. Das bewies auch der gute Sitzplatzvorver- kauf. An dieser Stelle ist aurh den Mäd- chen vom FVV und Reisebüros, Herrn In- nerkofler, herzlich zu danken. Um 19 Uhr konnte der Sound-Check durchgeführt werden und es gab schon ei- ne Kostprobe dieser außergewöhnlichen Tonanlage. Die Sitzreihen füllten sich langsam, die Stehplatzbesucher kamen leider nur spärlich. Der Himmel verdü- sterte sich, es kam ein heftiger Wind auf, dies war sicher für den Besuch der Veran- staltung abträglich. »Die Kitzpichler« entschieden sich für eine Abhaltung, legten Plastikfolien be- reit, um bei Regen sofort die Anlage (Wert ca. 3 Millionen) und die Stühle ab- zudecken. Das Konzert begann, zuerst Hinter- grundmusik, dann erschien Udo auf der Bühne, angesichts des aufkommenden Gewitters mußte er sein Programm raffen und trotzdem durchspielen. Er steigerte sich gleich zu Beginn voll hinein, die Zu- schauer waren begeistert von diesem tota- len Einsatz. Pepe Lienhard und die farbi- ge Sängerin sorgten zusätzlich für Hoch- stimmung. Es begann langsam zu regnen. Udo und seine Band spielten weiter, bis es immer heftiger zu regnen begann und Udo schon total durchnäßt war. Die überdachte Büh- ne war eine überaus wichtige Sache, denn so blieben die Band sowie die Instrumente trocken. Für die Verstärkeranlagen au- ßerhalb der Bühne sowie für die Spots wurde die Lage immer bedenklicher. Es wurden zwar von den »Kitzpichlern« und einigen Feuerwehrleuten Sonnenschirme So grüßte Udo Jürgens von den Plakaten, sympathisch und hoffnungsfroh! herbeigeschafft, aber es bestand absolute Gefahr, im Bühnenbereich befanden sich immerhin einige 1000 Volt in der Anlage. Die Band spielte weiter, Udo flüchtete nur kurz in die Apotheke Vogl (an dieser Stelle besonderen Dank Herrn Apotheker Vogl) um trockene Kleider anzuziehen und sofort wieder auf der Bühne zu er- scheinen. Was nun Udo leistete war sensationell. Er beendigte sein Programm trotz starken Regens, das Publikum hatte bereits die Schirme aufgespannt, harrte aber tapfer aus. Ein Riesenapplaus sowie Blumen- spenden zeugten von der Begeisterung. Nun begann im strömenden Regen der Abbau, der bis in die Morgenstunden dauerte. Besonderen Dank an unsere
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