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Die Herrenmühle zur Zeit des Abbruchs. Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. August 1985 Zum Abbruch der Herrenmühle in Kirchberg Treff mit solchen großzügigen Gesten nicht zurückstehen. Als schließlich alles schon mit einem sicheren Sieg für den FC Treff rechnete, konnte Oldboy Fritz Bau- er noch eine Patzerei in der Abwehr zum hochverdienten Ausgleich verwerten. Da es um ein Faß Bier (und gottseidank um keinen Schönheitspreis) ging, mußten die teilweise schon müden Krieger zu einem Elfmeterschießen antreten, welches dank der weniger schlechten Elferschützen der FC Treff für sich entscheiden konnte. Auf alle Fälle war es für den Freizeit- Club St. Johann eine gelungene Premiere auf dem grünen Rasen. Entgegen eines anderslautenden Arti- kels in den Kitzbüheler Nachrichten vom 24. August 1985, möchten sich alle Fuß- ballspieler des Freizeitclubs recht herzlich bei den Firmen Pizzeria Rialto, Fuchs- löchl-Dancing und Schickeria-Bar für die Spende der schönen Fußballdreß bedan- ken. Übrigens, der FC Treff hat bisher ge- gen das Ergebnis noch keinen Protest ein- gelegt, obwohl laut vorangeführtem Zei- tungsartikel ein mit falschem Spielerpaß spielender Kicker den Ausgleich zum 2:2 erzielt haben soll. 11 TIROLER SsERVACHT Sauberes Wasser bringt Leben - / saubere Umwelt \ erhalt Leben Jochberg gelegenen Heustadel Heu holen wollten, fanden sie denselben erbrochen und das ganze Heu fortgeschafft. - Zu Brachhofen wurde dreimal eingebrochen und u.a. ein Sack Mehl und zwei Fahrrä- der gestohlen. - Von einem Einbruch in Niedernberg fielen den Dieben eine große Menge Lebensmittel in die Hände (Mai 1935). St. Johann. Lautsprecheranlage. Die Großlautsprecheranlage des Heimatdien- stes der »Vaterländischen Front« wurde vom Hotel »Bären« auf das neue Post- amtsgebäude übertragen. Jeden Samstag gibt der Heimatdienst um 8 Uhr abends ein buntes Unterhaltungskonzert. St. Johann. Rettung. Am 24. Mai 1935 fiel der sechsjährige Sohn des Müllers Hartl beim Spiel in die hochgehende Fie- berbrunner Ache. Er wurde von den Flu- ten ungefähr 150 m fortgeschwemmt. Durch das Geschrei der übrigen Kinder wurden die Bewohner der Umgebung auf- merksam gemacht und durch das beherzte Zugreifen des Vinzenz Pletzer konnte der Knabe den Fluten entrissen werden. Die Wiederbelebungsversuche waren erfolg- reich. Fieberbrunn. Lebensrettung. In den Mittagsstunden des 11. Juni 1935 stürzte der zehnjährige Johann Widhölzl beim Spielen durch Ausgleiten auf einem Stein in die infolge der Schneeschmelze ange- schwollene Fieberbrunner Ache. Der Jun- ge wurde von den Fluten wegge- Mit dem kürzlich erfolgten Abbruch der um 1440 von Heinrich Fuchs erbau- ten, in den letzten Jahren dem Verfall überlassenen Herrenmühle auf dem Pu- cherflötz und der Umbenennung des Hüttplatzes in Parkplatz »Bechlsäge« ist die letzte Erinnerung an die Kirchbergeri- schwemmt. Durch das Geschrei der Spiel- kameraden aufmerksam gemacht, sprang der Schuhmachermeister Michael Retten- wander in die Ache und rettete den schon bewußtlosen Knaben aus den reißenden Fluten. Kitzbühel. Aus dem Rathaus. Bei der am 13. Juni 1935 unter dem Vorsitz von Amtsverwalter Max Werner abgehaltenen Beiratssitzung gab es eine längere Debatte betreffend die Eingemeindung von Teilen der Landgemeinde Kitzbühel in die Stadt- gemeinde. Die Mitteilung des Denkmal- schutzamtes, daß zufolge der vorgenom- menen ]Überprüfung am Pfarrkirchen- turm es ratsam sei, das Läuten einzustel- len, löste den Beschluß aus, ehebaldigst Techniker zu Rate zu ziehen, wie der Mangel behoben werden kann. Zufolge Verwendung des Herrn Amtsverwalters beim Bundesministerium betreffend Ver- längerung der Amtsstunden beim Tele- fondienst von 21 Uhr bis 23 Uhr in Kitz- bühel hat der Handelsminister zugesagt, daß diese Dienststundenerweiterung durchgeführt wird, wenn sich die 198 Teilnehmer verpflichten, die Mehrkosten zu tragen, welche monatlich 95 Schilling, von welcher Summe noch jeweils die Ein- nahmen in dieser Zeit aus den Überland- gesprächen abgezogen werden. Es würde also pro Teilnehmer für den Monat eine Mehrbelastung von 50 Groschen im höch- sten Fall kommen. Die Dienststundener- schen Herren Gewerken und an die Kirch- bergerische Berg- und Schmelzwerkshan- delsgesellschaft gefallen. Heinrich Fuchs - ein Bauernsohn von der Brandseite - erbaute nicht nur die Herrenmühle, sondern auch die Her- renschmiede, die 1658 zur Malhauser- oder Peerschmiede und die Herrensäge, die 1783 zur Malhauser- oder Pöllmühle weiterung ist vor allem für den Fremden- verkehr wichtig. Standschützenbataillon Kitzbühel. Laut Bericht der Innsbrucker Zeitung vom 2. Juni 1935 ist mit dem k.k. Stand- schützenbaon Innsbruck der jüngste Standschütze Tirols, Werner Robert Wal- lentin, im Alter von 16 Jahren ins Feld ge- zogen. Mit dem k.k. Standschützenbaon Kitzbühel ist noch ein jüngerer Stand- schütze am 23. Juli 1915 ins Feld gezogen; es ist dies Hans Steffner, geboren am 22. August 1900 in Flachau, wohnhaft in Kitzbühel. Er war also noch nicht 15 Jah- re alt. Steffner diente im 1. Zug, war an- fänglich Offiziersdiener, leistete dann Frontdienst und wurde am 10. November 1916 verwundet. Er besitzt mehrere Aus- zeichnungen und hat den ganzen Krieg mitgemacht. Mit 16 Jahren sind weiter mit obigem Baon am 23. Mai 1915 ins Feld gezogen: Karl Hahn, geboren 1899 in Klagenfurt, seßhaft in St. Johann in Ti- rol, 1. Kompanie, 2. Zug, gefallen am 10. September 1918 in Marko. Friedrich Madlener, geboren 1899 in Fieberbrunn, 1. Zug, 3. Kompanie, Offiziersdiener sei- nes Vaters Friedrich Madlener, Oberleut- nant dieses Baons, früher k.k. Gendarme- riewachtmeister in Fieberbrunn. Martin Stöckl, geboren 1899 in Hopfgarten, Gymnasiast, 2. Kompanie, Frontdienst, Telefonist. Andrä Gasteiger, geboren 1899 in Wörgl, wohnhaft in Kitzbühel, Gymnasiast, Frontdienst. Der älteste !1 gL
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