Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. August 1985 Die Klausenbach-Katastrophe im Jahre 1901 Matheistag im Jahre 1732 und im Jahr 1735 auch noch der Nickhalastag und der Thomastag. Gelegentlich auch 8 oder 14 Tagen vor oder nach diesen Tagen. Josef Heindl (Vater) und Leonhard Heindl (Sohn) erbauten 1711 nach dem Tod der Gattin und Mutter, Christine Hemd!, geborene Astner und verwitwete Gauxer, die Gauxer-Kapelle. Deren Tante und Großtante, Katharina Hemd!, war Bäuerin zu Staudach. Auf diesem Hof wurden die letzten Nachkom- men der 1732 und 1735 genannten Kühe bei der Umstellung von der Pinzgauer zur Fleckviehrasse 1977 verkauft. Damit endete eine Rinderzuchttradi- tion, die sich bis 1644 zurückverfolgen läßt. Gealpt wurden diese Rinder 1466 bis 1817 auf den Almen Stallbach und Fois- senkar. Auf letzterer Alm verunglückte 1816 der einzige Sohn und Anerbe beim Käseziehen tödlich. Die Unglücksalm wurde 1817 verkauft. Der Hochleger Feldberg war der St. Nikolauskirche in Kirchberg zinspflichtig, wie auch die Gü- ter Unter- und Obergaux dieser Kirche zinspflichtig waren. Aus: Hofbuch Staudach, Unter- und Obergaux. Nachsatz: Heute ist Feldberg - die ehemalige Hochalm der Foissenkarer und Duracher - geteilt in die Almen Feldberg (im Gemeindegebiet Westendorf) und Breitlab (im Gemeindegebiet Kirchberg). Kirchberg, unsere Heimat! Auf dieser schönen weiten Welt, liegt Kirchberg in Tirol. Es ist ein Ort der uns gefällt, hier fühlen wir uns wohl. Geh 'n wir durchs schöne Brixental, wo schöne Häuser steh 'n, möcht' lustig dort verweilen und nicht mehr weitergeh 'n. Die Häuser schön gepflegt, die Blumen steh 'n vor dem Haus. Das Mütterlein, das wohnet dort, und schaut zum Fenster raus. Gehegt, gepflegt noch manches Jahr, so soll es immer sein. Wir lieben dieses Land hier und auch das Mütter/ein. Ist mancher auch mal weit gereist, hat draußen g'/acht, getanzt und g'speist, kommt er doch immer wieder gern nach hier aus weiter Fern'. Das Heimweh trieb ihn wieder her, ich sag' es grad heraus: Kirchberg ist unsere Heimat, hier sind wir wie zu Haus! Es gibt wohl kein schön 'res Plätzchen, als Kirchberg am Badesee. Es ist hier schön im Sommer und auch im tiefen Schnee. Und fühlst du dich mal einsam, geh' du durchs Brixental, da triffst du Wanderfreunde, allemal. Gewidmet von Hanna Klein, Mösch- bachstraße 2a, D-5340 Bad Honnef. Nach dem letzten großen Ausbruch der beiden Klausenbäche im Jahre 1901 ver- anlaßte der damalige Orts- und Bezirks- bauernobmann Alt-Landtagsabgeordne- ter Anton Flecksberger als Landeskultur- rat (heute Landes-Landwirtschaftskam- merrat) die Verbauung des oberen Klau- senbaches bis zum heutigen Schochenhof und die Errichtung einer Staumauer an der Brixentaler Straße bis zum heutigen Haus Klausner-Gattern. Ohne diese Bachverbauung wäre es diesmal zu einer Verschüttung der in den letzten Jahren im Peternbauernfeld ent- standenen Siedlung gekommen. Diese Tirol erleben Farblichtbildervortrag von Pfarrer i.R. Walter Eibich in der Mehrzweckhalle in Kirchberg wieder ab Montag, den 2. Sep- tember, um 20 Uhr. Hauptschwerpunkte sind diesmal das Tiroler Kunsthandwerk und das Tiroler Gedenkjahr 1984 mit einzigartigen Bil- dern. Daß daneben das folkloristische Brauchtum ebensowenig zu kurz kommt, wie die alpine Flora und Fauna versteht sich von selbst, wie der bildhafte Hinweis auf die nächsten Ausflugsziele rings um Kirchberg. Zum Vortrag ist jedermann herzlich willkommen und eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos, um einen freiwilligen Unko- stenbeitrag wird gebeten. Ij SV KIRCHDORF SEKTION FUSSBALL Schwoich - Kirchdorf 0:1 (0:0) Auf dem Schwoicher Sportplatz gab es die Heimpremiere in der 1. Klasse Ost ge- gen den SV Kirchdorf. Die Gäste über- nahmen aber schon von Beginn an die Ini- tiative und verzeichneten gleich zu Beginn einige gute Möglichkeiten. Ein Treffer wollte aber vorerst nicht gelingen, die Hausherren hatten in der 20. Minute so- gar die größte Chance vor der Pause, Tor- hüter Schwaiger konnte aber mit Fußab- wehr das ärgste verhindern. Pech für Kirchdorf dann, als Markus Astl kurz vor Seitenwechsel mit einer Meniskusverlet- zung ausscheiden mußte (an dieser Stelle die besten Genesungswünsche von seinen Mannschaftskameraden). Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn dann das gleiche Bild: Kirchdorf war im Feldspiel besser Siedlung steht auf einem alten Überschüt- tungsgebiet des oberen Klausen- oder Brandseitenbaches. Da die im Jahre 1901 errichtete Stein- mauer beim Straßenbau entfernt wurde, kam es diesmal zu einer Überflutung und Überschüttung des Hanserbauernfeldes. Nach der heurigen Klausenbach-Kata- strophe wurden kritische Stimmen laut, warum es seither zu keiner Verbauung der beiden Bäche gekommen ist, hingegen das Häuserbauen auf Uberschüttungsgebiet aber gestattet wurde. An die Klausen- bach-Katastrophe im Jahre 1878 will man sich nicht mehr erinnern. als die Schwoicher, vor dem gegnerischen Tor aber wollte es einfach nicht klappen. Auch die Schwoicher liefen sich in der gut gestaffelten Abwehr der Kirchdorfer im- mer wieder fest. Dann in der 62. Minute endlich das erlösende 1:0 für Kirchdorf. Kapitän Hubert Fuchs bewahrte bei ei- nem Gestocher im gegnerischen Straf- raum die Ubersicht und erzielte überlegen den Führungstreffer. Nun kamen aber die Heimischen immer mehr auf, konnten aber keine effektiven Chancen herausarbeiten. Mit viel Ge- schick und einer guten Abwehrleistung brachte man aber den knappen Vor- sprung über die Distanz. Trainer Walter Hechenberger war be- sonders mit der gesamten Verteidigung sowie mit dem kampfstarken Mittelfeld zufrieden. Der SV Kirchdorf liegt nach zwei Run- den auf dem zweiten Tabellenplatz und hat am kommenden Sonntag mit dem SV Sistrans einen schweren Gegner zu be- kämpfen. Anstoß ist um 17 Uhr. Unter 23: Schwoich - Kirchdorf 3:7 (1:4) Die Erfolgsserie des U-23-Teams hielt auch beim Auswärtsmatch in Schwoich an. Nach Treffern von Walter Hechen- berger, Reinhold Embacher, Stefan Schwaiger und Christoph Filzer führten sie zur Pause schon mit 4:1. Im zweiten Spielabschnitt hielten die Gastgeber dann besser mit, nach weiteren Treffern von Wolfgang Seeber, Embacher und Filzer hieß der verdiente Endstand dann 7:3. AH Waidring - Kirchdorf 1:4 (1:1) Gegen ihre früheren Fußball- Kampfgefährten siegten die Kirchdorfer AH-Spieler in Waidring verdient mit 4:1. Vor allem spielerisch und kämpferisch wußte die Mannschaft zu überzeugen. Torschützen waren Walter Hechenberger und Toni Wurzrainer mit je zwei Tref- fern. Vorschau: Sonntag, 1. September 1985: 15.15 Uhr U23 - Sistrans, 17 Uhr 1— Si- strans. Der SV Kirchdorf hofft auf zahlreichen Besuch.
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