Kitzbüheler Anzeiger

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Es gab nur Gewinner bei den Kinderfreunden Bericht über das Kinder- und Geschicklichkeitsfahren Obmann Heinz Grauss erklärt den Tretcar-Fahrern den Kurs. Mit dabei Vizebürgermeister Gerd Rosa. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. September 1985 gebauten Partnerschaft zwischen der Fremdenverkehrswirtschaft und der Landwirtschaft darf ein guter Teil des Zu- standekommens der ausgezeichneten tou- ristischen Ausstattung der Gemeinde Kitzbühel und des Bezirkes zugeschrieben werden. Sieht man die Entwicklung einseitig und nur von der großen Zahl her, dann könnte man zu dem Schluß kommen, daß im Lande Osterreich alles zum Besten ste- he! Dem ist aber weder im Fremdenverkehr noch in der Landwirtschaft so. Die Fremdenverkehrswirtschaft steht bei den Banken mit 52 Milliarden Schil- ling in der Kreide. Und das, obwohl sie in den vergange- nen Jahren pro Jahr runde 115 Millionen Gästenächtigungen hereingewirtschaftet hat. Gleichzeitig stehen die Fremdenver- kehrsunternehmungen durch die interna- tionale Konkurrenz einem weltweiten Preisdruck, respektive Preisverfall gegen- über. Die überhöhte Besteuerung, die er- schwerte Eigenkapitalbildung, die größer werdende Verschuldung und der Preis- druck nach unten, werden gewisse Lei- stungsbereiche schwächen und was noch gefährlicher werden kann, das Investi- tionstempo verlangsamen und möglicher- weise stoppen. Das müßte für das Frem- denverkehrsland Österreich zu einem ver- hängnisvollen Rückfall in der Attraktivi- tät des Angebotes führen. Auf der landwirtschaftlichen Partner- Seite, im Besonderen auf der Seite der Berg- und Almbauern, steht das traurige Ergebnis zu Buche, daß der Bergbauer mit einem Durchschnittseinkommen von S 26.000.— pro Kopf und Jahr das Aus- langen finden sollte. Das ist zum Sterben noch zu viel, aber zum Leben bereits zu wenig. Diesem betrüblichen Ergebnis steht al- lein in Tirol das stolze Resultat des jährli- chen Bruttoerlöses aus der tierischen Produktion und aus der Holzproduktion von rund 3,5 Milliarden Schilling gegen- über. Gesamtösterreichisch beträgt der jährli- che Produktionswert der wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse 75 Mil- liarden Schilling. Ergebnisse der Fremdenverkehrswirt- schaft und der Landwirtschaft, die uns al- le mit Stolz erfüllen könnten, wenn das, was unter dem Strich für die Arbeit her- auskommt und bleibt, nicht eine andere Sprache sprechen würde, deren warnen- der Ton bundesweit nicht überhört wer- den darf. Anhand einiger Kennziffern und an- hand eines Modells zur Zusammenarbeit zwischen der Bergbauernschaft und der Fremdenverkehrswirtschaft wurde ver- sucht, den Stand der Dinge festzuhalten, die Leistungen der beiden Wirtschafts- blöcke aufzuzeigen und die Ergebnisse kritisch zu betrachten, um zu Erkenntnis- sen zu kommen, die weitere, neue Wege zur Wiedergesundung und Gesunderhal- tung der Bergbauern- und Almwirtschaft und des Sport- und Erholungstourismus einleiten und entwickeln helfen sollen und müssen. Ist es nicht an der Zeit, daß die Land- und Fremdenverkehrswirtschaft sich ihrer gemeinsamen Schicksalshaftigkeit noch deutlicher wie bisher besinnen? Ist es nicht an der Zeit, daß die Frem- denverkehrswirtschaft Interesse am Fort- schritt gemeinsam besser verfochten und gelöst werden kann? Am Sonntag, den 8. September 1985, gab es beim Geschicklichkeitsfahren für Kinder in der Kitzbüheler Vorderstadt praktisch nur Gewinner. Geschicklichkeit Der Weg, den Kitzbühels Fremdenver- kehrswirtschaft und Kitzbühels Landwirt- schaft gehen, ist nur einer von weiteren, möglichen Wegen. Halten wir nach weite- ren Möglichkeiten des Verständnisses, der Partnerschaft und wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit Ausschau. Mit der Wucht der doppelten Kraft müßten beide Part- ner, die uns beide drücken, leichter gelöst werden können, müßten beide Partner, die Bergbauernschaft und die Fremden- verkehrswirtschaft erfolgreich bestehen können. und Geschwindigkeit wurden zwar bewer- tet, aber bei der Siegerehrung »gewann« jedes Kind einen Sachpreis! Schien es um die Mittagszeit noch so,
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