Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. September 1985 16 Jahre Ferienlager für die behinderten Mitmenschen aus dem Bezirk Kitzbühel Der »Fritzhof« in Aschau ist uns so vertraut, als wäre es ein zweites Zuhause. Bei der Familie Pletzer spüren wir die Zu- neigung und Freude über unser Kommen. Viele Besucher nützen die Gelegenheit, um einmal im direkten Kontakt mit diesen doch immer benachteiligten Mitmenschen zu stehen und ein innigeres Verhältnis aufzubauen - was auch sehr oft gelingt. Eine Welle der Nächstenliebe kam uns auch heuer wieder entgegen. Dafür sage ich auch im Namen meiner Mitarbeiter aus dem Haus der Lebenshilfe Obern- dorf, im Namen der Jugendlichen und in meinem Namen ein herzliches, aufrichti- ges »Dankeschön«. Für Geldspenden, Süßigkeiten, Limo, Eis und Obst sage ich nachstehenden Per- sonen »Danke« und zwar: Dem Fremdenverkehrsobmann von Kirchberg, Ing. Karl Mitterhauser, der österr. Frauenbewegung der ÖVP Kös- sen, der Direktorin der S-Klasse St. Jo- hann, Frau Dir. Maria Schöllenberger mit Gatten, Dir. Josef Soder vom Elisabethi- num Axams, Volksschuldirektor Peter Brandstätter aus Kitzbühel, dem Ge- schäftsführer der Fa. Ischia Rizi, der Fam. Resi und Steff Schroll von der Ko- bingerhütte, unsere großzügige Fam. Wil- li Hartmann aus Kirchberg, Fam. Ober- hauser aus Kirchberg, Frau Haid und Frau Osanna aus Kitzbühel, Sozialrefe- rentin des Roten Kreuzes Kössen, Frau Thea Rottensbacher, mit Vertreter des Jugend-Rot-Kreuzes, LA Bgm. Fritz Asti aus Kössen, LA Paul Landmann mit Frau, Fam. Toni Haller aus Aschau, Bgm. Sebastian Hölzl mit Gattin aus Reith, Bgm. Alois Mitterer mit Gattin und Schwägerin aus Going, Fam. Rattin aus Brixen. Gasthof und Pension »Fritzhof« in Aschau. Unsere große, jahrelange Gönnerin, Frau Margit Jenewein aus Kitzbühel, be- suchte uns auch heuer wieder und ver- sorgte uns reichlichst für einen Grillabend mit Fleisch, Spieß und Würstl. Bezirkshauptmannstellvertreter Dr. Er- ich Grinke und Bürgermeister von Kirch- berg Herbert Noichl sind auch immer lie- be Gäste und Gönner. Herr Walter Eibich, ev. Pfarrer in Ru- he, hat uns wie Adolf Nagiller mit Dias und Filmen einen Schlechtwettertag ver- schönert. Einen hervorragenden Tiroler Abend, organisiert wie schon viele Jahre von Ma- ridi Jöchl aus Reith, hat uns sehr begei- stert. Dabei waren noch die Jungplattler unter der Leitung von Johann Reiter, die Sängerinnen Hanni Rabanser, Annemarie Krimbacher, die Saitenmusik aus Reith, eine Bläsergruppe unter Kapellmeister Georg Jöchl und Hans Hauser. Eine junge Saitenmusik aus Kirchberg mit Christine Krimbacher, Renate Eberl, Walter Obwaller und Stefan Schwaiger machten mit unseren Jugendlichen ein ge- meinsames Wunschkonzert. Die Begeiste- rung war sehr groß. Ein Ausflug auf die Ochsalm zur Fam. Anna und Maria Thaler ist wie immer ein Höhepunkt, auf den sich die Jugendli- chen besonders freuen, da sie mit einem guten Mittagessen, Eis und Kuchen sehr verwöhnt werden. Jeden Sonntag ist Platzkonzert. Das bringt unsere Jugendlichen oft ganz aus dem Häuschen und es gibt wohl kaum ein besseres Publikum, denn da wird mitge- sungen, getanzt, geschunkelt und applau- diert. Aber auch ein »Bravo« der Musikka- pelle von Aschau unter der Leitung von Herrn Kapellmeister Rudi Salvenmoser Foto: Max Erler, Kirchberg und Obmann Josef Aschaber, sie gehen so auf unsere Schützlinge ein, so daß wir immer Mühe haben, sie nach dem Kon- zert ins Bett zu bringen. Eine große Über- raschung war es für uns, als wir von dieser Kapelle für unsere Ferienlagerkasse auch noch eine Spende bekamen. Nochmals vielen Dank dafür. Das Ferienlager ist für uns immer der Auftakt für ein neues Arbeitsjahr in Oberndorf. Diese herzliche Bereitschaft, mit den behinderten Mitbürgern gemein- sam ihr schweres Los zu tragen und Sonne in ihr Leben zu bringen, gibt uns Betreu- ern Mut und Kraft. Wir freuen uns auch weiterhin auf je- den Besuch in Oberndorf und nächstes Jahr wieder in Aschau. Eure Käthe Nagiller Kitzbüheler Wandertip Herbstwallfahrt Vor mehr als 325 Jahren hat der Bauer Michael Lackner zu Eberhartling im Ge- richt Kitzbühel die Alm Harlaßanger ge- kauft. Eines Tages äußerte er sich gegen- über den »Almgenossen«, er würde eine Kapelle bauen und dafür 70 Gulden auf- bringen, wenn andere Spender 10 Gulden aufbrächten. Offenbar rechnete er mit letzterem nicht, aber bei einer Wallfahrt auf die Salve, als er in einem Stadel über- nachtete, hatte er mitten in der Nacht ein Gesicht gehabt, in dem ihm die Mutter- gottes mit den heiligen Antonius und Wendelin erschien. Das habe ihn deutlich an sein Versprechen erinnert und er hat dann die hölzerne Kapelle erbaut. Diese wurde nach ein paar Jahrzehnten abge- lahnt und es dauerte bis 1714, bis man er- neut ernstlich einen Kapellenbau betrieb. Vor 270 Jahren wurde der Neubau errich- tet, die Kosten trug vor allem die Kirche von Brixen, aber auch die Kreuztracht Kirchberg leistete einen beachtlichen Bei- trag. Die Wallfahrt lebte auf, sie wurde auch von Erzbischöfen aufgesucht. Als die Kirchberger Kirche um eine Messelizenz einkam, befürchtete der Brix- ner Dekan eine Beeinträchtigung der Wallfahrt auf die Salve (beide gehören zu Brixen). Ein Jahrzehnt später wurde aber das Ansuchen von Brixen ausgestellt. Man erweiterte die Kapelle um die Obsten (Vorhalle) und um das Türmchen. Dabei wurde auch klargestellt, daß die Kirchber- ger Vikare keinen Schlüssel erhalten, weil die Kapelle, die auf Kirchberger Gemein- degebiet steht, kirchlich zu Brixen gehört habe und gehöre. Wie gut es um die Wall- fahrt stand, erkennt man daraus, daß 1802 noch ein Ansuchen um Erbauung ei- ner kleinen Priesterwohnung gestellt wur- de. Die nachfolgenden Ereignisse im ge- sellschaftlichen und kirchlichen Leben verhinderten das. Die Wallfahrt Maria Heimsuchung am Harlaßanger ist heute noch sehr beliebt. Dr. Matthias Mayer berichtete vor 55
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