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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag. 19. Jänner 1985 $$ $4 4 4 4 4+4 4+4+4+4 +4+ 4 4+ 4 +4+ Tennis in Kirchberg Tennis, dieser schöne Sport, wird viel gespielt in uns'rem Ort. Auch im Winter ist das kein Problem, haben wir doch eine schöne Halle steh 'n. Darum wähl' nur zwei - neun - sechs - vier, und schon hörst Du »Tennishalle hier«. Höflich frag' ich drauf den Wirt, ob er mir wohl einen Platz reserviert. Da sagt mir dieser, daß das nicht geht, sieben Uhr, das ist viel zu spät. Und er sagt mit barschem Ton, darüber gibt es keine Diskussion. Grußlos, ganz nach feiner Art, legt er den Hörer auf den Apparat. Ich faß' es nicht, ich glaub' es kaum, es kommt mir vor wie in einem Traum. Da schießt es mir durch meinen Kopf, in der Leitung war vielleicht ein Knopf. Es ist besser, so denk' ich's mir, wenn ich den Platz direkt reservier'. Noch ist es früh, noch hab' ich Zeit, und der Weg zur Halle ist nicht weit. Doch leider gibt man mir auch dort schon wieder diese Antwort. Auf dem Plan, sag' ich zum Wirt, sind doch keine Plätze reserviert. Darauf sagt er ganz ungeniert, daß ihn das nicht interessiert. Daß Saisonzeit ist, das stört ihn nicht, sonntags um sieben nacht er den Laden dicht. Kann es sein, verwechselst Du den Tag, sonst ist doch am Dienstag Ruhetag. In anderen Hallen spielt man bis um zehn, in Kirchberg scheint das nicht zu geh 'n. Hier ist's die Laune vom Hallenwirt, die bestimmt, wann geöffnet, wann geschlossen wird. Wahrscheinlich ist's die Arbeit, die er scheut, daß er schon so viele hat vergreult. Ich glaube nicht, daß sich das ziemt, wenn ein Wirt sich so benimmt. Darum glaub' ich, lieber Wirt, Du hast Dich wohl im Beruf geirrt. Wechsle doch Beruf und Weste, das wär'für Dich das Beste. Es gibt doch sicher genügend Berufssparten, wo's nicht nötig ist, sich Gäste zu erhalten. Diesen Ratschlag, er ist gut gemeint, geben Dir ein paar Tennisfreund'! E. B. 4 4+44+ 4+ 44444 44+ 4 44+4,4444 4 Skitour Kuhkaser Wenn's die Schneelage erlaubt, unter- nehmen wir am Sonntag, den 27. Jänner 1985, eine Skitour auf den Kuhkaser (2054 m). Aufstieg von der »Alten Wacht«. Ausrüstung: Skitourenausrüstung, Pieps, Jause, Getränk usw. Abfahrt: 8 Uhr vom Parkplatz unterm Rain. Informationen: Beim wöchentli- chen Heimabend jeden Freitag ab 20 Uhr im AV-Lokal und bei Josef Dittrich, Tel. 2841. Wir laden zum Mitgehen herzlich ein. Vorschau: Freitag, den 1. Feber: Er- und Sie-Rodelrennen. Sonntag, den 24. Feber: AV-Riesentorlauf am Gaisberg. AV-Jugend: 26. Jänner - Rodelren- nen. Freiwillige Feuerwehr Kirchberg Die Freiwillige Feuerwehr Kirchberg möchte sich bei allen Besuchern des Feu- erwehrballes 1985, bei allen Spendern und im besonderen bei den »Astlsteigerern« für die gewährten Unterstützungen herz- lichst bedanken. Das Kommando ;$ : • Winterstellerwirtjn Nothburga Waltl zum Gedenken Am 31. Dezember 1984 starb nach kur- zer Krankheit im 88. Lebensjahr Frau Nothburga Wald geb. Premm, Winter- stellerwirtin in Kirchdorf. Die Ehre des letzten Geleites gaben ihr die Musikkapelle, der Kirchenchor, Bür- germeister Michael Nothegger mit dem Gemeinderat, Obmann Ernst Gründler mit den Ausschußmitgliedern des Frem- denverkehrsverbandes, die Wintersteller Schützen, die Röcklgwandfrauen und der Trabrennverein Kirchdorf sowie Trauer- gäste aus nah und fern. Schützen trugen den Sarg. Frau Nothburga Wahl geb. Premm wurde am 16. April 1897 im Litzlfelden- haus in Kirchdorf geboren. Im Jänner 1914 trat sie die Gastwirtelehre im reno- mierten Gasthof »Wintersteller« in Kirch- dorf an und blieb diesem Haus treu, zu- erst acht Jahre als Angestellte, dann 38 Jahre als Wirtsgattin und schließlich 24 Jahre als Wirts-Witwe. Ihr Gatte, Georg Waltl (gestorben 1960), mußte 1914 zum 1. Weltkrieg ein- rücken, geriet bereits 1915 in die russische Nothburga Waltl. Kriegsgefangenschaft, aus welcher er erst nach schweren sechs Jahren, im Jahre 1921, in die Heimat zurückkehrte. Georg Waltl, der nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft das Haus wohl bestellt sah, verehelichte sich am 2. Jänner 1922 mit Nothburga, mit welcher er 38 Jahre eine glückliche Ehe führte. Ein schwerer Schicksalsschlag traf das Haus Wintersteller, als am 16. Mai 1944 die Nachricht kam, der Sohn Georg, erst 20 Jahre alt, wurde bei den Kämpfen um den Monte Cassino in Italien als vermißt gemeldet. In der Gemeinde Kirchdorf galt Noth- burga Waltl als große Patriotin. Ihr um- fangreicher Grundbesitz gestattete es ihr auch, überall helfend und fördernd zum Wohl der Gemeinde zu wirken. Kaum ein öffentlicher Bau, eine Straßenerweiterung oder ein Straßenneubau hätte ohne ihre Einwilligung durchgeführt werden kön- nen. Das Gemeindehaus steht auf Winter- stellergrund, das Feuerwehrzeughaus, der alte Musikpavillon, das Verkehrsbüro, das Raiffeisenhaus, die Schule und das Freizeitzentrum. Bei der Errichtung der neuen Dorfeinfahrt wurde Wintersteller- grund benötigt und für Wanderwege im Dorf und außerhalb des Dorfes. Die Gemeinde unter Bürgermeister Mi- chael Nothegger dankte ihr erstmals offi- ziell bei de! Vollendung ihres 75. Lebens- jahres mit einer stolzen Feier, an welcher außer dem Gemeinderat auch die Musik- kapelle, die Freiwillige Feuerwehr, der Fremdenverkehrsverband, die Sportverei- ne und die Heimkehrerkameradschaft teilnahmen. Als äußeres Zeichen des Dan- kes übergab ihr Bürgermeister Nothegger einen Zinnkrug von der Goldschmiede Schroll in Kitzbühel. Gastwirteobmann Wolfgang Hagsteiner überreichte ihr eine Ehrenurkunde der Tiroler Handelskam- mer zum »Goldenen Wirtsjubiläum«. Das Land Tirol verlieh der Verstorbe- nen am 21. April 1977 die Goldene Ver- dienstmedaille und der Trabrennverein Kirchdorf ernannte sie zum Ehrenmit- glied. Professor Heinz Scheibenpflug 75 Jahre Seinen 75. Geburtstag feiert - im Win- terquartier in der Stadt Salzburg - am 24. Jänner Professor Heinz Scheiben- pflug, Chefredakteur in Ruhe, aber noch aktiv als Herausgeber der Zeitschrift »FÜR SIE« und als Buchautor tätig. Er hat seit rund 20 Jahren seinen Wohnsitz in Schwendt. In der sogenannten »Pio- nierzeit« des Fremdenverkehrs, vor allem in den 60er Jahren, hat er in der von ihm auf- und ausgebauten Zeitschrift von Hamburg aus, wo der geborene Wiener rund 20 Jahre lang tätig war, viel für die Beliebtheit österreichischer Ferienziele beim deutschen Publikum getan, beson- ders auch für Nord- und Osttiroler Gebie- te. IM
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