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Von links: Bürgermeister Hans Brettauer, Sr. Oberin Viktoria Pilz, Sr. Etnerana Krutz- 1er und Stadtrat Direktor Peter Brandstätter. Foto. Werner Nessizius, Kitzbühel Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Oktober 1985 auf einem Podest Blumenkisten aufstellen will. Für die Sanierung des Bichinweges (308.000 Schilling) wurde nachträglich die Genehmigung des Gemeinderates einge- holt und für die Erweiterung des Park- platzes Hanslmühle eine Budgetmittelfrei- gabe über S 800.000.— genehmigt. Der Auftrag für den Oberflächenwasserkanal in der St. Johanner Straße (6,8 Mio. Schilling) wurde einstimmig an die Firma STUAG als Bestbieter vergeben. Über den Schwarzsee berichtete GR Capellari, daß sich dort die Enten derart Mit Schreiben vom 18. Februar 1985 teilte die Sr. Visitatorin der Kongregation der Barmherzigen Schwestern der Stadt- gemeinde Kitzbühel mit, daß infolge Schwesternmangel die Tätigkeit der Barmherzigen Schwestern im Altersheim in Kitzbühel aufgegeben werden muß. Die Kongregation entschloß sich schweren Herzens zu diesem Schritt, da, wie die Sr.Visitatorin in ihrem Schreiben aus- führte, die Stadtgemeinde Kitzbühel wie kaum eine andere Gemeinde den Schwe- stern stets sehr wohlwollend gesinnt war. Der große Schwesternmangel und vor al- lem die Überalterung der Schwestern (drei Viertel der Schwestern sind über 60 Jahre alt) machten aber diesen Schritt notwen- dig. Am 25. September nahmen nun die Schwestern vom Altersheim Abschied. In herzlichen Worten dankte Bürgermeister Hans Brettauer den Schwestern für ihre jahrzehntelange Tätigkeit im Dienste der alten Menschen unserer Stadt und über- gab ihnen ein kleines Geschenk zur Erin- vermehrt haben, daß sie zu einer Plage ge- worden sind und u.a. die neu gesetzten Seerosen vernichten. Zur Frequenz im heurigen Sommer berichtete der Schwarz- see-Referent, daß diese in der Größenord- nung zwischen den beiden letzten Som- mersaisonen liege. Zum Punkt Kultur berichtete GR Ca- pellari, daß Frau Prof. Dr. Hess-Haber- landt in Zusammenarbeit mit der Stadtge- meinde Kitzbühel im nächsten Jahr das Buch »100 Jahre Bergbauernleben in Ti- rol« herausbringen wird, welches sich zum Großteil mit dem Bezirk Kitzbühel befaßt. nerung an die Tätigkeit in Kitzbühel. Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Dannin- ger hatte schon die letzte Messe in der Al- tersheimkapelle benützt, um den Dank für das segensreiche Wirken der Schwe- stern auch von der seelsorglichen Seite auszusprechen. Sr. Oberin Viktoria Pilz wirkte 28 Jah- re im Altersheim in Kitzbühel. Am 24. März 1914 in Sonntagsberg bei Waidho- fen in Niederösterreich geboren, ent- stammt sie einfachen bäuerlichen Verhält- nissen. Nach der Entlassung aus der Schu- le arbeitete sie als Dienstmädchen und war besonders als Köchin bald sehr ge- schätzt. Erst verhältnismäßig spät ent- schloß sie sich zum Eintritt in den Orden. Am 19. Juli 1950 erfolgte die Aufnahme in die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul in Salzburg. Ihre Stationen als Köchin wa- ren im Spital in Mittersill (zwei Jahre), in der Landesnervenklinik in Salzburg (ein Jahr), im Altersheim in Hopfgarten (ein Jahr), im Landespflegeheim in Salzburg (ein Jahr) und im Altersheim in Brixen (zwei Jahre). Am 2. Mai 1958 erfolgte die Berufung nach Kitzbühel, nachdem das neue Altersheim ein Jahr zuvor am 8. Jänner 1957 eröffnet worden war. Hier arbeitete sie mit Sr. Oberin Ermelinde Schauer segensreich zusammen. Die bei- den Schwestern ergänzten sich gegenseitig und bildeten ein vorbildliches Team. Für Sr. Viktoria wie auch für das Haus war das die glücklichste Zeit. Die gute Ver- pflegung, die peinliche Sauberkeit des Hauses und insbesondere die fürsorgliche Pflege ließen die Insassen vergessen, daß die Einrichtung und Ausstattung des Hauses im Laufe der Zeit nicht mehr den modernen Anforderungen entsprach. Der Tod der geliebten Sr. Oberin Ermelinde Schauer im Jahre 1982 bedeutete nicht nur für das Haus, sondern auch für Sr. Viktoria persönlich einen schweren Ver- lust. Tiefe Gläubigkeit, das tägliche Gebet in Kirche und Kapelle ließen sie immer wieder Kraft schöpfen, um auftretende Bitternisse und Schwierigkeiten zu über- winden. Die Arbeit mit alten Menschen von ganz verschiedener Herkunft ist oft recht schwierig und ohne Geduld und Hingabe nicht möglich. Wievielen Men- schen mag Sr. Viktoria in den fast 30 Jah- ren Hilfe und Trost in den letzten Stunden des Lebens gewesen sein, letzte Begleitung beim Hinscheiden - wieviele• Nächte wurden den Kranken und Sterbenden ge- opfert? Für all das ein herzliches »Ver- gelts Gott«! Mit Sr. Oberin Viktoria Pilz wurde auch Sr. Emerana Krutzler vom Alters- heim abgezogen. Seit drei Jahren machte sie nach dem Tod von Sr. Oberin Erme- linde Schauer hier im Altersheim hinge- bungsvoll Pflegedienst, nachdem sie frü- her im Kindergartendienst stand. Mit dem Abgang der Schwestern zog auch Frau Berta Schauer, die leibliche Schwester der früheren Oberin, in ihr Heim nach Salz- burg. Fast zwanzig Jahre leistete sie im Altersheim Pflegedienst und half im Gar- ten und war den Schwestern eine hilfrei- che Stütze. Die caritative Arbeit der Barmherzigen Schwestern reicht in Kitzbühel 130 Jahre zurück. Nachdem die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul im Jahre 1844 vom damaligen Kardinal Schwarzenberg in die Erzdiözese Salzburg berufen wurden (mit dem Sitz in Schwarz- ach), konnten bereits im Jahre 1855 über Ersuchen der Stadtgemeinde drei Schwe- stern im Stadtspital von Kitzbühel den Haus- und Krankenpflegedienst überneh- men. Im Jahre 1869 nahmen die Schwe- stern in Kitzbühel erstmals die Tätigkeit in der Volks- und Arbeitsschule auf. Von 1887 bis 1890 führten sie mit Bewilligung des Landesschulrates sogar eine Privat- schule. Nachdem sich die Schwestern in ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit im Stadt- spital so gut bewährt hatten, trat im Jahre 1874 auch die Landgemeinde Kitzbühel an die Provinzvorstehung mit der Bitte heran, den Haus- und Krankendienst im Armenhaus in Ecking zu übernehmen. In dem am 27. Juni 1874 abgeschlossenen Abschied der Schwestern vom Altersheim in Kitzbühel
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