Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Die Teilnehmer am Schützenausflug nach Südtirol vor der Basilika Maria We/3enstein. Samstag, 5. Oktober 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Vertrag werden zwei Schwestern mit die- sem Dienst betraut. Ein weiteres großes Projekt der Kongregation der Barmherzi- gen Schwestern in Kitzbühel war das Wai- senhaus »Maria Hilf«. Im Jahre 1874 wurde auf dem sogenannten »Klosteran- ger« mit dem Neubau begonnen, bereits am 2. Oktober 1875 konnte der Initiator dieses Werkes, Kooperator Schreyer, das Haus seiner Bestimmung übergeben. Nach einer Erweiterung des Hauses wurde im Jahre 1909 der erste Kindergarten in Kitzbühel eröffnet. Großer Beliebtheit er- freute sich die von den Schwestern geleite- te »Nähschule«; in einem etwa halbjähri- gen Kurs von Herbst bis Frühjahr lernten die heranwachsenden Mädchen die für ei- ne Haushaltsführung notwendigen Kennt- nisse im Nähen. Um den gleichen Bedürf- nissen zu entsprechen, wurde im Jahre 1951 mit der Führung einer »Haushal- tungsschule« (einjährig) begonnen. Im Jahre 1912 errichtete die Landge- meinde Kitzbühel anstelle des bisherigen Armenhauses in Ecking aus einer ange- kauften Fremdenvilla in der Pfarrau ein Am vergangenen Wochenende machte die Schützenkompanie Kitzbühel ihren diesjährigen Ausflug. Unter dem Motto »Die Natur erleben mit historischen und kulturellen Aspekten« ging es unter der Führung von Hauptmann Dr. Otto Wend- ling heuer wieder nach Südtirol. Bei herr- lichem Wetter fuhr die 53 Personen zäh- neues Armenhaus, das zugleich Spital für die armen Kranken aus der Landgemein- de Kitzbühel war und ebenso von den Barmherzigen Schwestern geführt wurde. Nach dem Umbau des Luftwaffenerho- lungsheimes am Hornweg in ein Alters- heim im Jahre 1956 (Eröffnung am 8. Jänner 1957) wurde das »Landgemeinde- Versorgungshaus« aufgelassen, die Schwestern übersiedelten mit den Insas- sen in das neue Altersheim. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern kann in Kitzbühel auf eine 130jährige caritative Tätigkeit zurück- blicken. Aus Mangel an Nachwuchs muß- ten bereits im Jahre 1974 die Schwestern vom Krankenhaus abgezogen werden, nunmehr mußte auch das Altersheim auf- gegeben werden. So wirken derzeit nur mehr drei Schwestern in Kitzbühel. Die Bevölkerung und die Gemeindever- tretung hoffen, daß sie uns auf dem letz- ten Posten, dem Kindergarten, für immer erhalten bleiben. Stadtrat Peter Brandstätter Altersheimreferent lende Gruppe über den Felbertauern nach Lienz und durch das Pustertal nach Brun- eck. In St. Lorenzen wurde zu einem kur- zen Frühschoppen das erste Mal Rast ge- macht, bevor es durch das Gadertal (auch Abteital genannt) in Richtung Dolomiten weiterging. Nach dem Mittagessen in Cor- vara führte die Fahrt weiter über das Grödnerjoch und Sellajoch nach Canazei. Nach einer Kaffeejause in der Nähe des Karersees ging es weiter über den Karer- paß zum eigentlichen Ziel des Ausflugs, zum bekannten Südtiroler Wallfahrtsort Maria Weißenstein. Die Kirche liegt in 1400 m Höhe im Regglberggebiet in der Nähe von Deutschnofen. Am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter über Aldein nach Montan, wo sich bei einem kleinen Frühschoppen ein herrlicher Ausblick über das Etschtal bot. Dann ging es zwi- schen den Weinbergen und Obstgärten am Kalterer See vorbei nach Kaltern und weiter auf den Mendelpaß, wo Chaffeur Reinhold bei den engen Kurven sein gan- zes fahrerisches Können unter Beweis stel- len mußte. Wohl an der einzigen Stelle, wo eine Begegnung zweier Busse über- haupt möglich war, kam ein solcher mit Kitzbüheler Kennzeichen entgegen. Es waren die »Südtiroler« aus Kitzbühel auf ihrem Ausflug. Auf dem Mendelpaß an- gekommen, gab es zuerst eine Überra- schung, da für so viele Leute scheinbar nirgends ein Mittagessen zu bekommen war. In dieser Situation machte sich wie- der einmal die bekannt gute Kamerad- schaft unter den Schützen bemerkbar, in- dem Mitglieder der Kompanie als Bedie- nung einsprangen und in kürzester Zeit die ganze Reisegesellschaft verpflegt wur- de. Über das Gampenj och ging die Fahrt dann weiter über Meran ins Passeiertal, wo bei der Kirche »Unsere liebe Frau im Walde« kurze Rast gemacht wurde. Nach einer Jause beim »Sandwirt«, dem Ge- burtshaus Andreas Hofers, kam der wohl spektakulärste Teil des ganzen Ausfluges, die Fahrt über den Jaufenpaß. Hier muß- te Chaffeur Reinhold wiederum sein fah- rerisches Können aufbieten, um mit dem großen Bus nicht nur die engen Serpenti- nen zu meistern, sondern vor allem bei den Begegnungen mit anderen Fahrzeu- gen in zentimetergenauer Maßarbeit vor- beizukommen. Ein hörbares Aufatmen ging durch den ganzen Bus, als der 2094 Meter hohe Übergang erreicht war und es in kaum weniger schwierigen Fahrt wieder Richtung Sterzing ins Tal ging. In der Südtiroler Schwesternstadt wurden die Kitzbüheler bereits von einigen Schützen- kameraden erwartet. In fröhlicher Ründe wurde das Abendessen eingenommen und nur schweren Herzens trennte man sich, um wieder die Heimfahrt anzutreten. Es gab wohl kaum jemand unter den Teilnehmern, der nicht voll des Lobes über diesen schönen Ausflug war und es wurde einhellig die Meinung vertreten: »In so kurzer Zeit so viel Schönes haben wir noch nie gesehen.« Der Dank hiefür gilt vor allem Schützenhauptmann Dr. Otto Wendling, der die ganze Fahrt per- fekt geplant hatte und auch als umsichti- ger Reiseleiter fungierte. Vom Ausflug der Schützenkompanie Kitzbühel nach Südtirol
< Page 11 | Page 13 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen