Kitzbüheler Anzeiger

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Das Bieler Bläserquintett im Dekanatssaal in St. Johann. Jugend ins Museum! Vorige Woche besuchte die Klasse der Volksscule 1 mit den Lehrerinnen Schulrat Jo- hanna Bodner und Claudia Eder von St. Johann in Tirol das Kitzbüheler Heimatmu- seum. Die Schülerinnen und Schüler waren vor allem über die reichhaltige Winter- sportabteilung beeindruckt. Im Bild rechts die Schüler auf dem Cullek-Bob mit Vol- landlenkung und der Bob-Lady, daneben ein Zweierbob, genannt »Bobby« und ein Skeleton. Im Hintergrund mit den historischen Skiern bei beiden Lehrerinnen C!audia Eder und Schulrat Johanna Bodner. In der Mi"te an der Wand ein Photo des Skipio- niers Franz Reisch, daneben ein Gemälde vn Alfons Walde. Samstag, 5. Oktober 1985 Kitzbüheler Anzeiger - - Seite 25 Große Begeisterung für Bieter Bläserquintett in St. Johann in Tirol wäre, um den 0:2-Rückstand noch aufzu- holen. Die zwei Verlusttore zum 4:0-End- stand waren letztlich nur noch eine Folge der Resignation, die sich im 2. Spielab- schnitt bei den Gästen breitgemacht hatte. Bei den Unterlegenen verdient nur Li- bero Wirl besondere Erwähnung, ihm ist es zuzuschreiben, daß sich die Niederlage (halbwegs) in Grenzen hielt. Wesentlich erfolgreicher agierte die U-23-Truppe des SK St. Johann. Nach überlegen geführtem Spiel besiegte sie ih- re Alterskollegen völlig verdient mit 2:1. Der Erfolg hätte - den Chancen nach ge- messen - ohne weiteres höher ausfallen können, die Gastgeber wurden zeitweise regelrecht in ihrer eigenen Hälfte einge- schnürt. Die Torschützen: Sepp Harasser nach einer herrlich herausgespielten Ak- tion und Herbert Sevignani aus einem Freistoß ä la Panenka. Kämpferisch und spielerisch stimmt in dieser Mannschaft zur Zeit fast alles, das beweisen auch die letzten Resultate: Vier Spiele, zwei Siege, zwei Unentschieden. Am kommenden Samstag, den 5. Okto- ber, gastiert der SV Angerberg im St. Jo- hanner Koasastadion. Gegen das Tabel- lenschlußlicht erhält die Kampfmann- schaft des SK St. Johann die Chance, sich für die Niederlage gegen Wildschönau zu rehabilitieren. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr. Die beiden U-23-Mannschaften tref- fen bereits ab 13.45 Uhr aufeinander. Mitten im Trubel der St. Johanner Almfestwochen präsentierte sich am letz- ten Sonntag das Bieler Bläserquinlett ei- nem zwar kleinen, aber sehr interessierten Publikum. Zu Beginn stand das wahrscheinlich er- ste klassische Bläserquintett der Musikge- schichte von Franz Anton Rosetti auf den Programm. Nachdem sich die Soli- sten mündlich (Programme lagen nicht auf) beim Publikum durch ihre Flötistin vorgestellt hatten, schufen sie durch die schwungvolle Darbietung dieses Werkes sofort einen guten Kontakt zum Zuhörer. Sehr musikalisch und sicher in der Phrasierung wurde anschließend W.A. Mozarts Divertimento in B-Dur für Oboe, Klarinette und Fagot, welches ursprüng- lich für drei Bassethörner komponiert wurde, gespielt. Nach der Pause boten die Schweizer das Bläserquintett ihres Landsmannes Jost Meier. Jost Meier ist Jahrgang 1939, stammt aus Solothurn, war Kapellmeister in Biel und Basel und widmet sich heute fast ausschließlich dem Komponieren. Sein Quintett sprudelt über von Ideen und erfreut im ersten Satz mit rhythmischen Eulenspiegeleien. Hin und wieder klingt auch Strawinsky durch; im langsamen Satz malt er mit sehr poetischen Klangfar- ben. Den Abschluß des Programmes bilde- ten die ungarischen Tänze von Ferenc Farkas. 1905 in Budapest geboren, war er unter anderem auch Schüler von 0. Re- spighi. Diese Komposition ist ein Klassi- ker der Bläserquintett-Literatur gewor- den. Die Bieler, die in der Besetzung Farien- ne Sulser - Flöte, Hans-Peter Thomann - Oboe, Jörg Capirone - Klarinette, Marc Baumgartner - Horn und Edwin Erismann - Fagott spielten, zeigten sich als ein überaus homogenes Ensemble, bei dem jedes Mitglied sein Instrument vir- tuos beherrscht. Edwin Erismann führte mit erklärenden Worten durchs Programm und schuf so ein herliches Verhältnis zwi- schen Musikern und Publikum. Der zum Teil frenetische Schlußapplaus eines ver- ständigen und wirklich begeisterten Publi- kums animierte die Schweizer Gäste noch zu drei Zugaben. lk
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