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Samstag, 19. Oktober 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Der Fremdenverkehr muß umfassend gesehen werden Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, Kitzbühel, Vorsteher der Fachgruppe Gastronomie der Tiroler Handelskammer Die Sommersaison 1985 hat österreich- weit, trolweit und somit auch im Ferien- großraum Kitzbüheler Alpen erhebliche bis massive Frequenzrückgänge gebracht. Die Rückgänge in Österreich sind aus- schließlich auf den Sektor Erholungstou- rismus und Sporttourismus zu buchen, denn der Städtetourismus und Kulturtou- rismus haben gut abgeschnitten. Das bedeutet, daß eine Umstrukturie- rung mi Gange ist, die wir vorerst stoppen müssen, um dann wieder an eine Verbes- serung der Saisonen herangehen zu kön- nen. Aus den vorliegenden Analysen ist zu entnehmen, daß das Beschäftigungstief in Deutschland, Holland und Belgien noch nicht überwunden ist, und der Energie- streik in England in diesem Sommer voll zur Auswirkung gekommen ist. Es wäre schön, wenn man durch ein paar Kunst- griffe eine Wende zum Positiven herbei- zaubern könnte, aber jeder, der nach- Kitzbüheler Wandertip Uber Hausberg zum Hausberg In Kitzbühels Bergesumrahmung hatte das Horn, das auch den Namen der Stadt trägt, in der Publikumsgunst die Nase vorne. Das Horn galt schon im vergange- nen Jahrhundert als Aussichtsberg, die er- ste bergmäßige Skifahrt wurde am Horn gemacht und die ersten Erschließungsplä- ne mit:els Zahnradbahn befaßten sich mit dem Horn. Der Hahnenkamm war in die- ser Pionierzeit zweitrangig, hat aber alles nachgeholt. Dorthin entstand die erste Bergbahn, dort plante man »Hochkitzbü- hei«, von dort weg entstanden Lifte und neue E.ahnen. Der unscheinbare Hahnen- kamm nützte seine Möglichkeiten als Ausgaigspunkt im »Skizirkus«. Als das Hahnenkammrennen für den TV-Konsu- menten in Europa und Übersee interes- sant wurde, wurden Begriffe aus dem Hahnenkammbereich - Mausefalle, Brückenschuß, Hausbergkante - im Sportjargon zu Markennahmen. Laßt uns daher zum Abschluß zum Hausberg der Skifahrer aufsteigen. Wenn man den direkten Weg mittels denkt und vom Fremdenverkehr etwas versteht und in der Lage ist, die Fremden- verkehrswirtschaft mit der Gesamtwirt- schaft in Zusammenhang zu, bringen, muß wissen, daß man Herkunftsländer oder Nationen nicht von heute auf mor- gen austauschen bzw. ersetzen kann, und daß kontinentale wirtschaftliche Bewe- gungen nicht von einem einzelnen Ort oder Großraum beeinflußt werden kön- nen. Es wird notwendig sein, daß jeder Ort an seiner Infrastruktur arbeitet und sie verbessert, aber insbesondere auch jeder einzelne Betrieb seine Anstrengungen, im Besonderen in Service und in der Gästebe- treuung, erhöht. Hier sehe ich in absehba- rer Zeit für den Bezirk Kitzbühel einen Lichtstrahl. Jede Verbesserung im Service bedeutet vorerst einmal mehr Personal. Wenn die Gastgewerbeschule in St. Jo- hann in der neuen Konzeption zustande- kommt, die Weichen sind bereits gestellt, Hahnenkammbahn meiden will, dann gibt es einige andere, beschwerliche, aber abwechslungsreiche Aufstiege zum Hah- nenkamm. Die bekannteste und auch viel genützte ist über Hausberg und Seidlalm, spätestens von dort weitgehend entlang der Rennstrecke, bis zur Bergstation. Ausgangspunkt ist der Hausberggraben. Von Vorteil sind die weitgehend freie Sicht, wenn man den kurzen Graben überwunden hat. Weniger steil, aber vermutlich entspre- chend länger, ist der Aufstieg vom Haus- berggraben nach links über einen früher sehr gepflegten Weg, der knapp oberhalb der Einsiedelei auf den Forstweg führt. Wenn man diesem aufwärts folgt, muß man auf den Einstieg achten, der in Rich- tung Bassin führt. Knapp vor diesem muß man rechts aufsteigend durch den Wald in Richtung Reheck. Der Weg ist nur mehr schwach bezeichnet, er führt, wenn man ihn findet, zur Steineckhütte. Der breiteste und sicherste Weg ist je- ner über die Forststraße zur Einsiedelei und weiter bis zur Wendelinkapelle im Graben. Bald danach verläßt man den Forstweg und erklimmt im steilen An- stieg, zuletzt über die Astenabfahrt, den Hahnenkamm. Bis einschließlich Sonntag, 20. Okto- ber, belohnt die freie Talfahrt den Auf- stieg. Wer sich erst danach zum Aufstieg entschließt, muß auch den Abstieg zu Fuß antreten, weil die Bahn wegen der Revi- sionsarbeiten nicht mehr in Betrieb ist. dann wird es für die Betriebe in Bälde mehr und gut ausgebildete Mitarbeiter ge- ben. Besonders wichtig wird diese Schule auch werden, weil in den Ferienzeiten, das heißt in den Saisonmonaten Juli und Au- gust, Praktikanten in der Verwaltung, Re- ception, Küche und im Service zum Ein- satz kommen können. Darüber hinaus wird es möglich, die Fachschüler der Ab- schlußklassen bei Tagungen, Empfängen usw. heranzuziehen, was in Osterreich, dort, wo Hotelfachschulen bestehen, be- reits seit Jahren mit großem Erfolg prak- tiziert wird. Die jungen Leute, die sich entschieden haben, in den Fachgruppen Beherbergung und Gastronomie zu arbeiten, kommen früh mit der Praxis in Berührung. Den Unternehmern ist durch ihre Mithilfe sehr geholfen. H. und R. Miedler präsentieren: Die aktuelle Herrenmode Tips vom Spezialisten »Er - Mode für Ihn« aus Kitzbühel Daß der Borsalino-Hut aller Hüte ist, scheint für Kenner ein »alter Hut« zu sein. Für werdende Hutfans jedenfalls sei vermerkt: Borsalino ist absolute Spitzen- klasse, Exclusivklasse! Aus feinstem Ha- senhaar, mit Haifischhaut aufgeraut, er- langt der Hut in siebenstündigem Arbeits- gang jene Qualität, auf die es schließlich ankommt. Humphrey Bogart schätzt den Borsalino genauso wie es in den dreißiger Jahren »ehrenwerte Chefs« in Chicago ta- ten. Kurzum: Männer, denen vieles ein wenig leichter fällt, tragen den Borsalino.
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