Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Oktober 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Heimat. Die Fahrt entlang des Dach- steins, dann durchs Lammertal, hinaus nach Salzburg und dann über das Deut- sche Eck nach Waidring verging wie im Flug und schon bald saß man im großen Saal des Freizeitzentrums Waidring, wo eine Jause und Musik auf die Reisegesell- schaft warteten. Hier begrüßte auch Wirtschaftsbund- Bezirksobmann Christian Huber, Tirols Wirtschafts-Landesrat die Reiseteilneh- mer. Mit ihm waren noch Gewerbe-Be- zirksobmann, Stadtrat KR Jakob Lack- ner und Bezirksstellenleiter Mag. Hugo Beimpold von der Handelskammer Kitz- bühel gekommen. Wie schon seit Jahren, hatte KR Stadt- rat Jakob Lackner von heimischen Blu- menhäusern (Berger, Oberndorf, Kop- pelmann, Wagemeier und Vitez, alle Kitz- bühel) für die teilnehmenden Damen ei- nen Blumengruß bekommen, der wieder große Freude hervorrief und eine Wein- spende der Weinkellerei Marsoner und Rainer und Morandell wurde verlost, was Vizebürgermeister Michael Horn, Kitzbühel, gekonnt vornahm. In den Pau- sen zwischen den Musikdarbietungen des »Edelweiß-Trios« aus Waidring sprach Landesrat Christian Huber Grußworte und bedankte sich bei allen, die die Reise ermöglicht, vorbereitet und begleitet hat- ten. Organisator Bezirkssekretär Dieter Kü- chenmeister (Bezirksobmann-Stellvertre- ter Georg Höck, Pensionistenreferent im OWB und somit eigentlich verantwortli- cher Funktionär ließ sich entschuldigen, da er auf wohlverdientem Urlaub weilte) dankte dann offiziell den Busunterneh- Zuerst will ich der irrigen Ansicht, die Kunsteisbahn koste dem Kitzbüheler Ge- meindebürger Unsummen, und alles sei zum Fenster hinausgeworfen, entgegen- treten. Schon beim Bau der Kunsteisbahn brachte der KEC das Grundstücksareal (meiner Schätzung nach ca. 3000 qm, wo- bei heute 1 qm in dieser Lage etwa S 3000.— kostet) ein. Beim Gebäudebau stellte auf meine Intervention die Firma Olymp Ölbrenner die Steuerung und den Olbrenner sowie den Einbau der Anlagen kostenlos zur Verfügung. Viele Kitzbühe- ler Firmen kamen dem KEC mit Material- spenden und Erlaß der Arbeitskosten sehr entgegen. KEC-Spieler erbrachten unzäh- lige kostenlose Arbeitsleistungen. Kühl- maschinen und Verrohrung, die noch heute - nach 20 Jahren - in Betrieb sind, brachte ebenfalls der KEC bei. Man kann daraus ersehen, daß trotz der zweifellos großen Aufwendungen der mern und deren hervorragenden Lenkern: Den heimischen Firmen Endstrasser/Kitz- bühel, Rettenwander/Kirchberg, Notheg- ger/St. Ulrich, Kröll/Westendorf, Dr. Lüftner/Wörgl-St. Johann, Stoll/Söll- Kitzbühel und Sepp Schreder/Waidring, der selbst den Bus lenkte. Weiters dankte er allen Spendern, besonders auch den Blumenhäusern Koppelmann, Vitez, Wa- gemeier (alle Kitzbühel) und Berger (Oberndorf) für die Blumen sowie den Weinkellereien Morandell und Marsoner und Rainer. Besonders herzlichen Dank sprach er abschließend den Funktionären aus, die als Reiseleiter die Fahrt mitgemacht hat- ten und so wesentlich zum Gelingen beige- tragen hatten: Bürgermeister Herbert Noichl, Kirchberg, Vizebürgermeister Mi- chael Horn und Gemeinderat Ernst Ha- risch, Kitzbühel, Carl Hofinger, St. Jo- hann, Sepp Zass, Westendorf, Martin Gründler, Kössen, Christian Huber jun., Waidring, Karl Leiner, St. Ulrich, Her- mann Denkmayr, Fieberbrunn. Für alle Teilnehmer alizuschnell kam der Zeitpunkt, wo man aufbrechen mußte und die Fahrt in die Heimatorte antreten mußte. Ein nach Meinung der Teilnehmer wieder herrlicher Tag ging zu Ende, der den Kitzbüheler Gewerbepensionisten wieder ein schönes Eck unserer schönen Heimat Osterreich nähergebracht hatte. Man hatte sich wieder einmal getrof- fen, Schönes gesehen und erlebt und freut sich schon heute auf die nächste Veran- staltung des Wirtschaftsbundes Kitzbü- hel, der diese nun seit mehr als 20 Jahren zweimal jährlich für seine Senioren der Wirtschaft veranstaltet. Gemeinde für die Kunsteisbahn, Kitzbü- hels Einwohner zu einer relativ günstigen Kunsteisbahn kamen. Daß die Sportstadt Kitzbühel ohne Kunsteisbahn unvorstellbar ist, steht wohl außer Zweifel. Mit der Errichtung einer neuen Kunst- eisbahn braucht man sich nicht lange zu befassen. Verfügt die Gemeinde über 40-50 Millionen Schilling (ohne Grund- kosten), steht einer Eishalle in Kitzbühel nichts im Wege. Mit der Erhaltung der bestehenden Kunsteisbahn muß man sich schon genau- er auseinandersetzen. Dabei möchte ich fürs erste festhalten, daß die 1,3 bzw. 2,7 Millionen Schilling für Curlingbahnen überhaupt nichts mit Sanierung oder Erhaltung zu tun haben. Es handelt sich dabei um einen Neubau und wenn die Gemeinde dafür die Mittel zur Verfügung stellt, wird sie schon ihre Gründe haben. Bezüglich der Übernahme der Zinsen durch den Curlingverein ist folgendes zu sagen: Dies trifft nur zu, wenn die Bahnen noch heuer zu bespielen sind und auch dann werden die Zinsen nur für ein Jahr übernommen. Daß bei der Erhaltung einer 20 Jahre alten Kunsteisbahn immer wieder Kosten anfallen ist selbstverständlich und unaus- bleiblich. Man braucht daher nicht wegen jedem Tausender »Zeter und Mordio« zu schreien. Selbst bei einer Generalüberholung (neue Verrohrung, neue Maschinen) wür- den die anfallenden Kosten von 4-5 Mil- lionen Schilling nur ein Zehntel der Mittel für einen Neubau ausmachen. Das heißeste Thema ist der Betriebsab- gang, der natürlich auch bei einer neuen Kunsteisbahn anfallen würde. Hier gibt es nur eine Alternative: Sparen, sparen und wieder sparen! Bei guter Planung müßte es möglich sein, die Überstunden wegzubringen oder zumindest stark zu reduzieren. Durchzu- führende Arbeiten (wie die letztjährige Erneuerung der Heizanlage) müßten aus- geschrieben und an den Bestbieter verge- ben werden! Im letzten Frühjahr wurde die Kunsteisbahn Mitte März geschlossen. Anfang April lief bei plus 25° C Außen- temperatur die Heizung und Warmwas- serbereitung noch auf vollen Touren! Bei den jetzigen Ölpreisen kommt dabei gleich eine schöne Summe zusammen. Auf diesen Umstand aufmerksam ge- macht war man nicht erfreut, sondern eher ungehalten. Da es in Bezug auf die Kunsteisbahn kein gegeneinander, sondern nur ein mit- einander geben kann, schlägt der KEC der Gemeinde vor, bei Neu- bzw. Um- oder Zubauten Vertreter der eissportbetreiben- den Vereine schon bei der Planung anzu- hören und eventuell ein Mitspracherecht einzuräumen. Der KEC könnte sich vorstellen, daß sich auf den neu erbauten Curlingbahnen mit sehr geringen Kosten eine Holztribüne für 400-500 Besucher errichten ließe. Das Holz könnte aus dem Gemeindeforst kommen, Arbeitsleistungen würde der KEC erbringen. So eine Holztribüne wür- de sich lärmdämpfend auf die umliegen- den Häuser auswirken, außerdem würde das Eisstadion im Aussehen gewinnen. Der KEC ist etwas überrascht, daß zwar die Curlingspieler über den Eröff- nungstermin der Kunsteisbahn für die Saison 1985/86 schriftlich verständigt wurden, dem KEC in dieser Richtung kei- ne Verständigung zuging (obwohl der KEC einer der ältesten Kitzbüheler Ver- eine ist, feiert er doch 1988/89 seinen 80jährigen Geburtstag). In Vertretung für den KEC Rudi Widmoser Der Kitzbüheler Eishockeyklub zur Kunsteisbahn
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