Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Borromaumsschuler von 1935 mit ihren Professoren. Borromäumsschüler jetzt. Vorne Professor Strasser, Kirchenrektor der St. Nikolaus- kirche in Weitau, dahinter rechts Bürgermeister Dr. Traintinger und rechts hinten unser Bürgermeister OR Franz Höck. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Oktober 1985 50-Jahres-Klassentreffen im Borromäum in Salzburg Am 5. September trafen sich im Borro- maum in Salzburg jene Uberlebenden, die im Jahre 1935 als Studentlein in das erzbi- schöfliche Knabenseminar eintraten. Die- se Zeitspanne und der Krieg haben die Zahl der vor fünfzig Jahren Eingetretenen stark dezimiert, sodaß von 42 Schülern der ersten Klasse (Bild oben) nur noch 17 auffindbar waren, die sich zu diesem Treffen einfanden. Die Auflösung des Borromäums durch das Hitlerregime im Jahre 1938 hat dazu geführt, daß sich die damaligen Studenten in alle Winde ver- streuten und so mancher auch das Studi- um aufgab. Der nachfolgende Krieg hat sein Ubriges getan und so manche der 17 Überlebenden haben sich seit dieser Zeit nicht mehr gesehen und so sind wir wohl mit großer Spannung und Neugierde die- sem Treffen entgegengegangen, das von Hw. Herrn Prof. Hans Strasser angeregt und von Hw. Herrn Militardekan i.R. Jo- sef Schörghofer organisiert wurde. Die Führung durch das renovierte In- ternat ließ viele Erinnerungen wach wer- den und die hochinteressanten Erklärun- gen des gegenwärtigen H.H. Regens Waichhofer brachten die gravierenden Unterschiede zwischen einst und jetzt sehr eindrucksvoll zum Ausdruck. Der Höhe- punkt des Treffens war wohl der in der Borromäumskirche gefeierte Gottes- dienst, der von den vier Geistlichen Her- ren dieses Jubiläumsjahrganges in Conze- lebration gehalten, vom Gesang aller die- ser über 60 Jahre alten Herren begleitet wurde und mit dem »Großer Gott wir lo- ben Dich« mit bewegten Gemütern den Dank für diese mehr oder weniger gut überstandenen fünfzig Jahre zum Aus- druck brachte. Beim gemeinsamen Mittagessen im Gasthof »Eder« schilderte jeder in groben Umrissen seinen Lebenslauf, und immer wieder kamen heitere Erinnerungen an je- ne Jahre ans Tageslicht, in denen wir als junge Studentlein im Borromäum waren, so manchem sind leider auch schwere Schicksalsschläge nicht erspart geblieben. Interessanter Zufall: Zwei der Überle- benden sind Bürgermeister und beide sind Bürgermeister von Oberndorf: Tierarzt Dr. Traintinger ist Bürgermeister von Oberndorf bei Salzburg und OR Franz Höck Bürgermeister von Oberndorf in Ti- rol. (Sechster und Siebenter von links in der mittleren Reihe.) In der obersten Reihe Erster von links Prof. Strasser, langjähriger Kaplan in der Landwirtschaftlichen Schule von Weitau, war auch jahrelang Kooperator in Kitzbü- hei. Die beiden Geistlichen Herren zwi- schen den Senioren sitzend vorne Klassen- vorstand Prof. Etzelsdorfer und Präfekt Stampfl, nachmaliger Finanzkämmerer der Erzdiözese Salzburg. Bei herzlichem Abschiednehmen wurde beschlossen, mit dem nächsten Treffen keine 50 Jahre zu warten!!! F.H. Betnebsbewilligung für Dreiersesselbahn Ehrenbachhöhe Als erste von heuer insgesamt 40 in Osterreich fertigzustellenden Seilbahnen hat das zuständige Verkehrsministerium die Dreiersesselbahn Ehrenbachhöhe kommissioniert und die Betriebsbewilli- gung erteilt. Die langjährige Erfahrung der in Kitzbühel für den Seilbahnbau Zu- ständigen und die exakte und terminge- rechte Arbeit der Firmen ermöglichte die frühzeitige Abnahme. Der Bahnbau wurde im Mai begonnen und innerhalb weniger Monate fertigge- stellt. Die Dreiersesselbahn ersetzt die seit dem Jahre 1949 betriebene Einsesselbahn, die älteste Anlage, die im Bereich Kitzbü- hel in Betrieb war. Nach 36 Jahren hat sie wahrlich ausgedient. Auch die Einsessel- bahn vom Ehrenbachgraben zur Streit- eckmulde (Streiteck 1) ist abgetragen worden, sie wird nicht ersetzt. Die neue Bahn vom Ehrenbachgraben zur Ehren- bachhöhe wird 2100 Personen pro Stunde befördern können. Die Bergstation liegt in unmittelbarer Nähe der Bergstation der Fleckalmbahn. Die Leistung des 1949 gebauten Ehren- bachhöheliftes betrug pro Stunde 300 Personen. Mit der neuen Anlage sollen die Wartezeiten im Ehrenbachgraben, die bis zuletzt aufgetreten sind, obwohl es die Ausweichen über Streitegg 1 und vor al- lem Steinbergkogelgipfel gab, zu Ende sein. Das Problem der Wartezeit befürch- tet man nun nur mehr bei der Anlage Pen- gelstein II. Die Beurteilung der Gipfelstation der Dreiersesselbahn ist unterschiedlich. Auf Tiroler Lederhosenstil wurde verzichtet. Eine Beurteilung wird sich vor allem nach Fertigstellung der Außenanlage im näch- sten Jahr ergeben. Ein technisches Bau- werk bleibt die Station auch dann, wobei positiv schon jetzt vermerkt sein darf, daß das Bauwerk zu einem beachtlichen Teil unter die Erde verlegt wurde und in der Landschaft relativ wenig auffällt. 11
< Page 16 | Page 18 >
< Page 16 | Page 18 >