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Fortsetzung von Seite 3: Verein zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft Ki sc tzbüheler Alpen Verkehr im Brixental: Ver4ehr genug! Samstag, 2. November 1985 Kitzbiheler Anzeiger Seite 13 Der Schutzverband darf auf eine um- fangreiche Korrespondenz ierwesen. Wir greifen heraus: Schreiben der Bautenrni- nisters Moser vom 15. 7. 1977, der darin mitteilte, daß »im Rahme'r einer öserrei- chisch-italienischen Experrenkommissic n hinsichtlich des Projektes unt der Finan- zierung bereits eine ein ver'iehmiiche Lö- sung gefunden werden konn "e « Beant- wortung der Parlamentarischm. Anfrage Nr. 292/J vom 23. 12. 1983 durch Ihren unmittelbaren Vorgänger Sekaaini, wo- nach eine ausreichende Finanzierung nicht gewährleistet sei. In dieser Antwort meinte Sekanina treffend, »daß di Schaffung einer neuen Trcns'trute, und zu einer solchen würde die F,'ökenroute zwangsläufig führen, sehr probiematisch sei.« Ebenso in einer Anfragebeantwor- tung vom 18. 4. 1984 sagte der damalige Herr Verkehrsminister: ».. .zurn Projekt eines Plöckentunnels muß befürchtet wer- den, daß von italienischer Seite an eine zusätzliche Transitroute fz1r den Straße-.- schwerverkehr gedacht sei. Wenn etwa an die Erschließung des südi'eutschen Ra- mes für den Hafen Triest gedacht sei'i sollte, dann würde dies tsterreichische'i Interessen zur Wahrung des Lebe'isra- mes und der Umwelt zuw,de.rwjen« Am 18. 4. 1984 hatte Sekanfria dem Schurz- verband mitgeteilt, daß derzei noch keine vertraglichen Vereinbarungen bezüglich des Baues des Plöckentunre,'s beseher, weder mit Italien noch mit dem Land Kärnten. Der frühere Herr Fir.an:min ster hatte mit Schreiben vom 6. 9. 1984, Zl. AP 1115/84, mitgeteilt, daß hinsicht- lich der Finanzierung die Nahbariänaer keinerlei Sicherheiten erbracht hätten; aer Bau sei aber auf außenpoli'ischer Ebene bereits vereinbart. Unser Herr Landes- hauptmann Edaurd Wal!,tfer lunte am 3. 8. 1984, ZI. P/31-2. mitgeteilt, daß »er konkrete Hinweise, drß sich jemand mit der Planung und Finanzierung ernsthaft befaßt habe, nicht kenne.« Dieses Durcheinander, diese Wider- sprüche, diese Zugeständnisse nicht Zu- ständiger, geben hier zu größten Bfürch- tungen Anlaß. Wir dürfen festhalten: Es gibt keine rechtsverbir1dliche Zu- sage Osterreichs zur Teilfinanzierung des P'öckentunnels1 Solche Zusagen zu ge- ben, waren weder beamtete Experten noch ein F. Außenminister ermächtigt. Finanzielle Verpflichtungen aes Staates kann nur der Va,ionclrat beschließen! Durch den Bau des Arllergtunnels hat sich der gesamte Ost- West- Verkehr auf die völlig ungeeignete Loferer Ersatz- straße verlagert. Lassen Sie sich die Ver- kehrszähh1 ngeJ i or Inbetriebnahme und vom Jahr L84 geben! Vorher befuhren vielleicht 100 Lkw die Strecke über Lofer, heute sind es rund /500 Lkw tägtich! Es ist unzumutbar! Auf die Schiene zu ver- weisen ist eine Utopie! Es ist ein Skandal, daß Vorwegwei- ser und Wegweser im Raum Wörgl an der Inntal-Autobahn, Abzweigung der Lofe- rer Ersatzstraße die Fernlaster durch »JU« und » TK« und damit den gesamten ausländischen Ost- West- Verke'ir auf die- se Straße renken! Sie irren mit der Annahme, die Fernlaster würden die Plöckearoute we- gen einer zweimaligen Maut nicht befah- ren. Die Fern'aster müssen auch iuf der Brenner-Autobahn und auf der Tauern- Autobahn Maut bezahlen, auf diesen bei- den Routen müssen sie aber auch höhere Autobahngebühren in itallen entrichten; die Frächter haben schon lange berechnet, daß die Plöckenroute die billigste und kürzeste Alpentransversale wäre. Wir kennen das vollkommen falsche Gutach- ten von Prof. Dorfwirth. Wir dürfen Ihnen mitteilen, daß bei Timau (Italien) bereits an der Zufahrt zum Plöckentunnel gebaut wird. Was ist also gespielt worden? Bedenken Sie, daß der Bezirk Kitz- bühel bereits jetzt dem Verkehr größte Opfer bringt. Durch den Bezirk führt die größte Pipeline der Welt mit 20 Prozent österreichischem Transit, der Bezirk wird schon durch Ost- West- Verkehr erwürgt, über den Bezirk führen zwei internationa- le Luftstraßen mit täglich rund 600 Groß- raumflugzeugen, die auch hier die Schad- stoffe abladen, die Bezirksstraßen sind teils in einem katastrophalen Zustand. Der Bund hatte ohne Information der Be- troffenen im Jahre 1970 einem internatio- nalen Riesenbergbau im Bezirk Kitzbü hei zugestimmt, dies führte zur Bildung des Schutzverbandes und zu einer Volksde- monstration. Wir wollen nicht Vorfälle wie bei Hain- burg, wir wollen keine Chaoten, wir ha- ben aber als mündige Staatsbürger das Recht, daß klare Argumente gewürdigt werden, daß das Volk respektiert und nicht nur von der Ferne regiert wird. Wir bitten Sie daher, durch Ihr klares NEIN zum Plöckentunnel mitzuhelfen, daß kei- ne Reaktionen ausgelöst werden, die sonst zu erwarten sind. Kitzbü hei, 25. Oktober 1985 Mit vorzüglicher Hochachtung Obmann Hofrat Dr. Paul Kirchmeyr Diesem Brief ist wohl nichts mehr hin- zuzufügen. Der Schutzverband hofft, daß die geschlossene Bevölkerung mithilft, diesen Tunnelbau zu verhindern. Wenn Maßnahmen notwendig sind, wird der Schutzverband entsprechende Aufrufe er- lassen! SPG Schwarzsee - Athletico Prax 4:1 Sonntag, den 27. Oktober, Langau. Trotz schönstem Herbstwetter und bester Sicht verfehlten wir das Prax-Tor aus kür- zesten Entfernungen! Nicht verwunder- lich also, daß trotz Dauerdruck der Füh- rungstreffer nicht gelingen wollte. Diesen erzielte dafür nach schnellem Konter Kalmuoglu der beste Spieler am Feld (Sand) für seine Mannschaft. Bis zur Mitte der zweiten Hälfte verga- ben wir weitere, großartigste Chancen, so auch einen Elfmeter. Doch dem ständigen Anrennen unserer Elf konnten selbst die enorm kämpfenden Athieticer nicht standhalten. So mußten sie in den letzten 25 Minuten noch vier Treffer hinnehmen, die von E. Hinterseer, K. Wieser (2) und K. Pinsker unter großem Jubel erzielt wurden. Abschließend danken wir dem fairen Gegner und dem Schiedsrichter, mit de- nen uns die Begeisterung für diesen Sport verbindet. SPG
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