Kitzbüheler Anzeiger

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Verkehr in Kitzbühel, Vorderstadt: Verkehr genug! Samstag, 2. November 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Verein zum Schutze der Landschaft Ihr freundlicher Partner, wenn's um's Holz geht und der heimischen Wirtschaft Kitzbüheler Alpen Plöckentunnel: Die Geduld geht zu Ende! Der Schutzverband des Bezirkes Kitz- bühel hat sich bisher vergebens bemüht, die zuständigen Wiener Stellen, aber auch manche Politiker in Kärnten und Tirol zu überzeugen, daß mit dem Bau eines Tun- nels durch das Plöckenmassiv eine neue Fernlasterroute geschaffen würde, die nicht nur den großen Fremdenverkehrsbe- zirken Kitzhbühel und Kufstein, sondern auch den an der Felbertauernstraße lie- genden Osttiroler Gemeinden schwerste Nachteile bringen würden. Der Schutzver- band hat vom zuständigen Herrn Bauten- minister folgenden Brief erhalten: Der Bundesminister für Bauten und Technik Wien, am 20. September 1985 Herrn Hofrat Dr. Paul Kirchmeyr Hinterstadt 18 6370 Kitzbühel Sehr geehrter Herr Hofrat! Es ist mir bekannt, daß in letzter Zeit mehrfach Pressemeldungen über einen knapp bevorstehenden Baubeginn beim Plöckentunnel verbreitet wurden. Richtig ist auch, daß seitens des Finanzressorts ei- ne Zusage Tirols zur Leistung von 40 Mio. Schilling als Voraussetzung für eine Beitragsleistung des Bundes angesehen wird. Es wurden auch Gespräche zwischen Vertretern Kärntens, Finanzminister Dr. Vranitzky und mir geführt, wo über die Finanzierung eines geplanten Bundesbei- trages zum Tunnelbau aus dem Straßen- baubudget diskutiert wurde, und ich prin- zipiell einer solchen Finanzierung zuge- stimmt habe. Davon, daß der Plöcken- tunnel derzeit bereits in ein Bundespro- gramm aufgenommen wurde, kann je- doch derzeit keine Rede sein. Schon auf- grund der vorherrschenden Budgetsitua- tion ist eine Aufbringung der finanziellen Mittelfür den Tunnelbau aus den Einnah- men der Mineralölsteuer innerhalb der nächsten Zeit nicht zu erwarten. Ihrer Ansicht, daß der Bezirk Kitzbü hei durch den Ost- West- Verkehr, speziell auf der B 312, stark belastet ist, stimme ich voll zu, direkte Zusammenhänge dieser Verkehrsbelastung zu der Eröffnung des 200 km westlich liegenden Aribergtun- nels, die von Ihnen genannt werden, sehe ich jedoch keine. Doch gerade im Bereich der Route über das kleine deutsche Eck gibt es derzeit Überlegungen, eine Entlastung durch die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Autobahn über Rosenheim bzw. auf die Eisenbahn herbeizuführen. Der Ausbau der B 161 am Paß Thurn ist mir sehr wohl bekannt, allerdings sind die dort vorgenommenen Verbesserungen in erster Linie für den innerösterreichi- schen Verkehr zwischen Tirol und Salz- burg notwendig und dienen ebenso dem Fremdenverkehr des Bezirkes Kitzbühel zur besseren Erschließung der Skiregion am Paß Thurn. Da Sie den Ihrer Meinung nach schlechten Ausbauzustand der Bri- xental- und der Hochkönigstraße kritisie- ren, nehme ich an, daß auch Ihnen gut ausgebaute Straßen ein Anliegen sind. Als Bautenminister für ganz Österreich bin ich verpflichtet, bei meinen Entschei- dungen die Argumente aller Betroffenen, also jene aus dem Raum Kötschach-Mau- then ebenso wie die aus Ihrem Bezirk, un- abhängig von der finanziellen Situation der jeweiligen Gemeinden zu berücksich- tigen. Ich bin aber nach wie vor über- zeugt, daß selbst nach einem eventuellen Bau des Plöckentunnels die Strecke über Felbertauern und Kitzbühel für den Gü- tertransitverkehr nicht geeignet ist, da ein für den Güterschwerverkehr geeigneter Ausbau nicht vorgesehen ist. Derzeit ist jedenfalls trotz mancher ge- genteiliger Aussagen mit einem kurzfristi- gen Baubeginn beim Plöckentunnel ohne- hin nicht zu rechnen, da noch eine Reihe von Rechtsfragen und vor allem die Fi- nanzierung in Osterreich einer Klärung bedürfen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Übleis Blockwandschalung aus 24 x 155 nur S 89.—, inkl. S 106.80 Ein nur ständiges Hin- und Herschrei- ben hat bisher keinen Erfolg gebracht. Trotzdem hat der Schutzverband sich nochmals an den Herrn Bautenminister mit folgendem Schreiben gewandt: Herrn Bundesminister für Bauten und Technik Dr. Heinrich Ubleis 1010 Wien 1 - Stubenring Sehr geehrter Herr Bundesminister! Wir danken für Ihren informativen Brief vom 20. September 1985 und ver- weisen besonders auf Ihre vor kurzem in Mayrhofen gegenüber der Presse (siehe Tirol-Kurier vom 20. Oktober 1985) ge- machten Aussagen, welche im Bezirk Kitzbühel wie eine Bombe eingeschlagen haben. Sie haben ausgesagt: »Es gibt eine alte Zusage Osterreichs, daß wir Italien im Fall des Baues des Plöckentunnels 400 Mio. Schilling dazuzahlen, davon können wir uns nicht drücken.« Hinsichtlich der begründeten Bedenken, die Plöckenroute würde eine Route für Fernlaster, haben Sie gemeint: »Ich glaube, daß keine neue Trasse für Lkw entsteht, denn die müßten ja zweimal Maut zahlen. « Fortsetzung auf Seite 13 Zu Allerheiligen Blumen und Gebinde auf jedes Grab
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