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Josef Profanter, Kitzbühels ältester Zuginspieler, mit zwei » Volkstanzlern«. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1985 Ist der Beruf eines Skilehrers heute noch erstrebenswert? Die Skischule Kitzbühel, der größte Be- trieb dieser Art und einer der wichtigsten Werbeträger unserer Heimatstadt, benö- tigt während der Wintersaison ca. 300 Skilehrer, um den Gästen den gewünsch- ten Unterricht zukommen zu lassen. Dieses Unternehmen ist wie folgt aufge- baut: Als Leiter der Skischule fungiert der von der Landesregierung eingesetzte und von der Gesellschaft gewählte Bewilli- gungsträger. Neuer Leiter und Geschäfts- führer ist nunmehr Rudi Sauer. Die Ge- sellschaft n. b. R. hat derzeit 58 staatlich geprüfte Bergführer, Skiführer und Ski- lehrer als Mitglieder. Alle anderen Skileh- rer sind Angestellte des Betriebes. Wohl einmalig ist auch die Zusammensetzung der Lehrkräfte. Neben den ca. 85-90 staatlich geprüften Skilehrern unterrich- ten noch ca. 30-40 Landeslehrer. Der Gast in Kitzbühel wird somit zum Großteil von fachlich erstklassig geschul- ten Kräften unterrichtet. Durch ständiges Training vor und wäh- rend der Wintersaison stehen diese Lehr- kräfte immer auf dem neuesten Stand der österr. Skilehrtechnik. Die gesamte Aus- und Fortbildung liegt in den Händen des technischen Leiters Walter Schwabl mit seinem Ausbildungsstab. Alle neuen in- und ausländischen Hilfskräfte werden vom 9.-14. Dezember einer Grundaus- bildung unterzogen und je nach Prüfungs- ergebnis den entsprechenden Leistungs- gruppen zugewiesen. Für die noch teilwei- se in anderen Berufen oder Schulen täti- gen Kitzbüheler Hilfskräfte wird an den Sonntagen, 1., 8. und 15. Dezember, die- se Ausbildung durchgeführt. Wegen der Quartierfrage ist die Ski- schule nunmehr besonders bestrebt, ein- heimische Lehrkräfte zu gewinnen. Aber auch der Gast will von einheimischen und ortskundigen Sportlehrern unterrichtet werden. Speziell die Bezahlung der Kitzbüheler Lehrkräfte wurde in den letzten Jahren stark erhöht und wird heuer bestimmt ein Anreiz zur Ausübung dieses Berufes sein. Bereits nach einjähriger Hilfslehrertä- tigkeit kann zum Ausbildungskurs für Landeslehrer mit abschließender Prüfung angetreten werden. Die Bezahlung eines Landeslehrers beträgt immerhin schon zwischen S 10.000.— und S 15.000.—. Nach Absolvierung der Landeslehrerprü- fung kann die staatliche Ausbildung in Angriff genommen werden, wobei in zwei Jahren bei einer Ausbildung von Oktober bis Dezember dieses Ziel erreicht werden kann. Ein staatlich geprüfter Skilehrer ist mit einem Meister seines Faches zu ver- gleichen und hat überdies den Anspruch, von seiner Heimatschule angestellt zu werden. Nach vier Jahren ist die Aufnah- me in die Gesellschaft und somit ein Mit- partizipieren am Ertrag möglich. Die Skischule Kitzbühel unter der neu- en Leitung von Rudi Sauer ist nunmehr besonders bestrebt, arbeitswilligen Kitz- büheler Mädchen und Burschen diesen Zweitberuf schmackhaft zu machen und Mit seinen 92 Jahren dürfte der Kitzbü- heler Josef Profanter der älteste aktive Zuginspieler weitum sein. Profanter stammt aus Villnöß und lebt seit der Süd- tiroler Umsiedlung vor 45 Jahren in Kitz- bühel, wo er lange als fleißiger »Wegma- cher« tätig war, aber auch der Feuerwehr jahrzehntelang diente. Er ist heute der äl- teste Reservist. Kürzlich besuchten Kitzbüheler Knopf- Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Die Wandergruppe des Seniorenbundes Kitzbühel unter der Leitung von Frau Eli- sabeth Schott unternimmt am Dienstag, den 12. November, eine Wanderung von Kirchberg nach Brixen. Dazu sind alle wanderfreudigen Senioren herzlich einge- laden. Fahrt mit dem Postauto. Abfahrt ab Bahnhof um 12.15 Uhr; Zusteigmöglich- keit Griesgasse um 12.18 Uhr, Ham- merschmiedstraße und Parkplatz Hah- nenkammbahn. eine gesicherte Anstellung über Jahre hin- aus anzubieten. Der Beruf eines Skilehrers ist besonders als Zweitberuf für Berufstätige im Bauge- werbe ideal. Ein eigenständiges und pflichtbewußtes Arbeiten mit lernbegierigen Gästen, die im Skilehrer ein sportliches Vorbild se- hen, sollte doch für viele junge Leute er- strebenswert sein. Für Auskünfte und Anmeldungen steht unser Büro im Museumskeller gerne zur Verfügung. Tel. 2500. zuginspieler der »Volkstanzler« den be- kannten Senior der Zuginspieler. Er freu- te sich über den Besuch und das Spiel der Jungen, begnügte sich aber damit nicht und spielte selbst auf. Profanter spielt noch fast täglich und ist daher in Übung. Er spielte den »Volkstanzlern« einige alte Tanzweisen vor, die sie nun weitertragen werden. Jan Boon beim Kitzbüheler Seniorennachmittag Der 5. Seniorennachmittag im Kolping- haus, veranstaltet vom Sozialausschuß der Pfarre und dem Sozialreferat des Ro- ten Kreuzes, findet am Donnerstag, den 7. November, 14 Uhr, statt. Der bekannte Kameramann und Volkskundler Jan Boon zeigt einen Diavortrag »Das König- reich Nepal im Himalaja - einst und jetzt.« Der international bekannte Refe- rent stellt sich sehr gerne für die Kitzbühe- ler Senioren zur Verfügung. Auf recht zahlreichen Besuch freuen sich Sozialausschuß der Pfarre, Sozialreferat des Roten Kreuzes Der älteste Knopfzuginspieler
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