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P.b.b. Erscheirungsort 6370 Kitzbühel Verlagspostamt 6370 Kitzbühel Samstag, 9. November 1985 Preis 5 4.— / Abonnement: Inland 5 208.— / Ausland 5 435.— 36. Jahrgang, Nr. 45 Sa., 9. Theodor So., 10. Andreas Mo., 11. Martin Di., 12. Emil . Mi.. 13. Eugen . Do., 14. Alberich Fr., 15. Leopold Hauptmann Leopold Pischl zum Gedenken Arbeitstagung in Kössen Dorferneuerung in Tirol Am Mittwoch, den 13. November 1985, veranstaltet das Amt der Tiroler Landes- regierung und die Arbeitsgemeinschaft ländlicher Raum in Kössen eine Arbeitsta- gung zum Thema: »Dorferneuerung in Tirol«. Musikalische Umrahmun. und Mitgestaltung durch die Bundesmusikka- pelle Kössen und die Michael- Hölzelsauer-Schützenkompanie und Fah- nenabordnungen. Dorferneuerung Impulse für den ländlichen Raum Schaffung neuer Arbeitsplätze Verbesserung der Wirtschafts- und So- zialstruktur Stärkung des bodenständigen Handels und Gewerbes gezielte Planung gebündelter Einsatz aller Förderungs- instrumente behutsames Bauen und Bewahren Sicherung und Pflege kulturellen Er- bes Programm in der Grenziandhalle 9 Uhr: Begrüßung und Eröffnung durch Nationalrat Dipl.-Ing. Dr. Sixtus Lanner und LA Bürgermeister Fritz Ast!. 9.30 Uhr: Eröffnung durch Landes- hauptmann Eduard Wailnöfer. 9.50 Uhr: Dorferneuerung in Bayern. Referat von Mhisterialrat Dipl.-Ing. Dr. Holger Magel, Bayerisches Staatsministe- rium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. 10.50 Uhr: Vorstellung zur Dorferneue- rung in Tirol. Referat von Hofrat Dipl.-Ing. Otmar Kronsteiner. 11.20 Uhr: Hilfe zur Selbsthilfe in der Stadt und Dorferneuerung. Referat von Landesrat Fridclin Zanon. 11.45 Uhr: Entwicklung der Dorfpla- nung und Dorferneuerung am Beispiel Kössen. Referate und Erläuterung zur Ausstellung vor Vizebürgermeister Josef Hechenbichler und dem örtlichen Raum- planer Arch. Prof. Dipl.-Ing. Siegfried Zenz. 12.15 Uhr: Diskussion. Moderation und Diskussionsleitung durch Nationalrat Dipl.-Ing. Dr. Sixtus Lanner. Am 30. Oktober 1985 starb in Kitzbü- hel Hauptmann Leopold Pischl im 95. Le- bensjahr. Am 4. November fand die Beerdigung auf den Bergfriedhof in Kitzbühel statt. Der Trauerzug wurde angeführt vom Blä- serquartett der Stadtmusik, gefolgt von zahlreichen Fahnenabordnungen der Ver- eine, dem Kaiserjägerbund Kitzbühel und Umgebung, dem Kanieradschaftsbund, der Turnunion Tarrenz, dem Kamerad- schaftsbund Tarrenz, der Schützengilde Kitzbühel, der Schützenkompanie, dem Trachtenverein, dem Männergesangver- ein und dem Skiklub. Den Seelengottesdi --nst zel brierte Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Dannin- ger und die Trauermusik besorgte das Bläserquartett der Stadtmusik urter der Leitung von Andre Feiler. Am offenen Grabe verabschiedeten sich in bewegenden Wor:en Bürgermeister Hans Brettauer, der Präsident des Ski- klubs Willi Kindl, Ing. Hubert Spieß vom Österreichischen Skiverband und der Ob- mann des Kaiserjägerbundes Kitzbühel, Alois Pletzer. Der Männergesangverein sang den Bardenchor und das Kamera- denlied und während zwei Pöllerschüsse über das Grab donnerten, senkten sich die Fahnen der Vereine. Leopold Pischl wurde am 5. Oktober 1891 in Imst als Sohn des Gerichtsbeam- ten Eduard Pischl und der Gattin Johan- na geb. Laubach geboren. Nach dem Be- such der Volksschule in Imst und in Tar- renz besuchte er das Gymnasium in Me- ran und in Bregenz. Nach der Ablegung der Matura trat er in die Kadettenschule in Innsbruck ein und wurde am 18. No- vember 1911 als Fähnrich zum vierten Ti- roler Kaiserj ägerregime nt ausgemustert. Seine ersten Garnisonen als junger Kaiser- jägerleutnant waren Bregenz, Trient und Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel: Ceneralversammlung am Samstag, 9. November 1985, im Kol- pingsaal. Beginn: 9 Uhr vormitlags. Mezzolombardo. Im April 1914 wurde Leopold Pischl zum Feldjägerbataillon 18, das aus den Kaiserjägerregimentern aufgestellt wurde, versetzt und rückte mit dieser Truppe als erste Feldeinheit nach Galizien ab. Der 29. August 1914 war für unseren Verstorbenen ein Schicksalstag. Er erlebte als Brigade-Telefonoffizier den schweren Beschuß russischer Artillerie auf die von ihm befehligte Stellung. Er sammelte Freiwillige um sich und stürmte mit gezo- genem Säbel die feindliche Batteriestel- lung. Dies geschah bei Huice, etwa 30 km von Tomaszow entfernt, einem Schicksals- Ort der Tiroler Kaiserjäger, der in der 3. Strophe des Kaiserjägerliedes verewigt ist. Bei der Eroberung der russischen Bat- terie riß ihm ein Kartätschengeschoß den rechten Unterarm bis zum Ellbogen weg. Sein Offiziersdiener rettete ihm das Le- ben. Dieser hatte die Geistesgegenwart und band den Arm mit einem Revolver- riemen ab, um ein Verbluten zu verhin- dern. Von der Hauptkampflinie wurde Fortsetzung auf Seite 3 Hauptmann Leopold Pischl.
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