Kitzbüheler Anzeiger

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Von lir1ks: Frau Gaby mit Gatten Toni Sauer, Mutter Maria und Vater Toni Sauer. Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. November 1985 Kitzbüheler Wandertip 1 Die verbannten Jungfrauen wohl kein anderer Läufer in der Lage war zu erreichen. Die Krönung all Deiner Lei- stungen lag dann bei der Weltmeister- schaft in Badgastein, wo Du neuerlich dreifacher Weltmeister und einmal Vize- weltmeister, und zwar im Slalom,gewor- den bist. Die Teilnahme an der Olympia- de 1956 und Weltmeisterschaft 1958 brachte Dir somit zehn Goldmedaillen und eine Silbermedaille, womit Du auch heute noch als der erfolgreichste alpine Skirennläufer der Welt giltst. Für all d.ese Leistungen und die damit verbundenen werblichen und in der Folge wirtschaftli:hen Auswirkungen auf unse- rer Heima:stadt wurdest Du m:: den höchsten Auszeichnungen des KSC und schon m Jahre 1956 mit dem Goldenen Ehrenring der Stadt Kitzbühel geehrt. (Es war dies nach Pfarrer Schmid der zweite vergebene Ehrenring.) Die Sportjournalisten Österreichs wähl ten Dich in den Jahren 1956, 1957 und 1958 zum besten Sportler des Jahres und seitens der Stadt Genua wurde E-»--r der ‚Cliristofor Colombo' als bester Sportler des Jahres verliehen. Nach Beendigung der sportlichen Lauf- bahn fandest Du auch Platz und Aner- kennung im Film- und Bühnengeshäft, wobei wohl der ‚Schwarze Blitz' und ‚Ein Stück vom Himmel' heute noch bekannt sind. In diese Zeit fielen auch der Bau und die Eröffnung Deiner Fremdenpension, die heute noch von einer Vielzahl der Kitzbüheler Gäste besucht wird. Auch im Anschluß an Deine aktive Rennlaufbahn wurdest Du im In- und Ausland stets als wertvoller Berater her- angezogen, warst Technischer Direktor im Österreichischen Skiverband und zählst heute noch zu den wertvollsten Mit- gliedern in der Rennsportkommissbn der FIS. All diese Funktionen, die Du beklei- det hast und heute noch ausführst, Destä- tigen wohl am deutlichsten Deine Wert- schätzung und bekunden die Anerken- nung Deiner fachlichen Kenntnisse. Für den Kitzbüheler Skiklub gilst Du wohl als geschätztestes Mitglied, sei es in sportlicher Hinsicht wie als Funktionär. Von 1967 bis 1977 bekleidetest Du das Amt eines Präsidenten und seit 1978 fun- gerst Du als Mitglied unseres Vorstandes. Für das kommende Hahnenkammrennen und auch die weiteren, hast Du Dich als Rennleiter zur Verfügung gestellt, was be- stimmt auch von der Jury und den Mann- schaften begrüßt wird. Alles in allem kann es als nahezu wie ein Wunder be- zeichnet werden, daß ein Mann, welcher nun schon nahezu 30 Jahre aus dem akti- ven Rennsport ausgeschieden ist, ül'ral1 gerne gesehen, als Berater stets gesucht und als Funktionär im internationalen Skigeschehen geachtet ist. Lieber Toni, wir vom Vorstand und Ausschuß des KSC danken Dir für Deine erbrachten Leistungen als aktiver Renn- läufer, woduch der Kitzbüheler Skiklub wieder Ansehen erlangt hat und durch die großen Erfolge unseres Skiwunderteams, dem Du maßgeblich angehört hast, Welt- geltung erhielt. So wünschen wir Dir zur Vollendung Deines fünfzigsten Lebens- jahres alles Gute, volle Gesundheit und weitere Erfolge im Rahmen Deiner Tätig- ket. Als äußeres Zeichen Deiner Wert- schätzung darf ich Dir im Namen von S:adtgemeinde, Fremdenverkehrsverband und Skiklub dieses Geschenk überreichen. Wir hoffen, daß Du mit diesem Stück ‚Alt Kitzbühel' Freude hast und es in Deinem Heim entsprechend postieren kannst.« Glückwünsche im Namen der Stadt überbrachten Bürgermeister Hans Brett- auer und im Namen des Fremdenver- kehrsverbandes der Obmann Kommer- zialrat Wolfgang Hagsteiner. Die Heimat- Zeitung schließt sich diesen Glückwün- schen freudig an! Die nachfolgende Geschichte kann nur zu einer. Zeit erzählt werden, die Bergtou- ren von modernen Freikletterern ebenso wenig zuläßt wie geführte Massentouren von Wanderführern. Sie ist also keines- wegs als Ski- oder Wandertip aufzufas- sen, sondern dient nur der Information der derzeit stark überwiegenden einheimi- schen Bevölkerung. Auch bleibt es jedem überlassen, die von dem Kufsteiner Anton Karg vor Jahrzehnten aufgeschriebene Geschichte zu glauben oder auch nicht. Auf der hinteren Goinger Halt im Wil- den Kaiser, wo es nichts gibt außer brü- chigem Gestein, sodaß kein Kräutlein wächst und kein Tier sein Auskommen findet, leben auf der höchsten Spitze klei- ne Mäuse. Mit ihnen hat es eine besondere Bewandtnis. Es sind hierhin verbannte Jungfrauen. Der Fluch eines enttäuschten jungen Mannes hat sie dorthin gebracht. Ein hübscher, braver Jüngling, dessen Heimatort leider unbekannt geblieben ist, war einst von einem schönen, aber leider hochmütigen Mädchen in seiner Liebe ver- schmäht worden. Sie hatte sogar leichtfer- tiges Spiel mit seinem Herzen getrieben, ihn unglücklich gemacht und ihm damals alle Lebensfreude genommen. Obwohl das vor langer Zeit war, hat es das gege- ben, wenn auch meist behauptet wird, der umgekehrte Fall des enttäuschten Mäd- chen, das sitzengelassen wurde, sei weit häufiger vorgekommen. In der gegenwär- tigen Geschichte ist nicht Platz zu einer Erörterung dazu. Der Bursche wollte von der Welt und den Menschen nichts mehr wissen und ging in den Wilden Kaiser, wo er lange traurig und trostlos umherirrte. Schließ- lich stieg er über die »Steinerne Rinne« zum Elimauer Tor auf und von dort auf die hintere Goinger Halt. Sein treuer schwarzer Hund folgte ihm. In seiner grenzenlosen Enttäuschung, vielleicht auch deswegen, weil er die Hei- mat des Mädchens von oben herab vor sich sah, verfluchte er alle liebesspröden Vjtbübe1er anoirtt,t Impressum Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlags- Ort: Kitzbühel, Herstellungsort: WÖrgI. Hersteller: Druckhaus Wörgl, Alfred Burg- staller, WÖrgl, Peter-Rosegger-Straße 3, Redaktion: Chefredakteur Martin Wörgöt- ter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 05356/ 2236; Redakteur Engelbert Opperer, Kitz- bühel, Schlossergasse 10, Tel. 05356/2576.
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