Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. November 1985 meldungen sind bis zum 3. Dezember 1985 beim Obmann Karl Huber, Tel. 2564, oder bei Herrn Engel im Konsum vorzunehmen. Auf zahlreiche Beteiligung hoffend der Ausschuß Monika Ledmer Drittplazierte der österr. Jugendmeisterschaft Die diesjährige Judo-Staatsmeister- schaft der weiblichen und männlichen Ju- Die Drittplazierte der Judo-Staatsmeister- schaft. gend wurde am 10. November 1985 in Linz durchgeführt. Eine Rekordbeteiligung von 77 Mäd- chen und 180 Burschen kämpften um die Staatsmeistertitel. Der Judoclub Raika Kirchberg beteiligte sich mit drei Teilneh- mer. Eine ausgezeichnete Leistung er- brachte Monika Lechner, die in diesem großen Starterfeld den hervorragenden dritten Platz in der Gewichtsklasse bis 53 kg belegen konnte. Auch Josef Nothegger bewies guten Kampfgeist, er mußte sich erst im Einzug in das Semifinale geschla- gen geben. - der Spieler und das Engagement des Prä- Bronzemedaille. Kfrchberger Hochzeitsmusig Ja, da Herbst, dös is a Zeit, wos gern heiraten tan d'Leit. Und so hu i dafragt, a da Andrä hat den Sprung in die Ehe gewagt. Und weil sein Hochzeit schö sollt wearn, tut dazu a die Musig kearn. Is er deacht sewa fest beim Musizieren, müßat ma dös wohl hindakrieg'n. Und so sagt da Kapellmoasta Haida, kernmt's, geht's weita, spielt's eam die Hochzeitsmess', dös miaßt's scho toa, z'Brixen ent, am Samstag um zwoa. Und so siacht ma vier Bläser im Musigg'wand, a jeda sein Instrument in da Hand, früh g'nuag vor da Kirch' ent steh 'n, denn spat kemma, na, dös war nit schö'. A wa de Kirch' is no laar, koan Glogg'n hat g'leit, nix tut si, wo bleib - n denn de Leit? Da is da » Vögei« grantig warn. »Miaß ma halt an Mesner frag 'n. « Da Mesner, der hat a nix g'wißt und hat's zum Pfarra aufig'schickt. Der hat ean dös Gleiche g'sagt. Da »Vögel« weascht narrisch: »Ja, bin i a Lapp? Bei so oana Ausmacharei war i mei Leb- tag no nia dabei! Vo mir aus spielt's decht aloan. Isag' ench, ihu ebbas bessas no z'toan.« Bis de oan drei was dasoag'n, is da »Vögei« nach Kirchberg g'fahr'n. Mensch, is dös a Malheur, latz muß da Obmann Igler her. Der fangt u zum Telefonier'n, irgendwia muß mas decht außakrieg'n. latz woaß ers, er tut an Schrei, die Hochzeit is a da Kelchsau und wißt's wann, um drei! Gott sei Dank, es geht si no aus, an » Vögei« hol'n und eichibraust. Und weil's no früh g'nug kemma send, hat de G'schicht' decht no a guat's End'. Awa sist kamm's ma scho sifi, wenn's bei ins in Kirchberg brinnt, und lösch'n tat'ns in Aschau hint'. Mitwirkende: Wötzinger, Rettinger, Heinl und » Vögei« Brixen im Thale. Priesterjubiläum. Am 22. September 1935 feierte Dekan Baltha- sar Pfisterer sein Goldenes Priesterjubi- läum. Am Vorabend loderten von den Berghängen Feuer und zwischen den Kirchtürmen strahlte ein großer Fünfzi- ger. Der Sonntag war für die ganze Ge- meinde ein Freudentag. Die Häuser waren mit Kränzen und Blumen geschmückt. Der Jubilar hielt seinen feierlichen Einzug in die Kirche zum Jubelgottesdienst, vor ihm die einstige Primizbraut, Frau Barba- ra Schmiedinger, Unterstättbäuerin, Kirchberg. Die Festpredigt hielt Stifts- propst Matthias Ebner aus Mat:see, ein Mitschüler unseres Dekans. Kitzbühel. Gewerbeschau. Bei der am 28. September 1935 im Kitzbüheler Ver- einshaus eröffneten Gewerbeschau wur- den folgende Leistungen geboten: Die Bühne des Vereinshauses ist mit ei- nem modernen Schlafzimmer des Tisch- lermeisters Vitus Krimbacher, Pfarrau- gasse, belegt. Die Betten stammen vom Spezialgeschäft Leni Markt, während Hu- go Krause die Uhr beistellte. Von den aus- gestellten Möbeln verdient besondere Be- achtung die sinnreiche Konstruktion eines Klapp-Diwans der Firma Pichler-Frick. Martin Frick, Sattler und Tapezierer, Eh- renbachgasse, zeigt die gesetzlich ge- schützte »Dornröschen«-Taschenfeder- bandmatratze. Allgemeine Aufmerksamkeit bean- sprucht die interessante Konstruktion ei- nes Schreibmaschinentischchens, vorge- führt an einem exakt gearbeiteten Modell und einem gefälligen Originaltisch. Idee und Ausführung von Tischlermeister Adam Pichler, Ehrenbachgasse. Unter Ausnützung der Kippkraft des Tisch- deckels wird die Maschine mit einem Handgriff »versenkt« und ebenso wieder mühelos hochgehoben. Von den Holz verarbeitenden Firmen hat noch ausgestellt Franz Meierhofer, Drechsler, Jochberger Straße. Nippessa- chen, welche in Originalen in der Welt- ausstellung in Gent 1913 gezeigt wurden. Hans Überall, Schuhgeschäft, bringt ein geschmackvolles Sortiment von Sport- schuhen zur Schau. Die Herstellung der in den letzten Jah- ren besonders in Schwung gekommenen »kurzen Wichs« pflegt in mustergültiger Weise die Firma Gottfried Schweinester. Bockfell- und Teufelshauthosen mit Handstepparbeit, Original-Relief- und Plattstich. Zu den Sportausstellern zählt auch die Firma Benedikt Golser, Skiwerkstätte. Auf einer selbst hergestellten Hobelbank bauen sich die Ski- und Rodelerzeugnisse auf. Vom Kinderski bis zu den »bärigen« Sprungbrettern der Kanonen. Besonders beachtenswert die Rodel mit Spezialver- leimung. Den breitesten Raum nehmen naturge- mäß die Firmen der Metallbranche ein. Hans Graswander, Schlosserwerkstätte, führt die »Vieh-Schnell-Entkuppelung« vor. Sparöfen und Sparherde sowie eiser- ne Gartenmöbel sind ebenfalls eine Spe- zialität der Firma Hans Graswander. Ein Stolz der Gewerbeschau ist die Pro- duktion von Josef Infeld, Kunstschmied- meister. Besonders die Grabkreuze haben ja den Ruf des Meisters über die Grenzen der engeren Heimat hinausgetragen. Gediegene handwerkliche Kunst enthält der Stand der Spenglerei und Glaserei To- ni Salier. Ein Obstaufsatz in Messing, kunstvolle Rinnenkessel und Dachaufsät- ze, dann besonders farbenfrohe Bleiver- glasungen. Das in Kupfer getriebene Por- trät, darstellend Kaiser Franz Josef, von Vater Johann Sauer, wurde allgemein be- wundert. Von der Schmiedezunft treffen wir An- ton Pichler, Jochberger Straße. Sehens- wert die orthopädischen Hufeisen, ein Fa- brikspflug und ein Spezialpflug. Josef Pfisterer, Schmiedmeister, Aurach, zeigt seine neuesten Modelle an Eisstücken. Re- ges Interesse fand auch die Buschschere. Der Erbauer des Vereinshauses, Hans Jenewein, hat eine Musterkollektion von Zementerzeugnissen aufgestellt. Einen modernen Holz-Dauerbrand-Kachelofen t'r SO Zabren Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik
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