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Bezirksgruppenhauptversammlung des Osterreichischen Wirtschaftsbundes in Kitzbuhel PoliuischerBericht vowLandesrat Christian Huber • Tätigkeitsbericht vonBezirkekjetjr Dieter Küchenmeister Neuwahlen und Anträge Das prädjum des Wirtschaftsbandes Kitzbü hei (von rechts,): Dieter Küchenmeister, Dr. Peter Wörgötter. Stadtrat Jakob Lackner, Landesrat Christian Huber, Landesrat Dr. Luis Bassetti, GR Georg Höck und KR Carl Hofinger. Seile 16 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 30. November 1985 Bei der kürzlich im Festsaal der Han- delskammer Kitzbühel abgehaltenen Be- zirksgrupen.iauptversammlung des Österreichischen Wirtschaftsbundes konnte 3ezirksobmann andesrat Chri- stian Huber neben dem Landesgruppen- obmann Kornm.-Rat Jr. Luis Bassetti und WE-Direktor Dr. Peter Wörgötter auch viele Bürgermeister und Delegierte aus dem ganzen Bezirk begrißen. Nachs:ehenc der jolitische Bericht von Bezirsg:uppenobmann LR Christian Huber: »Die Betriebe des Gewerbes, Fremden- verkehrs, Handels, de; Verkehrs und der Industrie, haben sich mit viel Fleiß und unternehmerischem Engagement weiter- entwicke, eine Reihe neuer Betriebe sind ents:anden. Die Wirtschaftskraft mit ih- re: Auss:rahLing is: mehr denn je zum Schicksal unseres Bezirkes jnd seiner Be- wohner geworden. Durch den Einsatz un- serer Funktionäre des Wirtschaftsbundes in den Gemeinden, der Handelskammer und im Üffentlichen Leen konnte vieles erreicht werden. Gerade auch durch :Lese; Engagement kann die fundamentale Bedeutung der W:rtschaft immer wieder in den Vorder- grunG gestellt werden. Deshalb auch der Ausspruch: ‚Die Wirt.;chait ist zwar n:cht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts.' In Kürze einige Zahlen über unse- ren Bez:rk: * In den 2810 Betrieben sind 14.9S0 Mi:- arbeiter beschäftigt. das ist gegenüber 1981 eine Zunahme von 4,2 % (im Ver- gleich Tirol + 1,4o c ). * Die Wertschüpfun3, hat von 1981 rn:t 7,18 Mrc. au 8,92 Mrd, im Jahr 1984 zugenommen ein Piu; vors 24,2%, * davcn erbringen das Gewerbe und die Industrie 3,64 Mrd. = 3,5%, * die Fremdenverkehrswirtschaft mit ei- ner Nächtiguizgszahl von 6,436.000, 2,07 Mrd. = 3,7%, * der Handel 3,8 Mrd., das ist ein Plus von 8,2% gegenüber 1981. Das Gemeinesteueraufkommen je Ein- wohner hat mit S 4363.— hat gegenüber 1981 eine Steigerung von 25,2%, die Ge- tränkesteuer, auf den Einwohner bezo- gen, mit S 1496.— eine Steigerung von 12,7 % erfahren. Die finanzielle Situation der Gemeinden unsere; Bezirkes ist die günstigste von allen Tiroler Gemeinden. In der regionalen Entwicklung nehmen wir nach Innsbruck den zwei--en Rang ein. So wie Tirol, im österreiciischen Ver- gleich unter den Bundesländern an erster Stelle :st, hat unser Bezirk im Troler Rangvergleich den ersten Rang. Daß dies so ist, verdnaken wir einmal sicherlich der mittelständischen Wirtschaftsstruktur un- serer Betriebe, im besonderen aber dem großartigen wirtschaftlichen Engagement unserer Unternehmerinflen und Unter- nehmer, dem Fleiß der Mitarbeiter und dem Fremdenverkehr als Mo:or für nahe- zu alle Wirtschaftsbereiche. Immer mehr Sorge bereitet uns die zu- nehmende Verkehrsbelas:ung. Unser Le- bensraum ist in Gefahr --i--id die zumutba- re Grenze erreicht oder bereits überschrit- ten. Es geht vor allem um den Lkw- Schwerverkehr auf der B 312 mit 1749 Lkw pro Tag laut amtlicher Zählung und es geht um den Bau des Plöckentunnels, durch den der Nord-Süd-Verkehr eine Zu- nahme der Verkehrsbelastung bringen würde. Um dieser Gefahr entgegenzuwir- ken, g:bt es bezüglich des Schwerverkehrs drei Überlegungen. 1. Umlenkung auf die Autobahn, Verlegung auf die Bahn, Nachtfahrverbot. Den allgemeinen Sorgen der Wirt- schaft: Rückläufige Erträge bei steigender Belastung, einer Abnahme des Eigenkapi- tals, einer viel zu hohen Besteuerung, die vielfach am Bestand der Betriebe rüttelt, wird in Tirol mit dem Instrumentarium der Wirtschaftsförderung erfolgreich ent- gegengesteuert. Die Abwicklung ist ein- fach und unkompliziert und niemand braucht sich als Bittsteller zu fühlen. Ich nenne nur drei Hauptpunkte unserer Wirtschaftsförderung: * Unterstützung der Investitionen, * Förderung von Entwicklung und Inno- vation (Zukunft) und * Hilfe für jene, die unschuldig in Not ge- raten sind. Zu Letzterem aber mit aller Deutlich- keit, daß Betrieben, die durch wirtschaft- liches oder unternehmerisches Fehlverhal- ten gefährdet sind, nicht geholfen werden kann. Das übergeordnete Ziel ist, Betrie- be gesund zu erhalten. Deshalb die Forde- rung an die Bundesregierung: Die Wirt- schaftsförderung der Länder steuerfrei zu stellen. Dies steht im unmittelbaren Zu- sammenhang mit unserem Ziel, den Ge- sunden gesund zu erhalten. Wenn die so- ziale Marktwirtschaft erhalten bleiben soll, muß die Bundesregierung ihre Wirt- schaftspolitik ändern, insbesondere in Richtung einer besseren Mittelstandspoli- tik. Man spürt immer mehr, daß man die Kleinen nicht mag. Die sozialistischen Vorstellungen eines wild gewordenen Dal- lingers sind eine Entmündigung der Un- ternehmer. Es ist traurig, wenn sich ein Wirtschaftstreibender nach 30 Jahren Fleiß das Aufhören nicht mehr leisten kann. Nicht sozialromantische Vorstel- lungen mit einer Arbeitszeitverkürzung, sondern leistungsfähige Betriebe, die Ge- winne erzielen, bieten die größtmögliche Sicherheit, die Arbeitsplätze zu erhalten und zu vermehren und garantieren letzt- lich unseren Lebensstandard. Den schlechten Absichten der Bundesregie- rung, von der Maschinensteuer über das Arbeitsverfassungsgesetz bis zur Arbeits- zeitverkürzung, müssen alle Unterneh- mer, aber auch die Mitarbeiter, entschie- den entgegentreten. Wir waren in der abgelaufenen Periode bestrebt, unsere Organisation zu stärken und es könnte über viele großartige Akti- vitäten in den Ortsgruppen berichtet wer- den. Die guten Wahlergebnisse unseres Bezirkes bei der AK-Wahl, bei der Land- tags- und bei der HK-Wahl sind weitestge- hend auch dem besonderen Einsatz der WB-Funktionäre zu verdanken. Es ist seit langer Zeit bei uns auch ein fester Be- standteil der Organisation, alljährlich un- seren Pensionisten mit einem Ausflug und einer großen Adventfeier für jahrzehnte- langes erfolgreiches Wirken zu danken. Ich bedanke mich bei meinen Stellvertre- tern Wolfgang Hagsteiner, Jakob Lack- ner und Georg Höck für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit. Ich danke aber besonders allen Ortsobmän-
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