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RAIFFEISEN- GALERIE FIEBERBRUNN 11.85 - 111.86 Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. November 1985 marktes, den die Frauenbewegung am Samstag, den 30. November, von 14 bis 19 Uhr, und am Sonntag, den 1. Dezem- ber 1985, von 7 bis 11 Uhr, im Pfarrsaal veranstaltet. Weihnachtsbäckereien, Zelten, Bauern- brot und hübsche, preiswerte Basteleien, die sich gut als Weihnachtsgeschenke eig- nen, sowie hausgemachte Torten zum Kaffee werden angeboten. Mit jedem Betrag kann Freude bereitet und manchem Mitbürger Hilfe geboten werden. Daher hoffen die Ortsleiterin In- grid Kraus und die Mitglieder der Frauen- bewegung auf regen Besuch. WR ALLE LEBEN 4 DAVON Über Vermittlung des Postgaleristen und Postvorstandes Leopold Mellitzer konnte mit Prof. Paul Flora, wohl einer der berühmtesten Zeichner der Gegen- wart, für eine Ausstellung in der Raiffei- sengalerie Fieberbrunn gewonnen wer- den. Paul Flora erblickte, wie er sich selbst ausdrückte, das (Zwie-)licht der Welt am Peter- und Paulstag des Jahres 1922 in Glurns im Vintschgau. Im Jahre 1927 übersiedelte die Familie nach Innsbruck, wo er - um bei Floras Aussagen zu blei- ben - die Volksschule besuchen mußte und später, mit noch mehrWiderwillen, das Gymnasium. Seine Zeichenlehrer wa- ren Erich Lechleitner und Max von Ester- le. In dieser Zeit begann Floras Leiden- schaft für das Zeichnen, ließ ihn nicht mehr los und führte ihn in alle Höhen, die ein Künstler nur erleben kann. Mit ca. 27 bis 28 Jahren hatte er bereits seine unver- Du darfst die Nerven nicht verlieren Wenn's Leute gibt, die wilder sich gebärden als Vandalen und andere frech mit ihrem Geld und ihrem Reichtum prahlen, laß die Verrückten ruhig schiefe Schlager singen, die Gipfelstürmer siebenmal die Eigernordwand gar in einer Nacht bezwingen. Soll jemand Sekt dir gönnen, laß die Pfropfen knallen, falls sie nicht singen können, laß sie grunzen oder lallen. Wenn sie besoffen sind, darfst du sie kriechen lassen auch auf allen Vieren, »nur eines darfst du nicht«, du darfst den Frohsinn und die Nerven dabei nicht verlieren. Hans Dandler wechselbare, charakteristische Sprache gefunden und bereits im Jahre 1945 seine erste große Ausstellung in Bern. 1946 folgte Innsbruck und ein Jahr später Wien, wo auch bereits sein erstes Buch »Her Huber im Wilden Westen« erschie- nen war. Mittlerweile sind mehr als 30 Bü- cher von ihm und über ihn erschienen. Flora hat aber nicht nur mit außerge- wöhnlichem Erfolg in vielen großen Gale- rien Europas ausgestellt, er war auch Mit- arbeiter bei vielen angesehenen Zeitun- gen, wie z.B. in der »Neuen Zeitung«, im »Stern«, im »Spiegel«, im »Horizont«, bei der Londoner und New Yorker »Ti- mes« oder beim bekannten Hamburger Blatt »Die Zeit«, für das er durch 14 Jah- re hindurch politische Zeichnungen (ins- gesamt ca. 3500) anfertigte, die von einer zeitlosen Gültigkeit sind, da die Probleme von damals, obwohl die Akteure mittler- weile fast alle verschwunden sind, auch heute noch voll Gültigkeit haben. Daß der Einfallsreichtum und die Phantasie Floras schier unerschöpflich ist, kommt auch in überzeugender Weise durch die Entwürfe zu den Briefmarken des Fürstentums Liechtenstein und für die österreichische Serie »Moderne Kunst« zum Ausdruck. So manche Ehrung wurde diesem großar- tigen Künstler bisher zuteil. Erst kürzlich wurde ihm in einem feier- lichen Rahmen der Ehrenring der Stadt Innsbruck verliehen. Flora ist heute einer der wenigen wirklich international aner- kannten Künstler Osterreichs und gilt als einer der bedeutendsten europäischen Graphiker. In Tirols Kulturlandschaft hat er jetzt schon eine gewaltige Furche gezo- gen. Flora ist nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein großartiger Mensch, voll hintergründigem Humor und Güte, und er ist nicht nur so ein Tiroler, sondern er ist ein Stück von diesem unseren Land Tirol. Anläßlich der Verleihung des Eh- renringes der Stadt Innsbruck im vergan- genen Oktober, wurde ihm ein herzliches »Vivat, crescat, floreat, Flora« zuteil. Dem schließen sich auch seine vielen Ver- ehrer und Bewunderer im äußersten Osten Tirols an. Leop. Mellitzer Öffentliche Gemeindeversammlung in Going Am Freitag, den 29. November 1985, um 19.30 Uhr findet in Going beim »Schnablwirt« eine öffentliche Gemein- deversammlung statt, wozu alle Gemein- debürger zur Teilnahme aufgefordert und herzlichst eingeladen sind. Zur Sprache kommen ganz wichtige Gemeinde- und Regionalprobleme, auch ein Tätigkeitsbericht mit Rück- und Vor- schau des Bürgermeisters wird gehalten. Herr Reg.-Rat Gemeinderevisor Herbert Wanker, von der Bezirkshauptmann- schaft gibt einen Bericht über das die Ge- meinden sehr stark belastende Bezirks- krankenhaus in St. Johann i.T. und son- stige wichtige interessante Probleme. Man erhofft sich am Schluß der Gemeindever- sammlung viel Anfragen und eine rege sachliche Debatte. Der Bürgermeister: Alois Mitterer Bezirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel: Informationsveranstaltung Die Bezirkslandwirtschaftskammer ver- anstaltet am Dienstag, den 3. Dezember 1985, beim »Dorfwirt« einen Informa- tionsabend zum Thema »Aktuelle Fragen der Milchmarktordnung«. Beginn 19.30 Uhr. Referenten: Dipl.-Ing. Kienberger, Direktor der Molkereigenossenschaft St. Johann in Tirol und LA ÖR Paul Land- mann, Bezirksobmann. Alle Bauern und Jungbauern des Ge- bietes St. Johann sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Raiffeisen-Galerie in Fieberbrunn zeigt in ihrer Weihnachtsausstellung vom 29. Nov. 85 bis 11. Jän. 1986 Werke von Prof. Paul Flora
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