Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Ein Blick in die Advent- und Weihnachtsausstellung vom Blumenhaus Koppelmann, Kitzbühel, im neu eingerichteten Geschäft in der Reither Straße 33. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. November 1985 Nein zum •Plöckentunnel Nein zum Transitverkehr Unter diesem Motto fand am Dienstag, den 26 November 1985 im Cafe »Prax mair« die Präsentation einer von Sepp Schroll initiierten Fotodokumentation mit anschließender Diskussion statt; Un- ter den zahlreichen Zuhörern im über- füllten Lokal konnte Sepp Schroll auch die Landtagsabgeordneten Prof. Walter Kantner und Ökonomierat Paul Land- mann, Bürgermeister Hans Brettauer und die Vizebürgermeister Michael Horn und Gerd Rosa mit einigen Stadt- und G'.- meinderäten, als Vertreter des Kufsteiner Bürgermeisters, LA Dr. Siegfried Dillers- berger, den Clubsekretär der FPÖ, Dir. Meinhard Feigl, den Obmann des Schutz- verbandes, Hofrat Dr. Paul Kirchmayr, und die FVV-Obmänner von Kitzbühel, Kommerziairat Wolfgang }-Iagsteiner, Kirchdorf, und Ernst Gründler begrü- ßem. Erfreulicherweise war auch eine Ab- ordnung aus Osttirol vertreten, die eben- falls gegen den Bau des Plöckentunnels ist und sich dafür einsetzen wird, die Befür- worter in ihrem Heimatbezirk umzustim- men. Weniger erfreulicher war die Abwesen- heit der zahlreichen, eingeladenen Lan- des- und Kommunalpolitiker, die es nicht der Mühe wert fanden, zu dieser überpar- teilichen Veranstaltung zu kommen. Für die Initiatoren besonders enttäuschend, daß außer BM Brettauer nicht ein Ge- meindeoberhaupt aus dem ganzen Bezirk Kitzbühel das Thema Plöckentunnel und den Schwerverkehr interessant genug fand, um an diesen Diskussionen teilzu- nehmen. Unter den nur wenigen Politi- kern, die ihr Fernbleiben entschuldigten, waren auch die Landtagsabgeordneten und Bürgermeister Fritz Asti. (Kössen) und Dr. Siegfried Dillersberger (Kuf- stein), die auch ihre Stellungnahme zu diesem interessanten und wichtigen The- ma schriftlich bekanntgaben. Da das Veranstaltungslokal total über- füllt war, wurden die Diskussionsbeiträge mit Lautsprecher auf dem Hauptplatz vor dem Caf »P.raxmair« übertragen. Dort Nein zum Plöcken-Straßentunnel, ja zum Plöcken-Bahntunnel! Von Dr. Gottfried Langer, LA. des Arbeitskreises für grüne Politik, Mittersill, Spielbichl 1 Als wirtschafts- und umweltbewußte Bürger des Pinzgaues unterstützen wir den Widerstand der Bürger im Raum Kitz- bühel gegen den Bau des Plöcken-Stra- wies bereits während ies ganzen Tages ein verschmutzter Schneehaufen mit einem »sterbenden« Nadelbaum auf die abendli- che Veranstaltung hin. Auf einer Tafel stand zu lesen: »Dieser Haufen entspricht der Menge Stickoxyd, S und Ruß auf ei- nem km/Tag.« (Siehe Foto.) Einen ausführlichen Bericht über diese Veranstaltung mit den verschiedenen Dis- kussionsbeiträgen bringen wir in unserer nächsten Ausgabe. ßentunnels und der damit verbundenen Schaffung einer internationalen Durch- zugsstrecke für den Schwerlastverkehr zwischen Deutschland und Italien über Kitzbühel und Mittersill. Der Ausbau dieses Straßenzuges und der Bau eines Plöcken-Straßentunnels wä- re aus der Sicht einer gewissen Interessen- gruppe die billigste uni schnellste Lösung von Transportproblemen. Für die Bürger des Kitzbüheler und Pinzgauer Raumes brächte aber genau d:ese Lösung größte Belastungen und Nachteile mit sich. Und wie es den Anschein hat, springen Politi- ker mit uns um wie die Kolonialherren mit hilflosen Eingeborenen. Eine internationale LKW-Route ist mi: Problemen verbunden wie schweren Lärm- und Schadstoffbelastungen, Sicherheits- gefährdung, beeinträchtigter Straßenbe- nutzung und zum Teil rücksichtslosen LKW-Fahrern. So würde eine nachhaltige Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine Verschlechterung des Hauptwirt- schaftsfaktors Fremdenverkehr vorpro- grammiert. Wir schlagen die Losung der Verkehrs- probleme zwischen Ncrd- und Südeuropa mit gleichzeitiger Verkehrsaufschließung der betroffenen österreichischen Gebiete durch den Bau einer neuen Eisenbahn- strecke mit Basistunnes vor, von Kufstein über die Regionen Kitzbühel, Mittersill, Lienz und Plöckentunnel bis nach Tol- mezzo. Der Lasten- und Personenverkehr mit Kraftfahrzeugen könnte dann per Huckepack-Verkehr abgewickelt werden.
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >