Kitzbüheler Anzeiger

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Die Höhere Bundeskhranstalt Saalfelden lädt ein - Tag der offenen Tür Der neu eingerichtete EDV-Raum an der HBLA Saalfelden. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. November 1985 Am Samstag, den 30. November 985, kann die Bevölkerung die Höhere Bun- deslehranstalt für wirtschaftliche Frauen- berufe, die auch von Schülerinnen aus un- serem Bezirk besucht wird, bes:chtigen. In der Zeit vom 8-12 Uhr stehen die Un- terrichtsräume offen, und Sie haben die Gelegenheit, Lehrinhalte, Arbei:smetho- den und die gesamte Un:errichtsarbeit ein wenig kennenzulernen. Um die Orientie- rung im Schulgebäude etwas zu erleich- tern, werden Schülerinnen die Besucher durch das Haus führen. An einem InformatiDnsstand können Sie sich über einzelne allgemeine Schul- Ja, das war ein Dinigeren1ebnis, das ist ein Dirigent und das wird erst noch einer, wenn... Franz Möst, Jahrgang 1960, ge- bürtiger Oberösterreicher (Wels) - sensi- bel bis in die letzte Fibrille des kleinen Fingers, immer elastisch in Sh1ag und Strich, voll Impetus..., und alles, was er macht, federnd wie eine Kugel, die auf ei- ner gespannten Gummihaut springt. Dies alles schon nach wenigen Takten— lngvar Lidholm, Konzertstück - klar, und bei Gott, dieses Stück ist nicht eben leicht in Klang umzusetzen. Möt scheint mir aber eine brauchbare Formel für diese Grau in Grau (1. Teil) gefunden zu haben. Das ab- wechslungsreiche rhythmische Geschehen läßt freilich auch Farben zum (2. Teil) - wie's der Unterzeichnete als Synasthetiker empfindet, viel Blau- und Braunnöne... Der 3. Teil steht anfangs auf wie ein Pfetd bei wilder Courbette! - m ganzen gese- fragen, wie Bildungsziele, Berufsmöglich- keiten oder Berufsberech:igungen der HBLA erkundigen. Außeräem berichten in einem Dia-Vortrag Schülerinnen über ihren letzten Frankreichaufenthalt (seit drei Jahren gibt es als Ergänzung zum Französischunterricht einen Schüleraus- tausch zwischen der HBLA Saalfelden und einer französischen Shu1e). Für das leibliche Wohl der Besucher ist auch gesorgt: In einem Unterrichtsraum, der zu einem Kaffeehaus umfunktioniert wurde, werden Kaffee und Kuchen ser- viert. hen, wirkt Lidholm Stück leider etwas konstruiert (die hart nebeneinander lie- genden Sekundenintervalle!), wenn auch abwechslungsreich - die Glissaizdi im 2. Teil, die Pizzicato-Episode im 3. Teil, die expressiven Gegensätze allgemein... Natürlich war der folgende Mozart - Vio.inkonzert Nr. 4, D-Dur, KV 21 - willkommene Ohrenerholung. Ulf Wal- im, der Solist: Blutjunger Geiger - viel- leicht 25. Er spielt seinen Mozart (auf ei- ner Guarnerie von 1729) noch etwas draufgängerisch, andererseits aber doch sehr mozart, rund. Z.B. den langsamen Satz (Adante cantabile): Wunderschön gegeigt; und von Möst behutsam djrigiert. Der Ton sauber, sauber... Im Finale schließlich mit seinem museleartigen, d.h. dudelsackmäßigen Abschni:t die rei- ne Freude. Viel Applaus! Und dann, nach der Pause, ein locker und ganz auf »hell«, ja beinahe auf Wit- zigkeit (s'ist schließlich eine Serenade) hindirigiert Dvoräk: Op. 22, E-Dur. Was für ein köstliches Werk! Und durch Mösts Auffassung Dvoraks ungeheure Musikali- tät bis in die verborgensten Winkel und Ecken der Partitur präsent und ausge- leuchtet. Sie blühte förmlich! Gebärden nachzeichnend, war Möst hier mehr Part- ner im Orchester als dessen Leiter. Die linke Hand sehr aktiv... Er hält sie nach oben geöffnet - so, als wollte er die Töne gleichsam auffangen und ihnen den letz- ten Glanz geben. Ein Teufelskerl! Kein Wunder, daß ihn ein Karajan und ein Ab- bado fördern. (Ab 1986 persönlicher As- sistent dieses an der Staatsoper.) - Und das Ensemble? Hier endlich die Gelegen- heit zu vollstem Lob. Schwelgende Gei- gen, samtene Bratschen und Celli, satte Kontrabässe...: Ein ausgezeichnetes Or- chester! Noch einmal (Allegro vivace) knistern- de Spannung, federndes Musizieren, dy- namisch'stes Spiel... Und als Zugabe - was hätte stilistisch besser gepaßt?! - ein Tschaikowsky-Satz aus Serenade (op. 48). Weiters ein Dvorak-Walzer... Großer Schlußapplaus. -. Ja, ein prima Solist, ein prima Dirigent, ein prima Orchester. Danke, Jeunesse! Hugo Bonatti Österreichische '« Wasserrettung, + Einsatzstelle Kitzbühel: Nikolofeier Unsere heurige Nikolofeier findet am Samstag, 7. Dezember 1985, zum ersten Mal in unserem Heimlokal in der Kirch- gasse, Alfons-Petzold-Heim, statt. Wie alljähnlicn so ist auch heuer wieder eine lustige Geschenkverlosung geplant. Wer daran teilnehmen möchte, muß selber ein Paket von 50 Schilling aufwärts mitbrin- gen. Den Nikolaus mit Gefolge kommt um 18.30 Uhr zu uns und wird die Kinder beschenken sowie die Erwachsenen, wen weiß, loben oder tadeln? Auf rege Teilnahme, auch von den OWR-Mitgliedern aus Kirchberg, Brixen im Thale, Jochberg und Aurach, freuen sich Peter & Peter & Hermann, die sich um das leibliche Wohl kümmern und na- türlich auch der Nikolaus. J(Jtbüheler Ifl 'i?1 CI & t' • Impressum Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlags- Ort: Kitzbühel, Herstellungsort: Wörgl. Hersteller: Druckhaus Wörgl, Alfred Burg- staller, Wörgl, Peter-Rosegger-Straße 3, Redaktion: Chefredakteur Martin Wörgöt- ter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 05356/ 2236; Redakteur Engelbert Opperer, Kitz- bühel, Schlossergasse 10, Tel. 05356/2576. Ein prima Solist, ein prima Dirigent, ein prima Orchester 2. Jeunesse-Konzert (19. November) mii dem »Neuen Kammerorchester Stockholm« unter Franz Möst. Solist: Ulf Wallin
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