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- %M : ..-. 'am Kitzbühel mii der Hahnenkamm-Seilbahn, der Mutter aller .Sorisba/inen Österreichs. Öl auf Leinwand, 1926, VOfl .11/ans Walde. Internationaler Tiroler Koasalauf; Start am Schwarzsee bei Kitzbühel. Samstag, 26. Jänner 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 fuhrwerken bis zur Fleckaim bringen. Im Sommer gab es einen regelrechten »Muli- Taxiverkehr« auf's Horn. Die braven Tie- re zogen bis zu dreimal täglich die kleinen Wägelchen zum Alpenhaus. 1928 war es aber soweit: Gewaltigen Widerständen, finanziellen und techni- schen Problemen zum Trotz, ging die Hah- nenkammbahn in Betrieb. Am 4. März startete die >1. Sport-Seilschwebebahn Osterreichs« in eine glorreiche Zukunft. Mit großer Energie hatten Kommerzialrat Josef Herold und einige Gleichgesinnte wie Maler Alfons Walde und der Berliner Dr. Julius Bueb das Projekt verfolgt und die Bergbahn AG Kitzbühel gegründet. Die ersten Betriebsjahre brachten gute Er- gebnisse, ehe die Weltwirtschaftskrise auch dem Tourismus zusetzte. Mit dem »Anschluß« Osterreichs folgte ein vor- übergehender Höhenflug: Kitzbühel wird Erholungsort für Luftwaffenoffiziere. Im Kriegsjahr 1941/42 befördert die Hah- nenkammbahn mehr als 200.000 Perso- nen! Nach dem Krieg vergehen nur zwei Jahre, bis im Winter 1947/48 mit dem Schlepplift Jufen der Grundstein für den berühmten Skizirkus gelegt wird. Von da an geht es Schlag auf Schlag: 1948 werden der Sessellift Ehrenbachgraben und der Schlepplift Gansiern gebaut, und auch die kleine Bichlalmbahn, ursprünglich nur zum Milchtransport bestimmt, erhält die Konzession zur Personenbeförderung. 1950 kommt auch für die kleine Horn- bahn diese Zustimmung aus Wien. Nach- dem Toni Sauer 1956 drei Goldmedaillen in Cortina gewinnt, baut Kitzbühel die großen Hornbahnen, um dem Ansturm von neuen Skifans gewachsen zu sein. 1958 folgt die neue Bichlalmsesselbahn. Das Netz an Seilbahnen und Liften wird immer dichter. Dipl.-Kaufmann Fritz Tscholl schafft als Vorstand der Berg- bahn AG den Zusammenschluß des Groß- raumes Kirchberg - Kitzbühel - Joch- berg bis hin zum Paß Thurn und Mitter- sill. Ab nun ist es möglich, mit einem Ski- Klausen direkt zur Ehrenbachhöhe am Hahnenkamm führt. Eine »Seilbahn der Rekorde« nicht nur, was die Investitiors- summe betrifft, sondern auch von der Technik her: Erste Sechs-Personen-Ein- seilkaDinenbahn Österreichs im vollauto- matischen Betrieb, 4 km Länge, 14 Minu- ten Fahrzeit. Die 176 Gondeln, nach Plä- nen des technischen Direktors 1e: BAG, Vorstand Ing. Adolf Chlup, besonders aerodynamisch konstruiert, befördern pro Stunde zirka 2200 Personen mitten in das Gebiet der »Skisafari«, womit de frü- heren Wartezeiten der Vergangenheit an- gehören. Als flankierende Maßnahme wurden die Zubringerabfahrten zum Steinbergkogel und Streiteck großzügig ausgebaut. In den nächsten Jahren wird es dann nur nocn zur Verbesserung und Ergänzung bestehender Anlagen kom- men: Z.B. der Erneuerung des Ehren- bachlifts, der ersten Sektion der Horn- bahn, des Restaurants am Pengelstein und als Fernziel dem Zusammenschluß des Hahnenkamms mit dem Paß Thurn auch in umgekehrter Richtung. Durch den Sport, siegreiche Athleten, umsichtige Funktionäre und vielfältige Sportstätten ist Kitzbünel ein bekannter Fremdenverkehrsort geworden. Die herr- liche Landschaft gepaart mit der hristori- schen Innenstadt, Wagemut, Knnen und aß 60 Anlagen nach Herzenslust benüt- zen und in der »Aquarena« baden gehen zu können. Der letzte Meilenstein in der Erschlie- ßung des Kitzbüheler Skigroßraumes ist die 170 Ni-lionen Schilling teure Fleck- almseilbann, die ab diesem Winter von 119
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