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Samstag, 14. Dezember 1985 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Nicht unwesentlich als diese sicherlich bedeutenden internationalen und nationa- len Kontakte ist jedoch die Zusammenar- beit auf öffentlicher Ebene. Im Stellen- wert der Wertigkeit für eine optimale Zu- sammenarbeit auf dieses bedeutende Weltcuprennen betrachtet Präsident W. Kindl diese Vorgespräche von großer Be- deutung und als besonders fruchtbrin- gend und wertvoll. Eine gewissenhafte und zeitgerechte Vorausplanung der an- stehenden Arbeiten für alle mitarbeiten- den Partner war das Ziel der Generalaus- sprache am 14. Dezember im Rathaus- saal. Dieses Ziel wurde dankenswerter Weise erfüllt, konnte unser Präsident doch alle an der Abwicklung dieser Groß- veranstaltung beteiligten Vertreter aller Gremien vollzählig begrüßen. Der KSC war also in der Lage, alle entsprechenden Wünsche an alle Verantwortlichen heran- zutragen. Wie weitreichend die Aufgaben sind und mit welcher Genauigkeit und zeitlichen Präzision diese Arbeiten durch- geführt werden müssen, kann hier in kur- zen Worten nicht erklärt werden und ist auch kaum Zweck dieses Artikels. Wohl nur »Insider« der Organisation eines Weltcuprennens in der Größenord- nung eines »HKR« können die Problema- tik einer gelungenen Vorbereitung und ei- ner guten Abwicklung des Renngesche- hens wirklich verstehen. Der KSC und hier besonders Präsident W. Kindl dankte der Stadtgemeinde Kitz- bühel, vertreten durch den Sportreferen- ten und Vizebürgermeister M. Horn, dem Fremdenverkehrsverein Kitzbühel, vertre- ten durch Herrn Kommerzialrat Wolf- gang Hagsteiner für die Übernahme der von Kindl genau dezidierten Angaben für die Vorbereitungsarbeiten unseres Ren- nens. Obwohl gerade in puncto Unter- bringung der teilnehmenden Mannschaf- ten zwischen FVV und dem Veranstalter noch gezielte - hoffentlich »fruchtbrin- gende« - Gespräche anhängig sein wer- den, hofft der KSC auf eine großzügige Unterstützung des FVV und der Hoteliere der Hahnenkammstadt. Der Kitzbüheler Ski Club ist sich der Schwierigkeiten bei der Unterbringung des gewaltigen Welt- cuptrosses bewußt, kommen doch nach Kitzbühel, dem »Nabel des Internationa- len Skigeschehens« nicht wie z. B. in Grö- den 50 schreibnde Journalisten (im Fach- jargon »Printjournalisten genannt); von den vielen »Adabeis« gar nicht zu reden. Sportgrößen aus verschiedenen Berei- chen, z. B. Formel 1-Fahrer; wo schon trifft sich die Weltelite, die im »Kreise fährt« außer Kitzbühel? Wo schon würde Heinz Kinigadner mit seiner Motocross- maschine über die Skiwiese und Ganslern hinauffahren, wenn man ihn bittet und wo schon zeigt Hansi Krankl, der Goalle- ader, der Bomber der Nation und Schneckerl Prohaska sein schifahrerisches Können auf Blizzard, Fischer, Kneissl, Atomic und Kästle oder Head, das ist uns egal, uns vom Skiclub Kitzbühel. Hansi Krankl würde vielleicht sogar seinen neue- sten Hit »lonely boy« zum Besten geben, wenn Mich Horn ihn in seine Sprecherka- bine auf dem Dach der Zielhütte bitten würde und »Schneckerl« würde sein Le- derlaberl durch alle Tore des Slalomkur- ses hindurchtrippeln, wenn Ernst Krimba- cher als Pistenchef dies erlauben würde. Liebe Kitzbüheler Landsleute, wäre dies als aktive Werbung für den Fremden- verkehr nicht angemessen oder sogar mehr als gut investiert, wenn man seitens der Kitzbüheler Hotelerie dem Ski Club als Veranstalter zu einem »angemessenen Preis« die Fremdenbetten zur Verfügung stellt, die die teilnehmenden Nationen eben brauchen? Seien wir doch froh, wenn sie kommen: Die Schweden, die Deutschen, die Italos, die Eidgenossen, die Bulgaren und Un- garn, die Espagnolos, die Briten, die Aus- sies und besonders die Canadiers, Amis und Neuseeländer, die Werbung für uns bedeuten in ihren Heimatländern, von den Chilenen, Argentiniern, Chinesen und sogar Persern - auf deren Landkar- ten Kitzbühel und Osterreich ein weißer Fleck wäre - wenn eben dieses Hahnen- kammrennen nicht existieren würde. Auch für Luxemburg ist Kitzbühel ein Be- griff geworden. Wenn wir als KSC hier nicht mehr so viel Werbung brauchen, das macht schon unser Supertalent vorariber- genscher Provenienz »Marc Girardelli«. Nur das beste Quartier, die beste Unter- bringung, verbunden mit den Qualitäten österreichischer Fremdenverkehrswer- bung, die immer wieder propagiert wird, ist für diese Leute gut genug. Sprichwört- liche österreichische Freundlichkeit, gute Küche und ein excellentes Service nicht nur für die Athleten und Betreuer, son- dern besonders auch für die Presse; alle sollen sich an schöne Tage in Kitzbühel erinnern. Daß sich neben all den genannten Sportgrößen auch die Film- und Theater- welt in Kitzbühel zu diesen Hahnen- kammtagen ein Stelldichein geben, braucht gar nicht erwähnt werden. Dies fremdenverkehrsmäßig auszuwerten ist nicht Sache des KSC, sondern des FVV; die Basis für eine werbemäßige Vermark- tung hat der Kitzbüheler Ski Club und vielleicht der Schreiber dieser Zeilen ange- deutet. Daß die Bergbahn AG in der Abwick- lung des Hahnenkammrennens einen we- sentlichen Anteil am Geschehen hat, weiß in Kitzbühel inzwischen jeder am Skisport Beteiligte. Daß diese Gesellschaft an der Infrastruktur des Bezirkes einen nicht un- bedeutenden Anteil hat, soll hier dan- kenswert erwähnt werden. Den Vor- standsmitgliedern, Herrn Werner Tscholl, Dr. Walter Tappeiner und Ing. A. Chlup ist es zu verdanken, daß die Zusammenar- beit zwischen Skiclub und Bergbahn AG geradezu reibungslos verläuft. Die Gendarmerie hat als Executivorgan bedeutende Arbeiten in puncto Hahnen- kammrennen bei der Abwicklung der Pi- stenabsperrung und Verkehrsregelung. Die bei der Generalaussprache am 4.12. anwesenden Herren, Abt. Insp. Elmar Kneringer und Abt. Insp. Hermann Windbrechtinger, haben ihre volle Mithil- fe zugesichert. Was den Bundesheereinsatz anbetrifft, sind mit den zuständigen Ministerien alle vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen. Das Rote Kreuz, vertreten durch seinen agilen Ortsstellenleiter Klaus Lackner, er- klärte sich ebenfalls bereit, in der Zeit vom 15. - 19.1. der HKR-Organisation voll zur Verfügung zu stehen. Diese Be- reitschaftserklärung ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, wenn man weiß, daß ab Dienstag, 14.1. durch die Zeitläufe bereits absoluter Rennbetrieb besteht und das Rote Kreuz dadurch voll zum Einsatz kommt. Daß die Post- und Telegraphendirek- tion einen wesentlichen Anteil an der Ab- wicklung des HKR trägt, wissen die we- nigsten. Wie sehr es auch auf die Dienst- leistung der Post ankommt, soll in weni- gen Wochen in diesem Artikel zum Aus- druck kommen. Wieviel tausende Meter Kabel verlegt werden müssen, um die Zeitnehmung zu gewährleisten und um die Berichterstattung der Medien zu die- nen, weiß nur Herr Ing. Sojer von PTT. 35 Sonderanschlüsse sind für diese Renn- woche erforderlich. Und wie viele Genehmigungen es braucht, um all diese Installationen zu verwirklichen, weiß vonseiten des Veran- stalters wohl nur der Präsident. Die Vorbereitungsarbeiten der Stadt- werke der Stadt Kitzbühel sind im Laufe der Jahre zur Routinearbeit geworden. Dem Leiter dieses Betriebes, Herrn Ing. Herbert Haseiwanter mit seinen Mannen gilt ebenfalls der Dank des KSC. Was die Piste anlangt, ist alles unter Kontrolle. Sofern der Wettergott mi- spielt, hat der Pistenchef Ernst Krimba- cher mit seinen langjährig bewährten Mit- arbeitern Hans Molterer, Franz Pfurt- scheller, Peter Obernauer, Sepp Markl und Peter File alles im Griff. Das Pressebüro unter Rudi Schreyer wäre schon heute einsatzbereit. Dieses Te- am arbeitet seit Jahren vorbildlich und ist für dieses Spektakel bestens gerüstet. Willi Kindl als Präsident hat also alle Vorbereitungen getroffen, um das 46. In- ternationale Hahnenkammrennen zu ei- nem großen Sportereignis zu machen. Die Weichen für eine grtße Veranstaltung von Weltgeltung wurden gestellt - am Wettergott wird es liegen, ob am 18. und 19. Jänner 1985 wieder zehntausende Fans nach Kitzbühel kommen werden, um das »Flair«, das kein anderer Skiort in Europa besitzt, mitzuerleben. H.J.G. Wer küßt schon 401 AD gerne Nikotin? Ohne Hauch geht's auch.(5 4 4
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