Kitzbüheler Anzeiger

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Tombola des Hunger-Projekt-Standes in Afrika Stand »Das Hunger-Projekt« beim Weihnachtsmarkt am 7. Dezember 1985 in der Vor- derstadt. Seite 14 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 21. Dezember 1985 Allen Kindern und Erwachsenen wieder herzlichen Dank für d:e Beteiligung an unserem Stand beim Kitzbüheler Christ- kindlmarkt, sei es durch die liebevolle Herstellung o:er den Kauf des köstlichen Weihnachtsgebäcks und der verschiede- nen gebastelten K1einigketen. Das »Lebkuchen-Knusperhäusl« konn- te wieder nur einen Gewinner haben, und das ist diesmal Catrin Eibi, Maurachfeld 25, mit Los-Nr. 398 gewesen. - Bei dem starken Zuspruch, den die TDnibola be- Häufige Verstöße gegei:- die in der Lan- desorcnung festgehaltenen Kleiderord- nung hatten zur Folge, daß von den ein- zelnen Gerich:en immer wieder neue Klei- derordnungen verlautbart werden muß- ten. Zunächs: eine Klei:erordnung aus demGerichtsbezirk- Kitzbihel 'vom Jahre 1728. Einleitend wird darin über das un- mäßige Trinken und Tanzen Beschwerde geführt, und dann heißt es weiter: »Zu dem is bei einigen Leuten ein är- gerlicher Mißbrau:h in der Kleidertracht festzustellen. Die Mannsbilder tragen kurze und übelgemachte Hosen, sodaß die Kn:e und schamhafte Orte nicht genü- gend bedeckt s:nd. Die Weibsbilder dage- gen haben zu kurze Röcke und zu kleine Brustflecke, was ebenfalls zj Ärgernis sonders bei den jünge:en Mitbürgern fand, kann man von eine: »Kinder helfen Kinder-Aktion« sprechen, da der Erlös der Tombola direkt an eine österreichi- sche Entwicklungshelferin in Zimbabwe ging, die demnächst persönlich in ein La- ger der südafrikanischen Flüchtlinge in Tanzanja fährt, um dort besonders Müt- ter und Kinde: mit dem Nötigsten zu ver- sorgen. Ilse Moser, für die Teilnehmer des Hu ner-Projekt in Ki:zbiihel. Anlaß gibt. Weil dies gegen Gott und die Tiroer Landesc-rinung verstößt, wird an- geordnet, daß jeder mit S:rafe zi belegen ist, der sich na± Ablauf eines halben Jah- res noch mit ei---er derart ärgerniserregen- den Kleidung sehen läßt. Das gilt auch für Schneider und Näherinnen, die derartige Kleider anfertigen.« Die nächste, dem Gemeindearchiv von St. Jhann entnommene Kleiderordnung, stammt aus dem Jahre 1769. Darin wird ausschließlich von der Frauenkle:dung ge- sprochen. Es heißt lort: »Da die Zerde des weiblichen Ge- sch1ehtes hauptsächlich :n der Ehrbar- keit besteht, 'ei die Kleidung einen namhaften Teii ausmacht, hat man bei den Weibsbildern dieses Gerichtsbezirkes folgende Anordnung für notwendig be- funden: 1 Werden die bisher getragenen sehr schmalen Mieder vom 1. November an gänzlich verboten. Gleichzeitig wird befohlen, daß vom selben Tag an brei- tere und gut geschlossene Mieder, wo- durch die Brust vollkommen bedeckt und vom Hemd nicht das mindeste zu sehen ist, getragen werden. Anderseits sollen die Mieder auch nicht zu weit und unnatürlich vorstehen, sondern je- weils den natürlichen Körperformen entsprechen. Das betrifft auch die allzu stark gefütterten Brustflecke. Werden die kurzen Röckln und Jöppin, die allzu leichtfertig gemacht sind, vom bemelten Tage an verboten. Werden gleichfalls die kurzen Röcke abgestellt. Vom 1. November an darf kein Rock oder Kittel mehr getragen werden, der vom Boden mehr als einen halben Wienerschuh (ca. 15 cm) ent- fernt ist. Aufgrund dieser Ordnung werden alle Weibsbilder angewiesen, ihre Kleider ent- sprechend zuzurichten, andernfalls wer- den sie mit Amtshausstrafe und einer Geldbuße in der Höhe von 6 fi belegt. Schneidermeister, die sich nicht daran halten, zahlen 4 Täler, Näherinnen verlie- ren die Konzession.« Theres Eigentler ARGE »Lebendige Tracht« Lebendige Tracht. Kräuterbuschenfrau- entag in Reith. Im Bild zwei Bäuerinnen, Moidei Jöchl zu Geiersbichl (links) und Wetti Knoll von Unterraintal, mit dem traditionellen »Zögger«. Kleiderordnungen von einst /4 4
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