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Gundhabinger sanieren ihre Kapelle Die Gundhabinger-Kape11le, erbaut 1831. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Dezember 1985 Die Fensterfatschen sollten wieder ge- ritzt werden. Dabei wären die Fatschen der Tür und des Ovalfensters zusammen- zuziehen. An den Sohlbänken sollten graphitgrau zu streichende Abdeckbleche vorgesehen werden. Die beiden Fresken an der Einfassungs- fassade wären zu restaurieren und die Fassade mit Kalk- oder Silikatfarben zu streichen; die sichtbaren Holzteile und die abzubeizende Tür mittelbraun einzulas- sen. Die Treppen sind nach der Seite abzu- führen und gegen die Straße hin ist eine geweißigte Brüstungswand zu erstellen. Im Innern sollte der feuchte Putz in der Sockelzone abgeschlagen und nach mög- lichst langer Austrocknungszeit in Ther- moputz erneuert werden. Der unschöne Boden wäre ebenfalls zu entfernen. Hier müßte ein auf einem mit Inertolanstrich isolierter Unterbeton auf- zubringender Ziegelboden verlegt werden. Die Fensterstöcke wären auszubessern, abzubeizen und mittelbraun einzulassen. Je Feld müßten eine senkrechte und zwei waagrechte Bleisprossen eingebaut wer- den. Die Fresken wären zu restaurieren und die Wandflächen in den festzustellenden Originaltönen mit Kalkfarbe zu streichen. Das Gitter müßte instandgesetzt und von einem Restaurator gefaßt werden. Die Bauluster wären abzubeizen. Am Altar müßte die Leuchterbank ent- fernt und die Mensa erhöht werden. Der Altar selbst wäre, gleich wie die seitlichen Kästen, die Stationsbilder mit Rahmen, die Kreuzgruppe und der hl. Sebastian zu restaurieren. Alle Sanierungsarbeiten konnten in den Jahren 1983 bis 1985 bewältigt werden. Der Altar mit den Reliquienschreinen und den Figuren wurde am 2. September 1985 vom Restaurator Heinrich Wechner aus Buch bei Schwaz abgeholt. Mit der Rück- lieferung könnte bis Mitte Mai gerechnet werden. Aber nicht nur die Gundhabinger Bau- ern als Besitzer der Kapelle spendeten für die Sanierung, auch die vielen Leute, die sich in Gundhabing ein Haus gebaut ha- ben bzw. dort Betriebe führen, stellen sich in den Dienst der guten Sache. Bronze für Klaus Sulzenbacher Am Beginn der Wettkampfsaison 1985/86 in der nordischen Disziplin am 14. und 15. Dezember beim Alpencup in Predazzo, Italien, konnte der Kitzbüheler Klaus Sulzenbacher als Kombinierer den dritten Platz belegen. Nächste Wettkämpfe: 21. und 22. De- zember, Weltcup in Tarvis, Italien, und am 28. und 29. Dezember Weltcup in Oberwiesental. vorteilhafter im Fachgeschaft Seit Jahren bemüht sich Stadtrat Peter Brandstätter um die Sanierung der Kapel- le in Gundhabirig. Diese ist Eigentum der Dorfnachbarschaft Gundhabing, zu der die Höhe Pöllern, Neuhausen, Hölziern, Froidlern, Brunnern und Sctnitzern ge- hören. Da der Weiler Gundhabing durch die Straßensanierung doch sehr gewonnen hat und die Gundhabinger und auch das Landesdenkmalamt für die Erhaltung der Kapelle eingesetzt haben, rich:ete Stadtrat Brandstätter an das Bundesdmkmalamt in Innsbruck ein Schreiben mit der Bitte, einen Lokalaugenscher. vorzunehmen, um zu erheben, was unbedingt an der Ka- pelle gerichtet werden tuß. Dieser erste Vorstoß für eine Sanierung erfolgte be- reits im Jahr 1977. Im gleichen Jahr richtete der Landes- konservator für Tirol, Hofrat Dipl.-Ing. Menardi, an den Dorfmeister Nikolaus Gasteiger einen Brief mit folgendem In- halt: Das unschöne Blechdach sollte entfernt und das Objekt in geklobenen ärchen- schindeln eingedeckt werden. Gleichzeitig müßten Dachrinnen ange- bracht werden. Zur besseren Trockenlegung sollte ein Entfeuchtungsgraben angelegt werden. Die Kapelle müßte außen glatt verputzt werden. Der Putz wäre mit dem Reibbrett aufzubringen. Deckerjresko, darsteller1d rlen hl. Sebastian as's römischen Soldaten mit Fahne und als Attribut zwei Pfeile, die ihn als Pestpatron ausweisen; daneben ein hl. Bischof mit dem Hl. -Jonanns-E'angelist; davor der Restaurator.
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