Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 38 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Februar 1985 brucker Bankzentrale führte wiederum ei- ne geschlossene Mannschaftsleistung aller vier Kirchdorfer Spieler zum recht hohen Auswärtserfolg. Gerhard Ebser (3), Ger- not Schwaiger (3), Richard Gründler (2) und Adi Gründler (1) holten die Punkte für den Kirchdorfer SV. SV Raiffeisen Kirchdorf 1 - Magistrat III 9:3 Im letzten Spiel der Frühjahrsrunde kam man zuhause zu einem sicheren 9:3- Sieg gegen diese Innsbrucker Mannschaft. Zwar hatte Gerhard Ebser einen kleinen Umfaller, aber ein überragender Adi Gründler (drei Siege) besserte dies wieder aus, und das Ergebnis fiel damit sehr hoch zugunsten der Kirchdorfer aus. Nach Beendigung des Grunddurchgan- ges liegt die 1. Mannschaft in ihrem ersten Jahr nach dem Aufstieg in die Tiroler D-Liga mit einem Zähler Rückstand auf den Tabellenführer TU Inzing 1 auf dem zweiten Tabellenplatz, der Dritte TV Joch- berg 1 weist einen Drei-Zähler-Rückstand auf. Nach diesem Grunddurchgang warten aber noch sehr schwere Spiele, da in der P!ay-off-Runde die besten vier Mann- schaften nochmals gegeneinander antre- ten müssen. Die Kirchdorfer Tischtennis- Der Ausschuß der Freiwilligen Feuer- wehr Kirchdorf hat in seiner Sitzung vom 5. November 1984 einstimmig beschlos- sen, ihren Bürgermeister und Feuerwehr- kameraden, Brandmeister Ok.-Rat Mi- chael Nothegger auf Grund seiner großen Verdienste zum Ehrenmitglied der Frei- willigen Feuerwehr Kirchdorf zu ernen- nen. Kommandant Josef Wörgötter ging nun am 8. Februar 1985 bei der diesjähri- gen Jahreshauptversammlung im Gast- haus Habach bei der Verleihung der Eh- renmitgliedschaft in kurzen Worten auf den Werdegang und die Tätigkeit Michael Notheggers bei der Feuerwehr Kirchdorf ein. Michael Nothegger trat am 27. April 1936 mit 17 Jahren der Feuerwehr bei. Er wurde schon 1940 in den Krieg eingezogen und kehrte 1945, zwar verwundet, aber glücklich wieder heim, wo er sofort begei- stert bei der Feuerwehr weitermachte. Das erste Mal scheint sein Name im Protokollbuch der Feuerwehr 1948 auf, wo er mit mehreren Kameraden in den Festausschuß zum 50jährigen Gründungs- fest berufen wurde. Beim zweiten Mal waren es allerdings bereits Neuwahlen, wo von Michael Not- hegger die Rede war und zwar am 20. Fe- bruar 1949. Im Wahlvorschlag wurden 2 Mitglieder zur Kommandantenwahl ein- gereicht, wo dann vor 38 abgegebenen Stimmen 34 für Michael Nothegger stimmten. Aus diesem Umstand war wohl spieler bereiten sich aber gewissenhaft auf diese Aufgaben vor, wobei ihnen der zur Zeit im Gasthof »Leerberghof« auf Win- terurlaub weilende Staatsligaspieler und österr. Ranglistenerste Stanislaw Fraczyk mit guten Tips und mit einigen Trainings- stunden behilflich ist. Die zweite Mannschaft trug bis jetzt drei Meisterschaftsspiele aus, wobei mit einem 0:9 gegen den Titelfavoriten TU Kufstein II kein guter Start zu verzeich- nen war. Im zweiten Treffen auswärts ge- gen den TV Schwaz II konnten durch Ro- bert Alton (2), Gerhard Lach (1) und Ro- bert Hager (1) wohl einige Einzelpartien gewonnen werden, das Spiel ging aber mit 4:9 verloren. Zuhause gegen Kitzbühel III war man erstmals in dieser Meisterschaft nahe daran, zumindest einen Zähler zu er- obern. Der an diesem Abend ausgezeich- net spielende Robert Alton war mit vier Siegen einmal mehr bester Spieler seiner Mannschaft, seine Kollegen Franz Dorer und Gerhard Lach blieben aber nur ein- mal siegreich, und somit war der End- stand von 6:9 für Kitzbühel III gegeben. Die Meisterschaft wird für beide Mann- schaften am 24. Februar wieder fortge- setzt, und im Kirchdorfer Lager sieht man den weiteren Spielen zuversichtlich entge- gen. -gs schon zu entnehmen, daß er der richtige Mann für die Feuerwehr war. Er nahm die Wahl an und war dann vom 20. Fe- bruar 1949-2. Februar 1958 ohne Unter- brechung im Amt. Wie den älteren Kameraden unter uns ja allen bekannt ist, war es gerade in die- ser schweren Nachkriegszeit im besonde- ren finanziell und auch ideel nicht leicht, Kommandant Josef Wörgötter überreicht Bürgermeister Ökonomierat Michael Not- hegger die Urkunde über dessen Ernen- nung zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr von Kirchdorf. sich am Wiederaufbau der Feuerwehr zu beteiligen und gar an deren Spitze zu ste- hen. Er setzte sich nun in dieser Zeit voll und ganz für die Belange der Feuerwehr ein, was aus dem Protokoll über seine erste Jahreshauptversammlung vom 19. Fe- bruar 1950 hervorgeht. Er hatte damals mit dem damaligen Bürgermeister Chri- stian Eder eine heiße Diskussion, da die- ser den Kostenvoranschlag von S 11.400.— nicht bewilligen wollte, und es wegen der prekären Finanzlage der Ge- meinden in den Nachkriegsjahren äußerst schwer war und er diese Forderung viel- leicht auch gar nicht erfüllen konnte. Daß sich Kommandant Nothegger durchzusetzen verstand, bewies er bei der Hauptversammlung am 14. Jänner 1952, also zwei Jahre später, bei der es sehr hit- zig herging. Kommandant Nothegger gab seinen Rücktritt bekannt und blieb auch nach mehrmaligen Umstimmungsversu- chen bei seinem festen Entschluß. Es wur- de zur Neuwahl geschritten, wo wieder von 132 abgegebenen Stimmen 129 für Michael Nothegger stimmten. Er lehnte die Wahl trotzdem ab, da »er es satt habe, bei der Gemeinde um jeden Schilling zu betteln.« - So Nethegger wörtlich. Da nun aber auch der gesamte Aus- schuß und der größte Teil der Aktiven zu- rück- und austreten wollte, wurde er spä- ter vom Bezirkskommando unter Lösch- inspektor Urban Zimmermann und von Bezirkshauptmann Dr. Hans Trentinaglia doch noch umgestimmt und behielt die Kommandantenstelle, auch als er 1954 zum Bürgermeister gewählt wurde, bis 1958. Wie sehr er sich in all' diesen Jahren für die Feuerwehr Kirchdorf einsetzte, ist al- len bekannt. Und in den darauffolgenden Jahren als Bürgermeister hatte er immer, oder gerade deswegen, für die Feuerwehr stets ein offenes Ohr und ein großes Herz. Er hatte die Sorgen und Probleme eines Kommandanten ja selber mitgemacht und am eigenen Leib verspürt. Vom Land Tirol wurde ihm 1962 die Verdienstmedaille für 25 Jahre und 1977 die Verdienstmedaille für 40 Jahre verlie- hen. Am 22. Mai 1977 wurde er auch mit der Florianplakette ausgezeichnet. Wir jedoch wollen ihm heute danken, für all' seine Arbeit und Leistungen, für all' die Stunden und Tage, die er im Dien- ste der Allgemeinheit für die Feuerwehr verbracht hat, für sein Verständnis in je- der Lage, kurz, für die Liebe und Treue zur Feuerwehr. Wir wollen das in Form einer Urkunde tun und zwar mit der Er- nennung zum Ehrenmitglied der Freiwilli- gen Feuerwehr Kirchdorf. Th.W. ROLER W/SsERwACHrØ\ Sauberes Wasser bringt Leben— / ) )/) // saubere Umwelt erhält Leben ++ + + + + + + Bürgermeister OL-Rat Michael Nothegger zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf ernannt
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