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Wenn man eine der gekoppelten Listen wählt, weiß man nicht, wem man eigentlich seine Stimme gibt. Ich gebe meine Stimme der Liste Hans Brettauer, denn seine Erfahrung als Bürgermeister ist auch in Zukunft wichtig für Kitzbühel. Peppal Treichl, Skilehrer Ingenieur Franz Gebetsroither zum Gedenken Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. März 1986 Fra,'iz Gebetsroither. Photo »Toni«, Inh. Rcthbacher, Kitzbühel Am 27. Februar 1986 starb im Kran- kenhaus der Stadt Kitzbühel Oberförster in Ruhe Ing. Franz Gebetsroither im Alter von 83 Jahren. Eine große Anzahl von Trauergästen begleiteten ihn auf seinem letzten Weg auf den Bergfriedhof von Kitzbühel. Voran das Blaserquartett der Stadtmusik, gefolgt von der Fahnenab- ordnung der Schützengilde Kitzbühel, dem Kameradschaftsbund, dem Turnver- ein Kitzbühel, zahlreicher Forstbeamte aus dem ganzen Bezirk, dem früheren Fcrstreferenten der Bezirkshauptmann- schaft Bürgermeister Hans Brettauer, sei- nem eh verehrten langjährigen Vorge- setzten Oberforstrat Dipl.-Ing. Karl Obergmeiner und zahlreicher Mitbürger aus Stadt und Land. Stadtkooperator Mag. Ernst Pöttler ze- lebrierte den Seelengottesdienst und nahm die Einsegnung vor. Am offenen Grabe verabschiedeten sich in Dankbarkeit und Verehrung der Landesobmann des Staats- förstervereins, Landesgruppe Tirol und Vorarlberg, Ing. Hubert Petter aus Kuf- stein, der Obmann des Kameradschafts- bundes Sepp Mayr und der Obmann des Turnvereins Gerd Demmer. Franz Gebetsroither wurde am 28. Sep- temer 1902 in Rußbach am Paß Gschütt im Salzkammergut geboren und trat 1918 als Praktikant in Ebensee die Försterlauf- bahn an. Nach erfolgreichem Besuch der Staatsförsterschule in Ort bei Gmunden wurde er in verschiedenen Forstverwal- tungen eingesetzt, so in Mitterndorf, in Brunnbach und in Zell am Ziller. Im Jah- re 1929 trat er seinen Dienst bei der Forst- verwaltung Hinterriß-Pertisau an und 1951 bei der Forstverwaltung Kitzbühel der Österreichischen Bundesforste. In Kitzbühel war der Verstorbene im Kanz- leidienst tätig sowie als Revierförster in den Forstbezirken Rauher Kopf, Streif und Blaufeld. Im Jahre 1962 erhielt er vom Bundespräsidenten das »Silberne Ver- dienstzeichen« der Republik Osterreich, insbesondere für seine mustergültige Be- reinigung der Folgen der großen Schnee- bruchkatastrophe von 1958. Nach fast 50jähriger Dienstzeit ging der Verstorbe- ne 1967 in den wohlverdienten Ruhe- stand. Gleichzeitig wurde ihm vom Bun- desminister für Land- und Forstwirt- schaft die Berechtigung zur Führung des Berufstitels »Ingenieur« verliehen. Im öffentlichen Leben wirkte Franz Gebetsroither bei der Wiedergründung richt, Gleichgewicht! des Staatsförstervereins, Landesgruppe Tirol und Vorarlberg, in welchem er durch zwei Jahrzehnte als Verbandskas- sier wirkte, im Kameradschaftsbund Kitz- bühel und bei der Schützengilde Kitzbü- hel. 1952 trat er als aktiver Sportturner dem Turnverein Kitzbühel bei; auch bei diesem Verein wirkte er durch Jahrzehnte als Säckeiwart. Anläßlich der 90-Jahr- Feier des Turnvereins im Jahre 1959 in der »Tenne« Guido Reisch verlieh ihm der Turnverein die höchste Auszeich- nung: Die Ehrenmitgliedschaft. Er hat 1952 mit dem damaligen Obmann Nuß- baumer den Turnbetrieb aufgenommen, war seit diesem Jahr bei allen Gauturn- meisterschaften dabei; seine höchste sportliche Leistung erbrachte er schon 1928 in Innsbruck im Geräte-Sieben- kampf, der damals schwierigsten Diszi- plin. Er wurde Gau-Vizemeister. Der Österreichische Turnerbund verlieh ihm das Goldene Ehrenzeichen und der Staats- försterverein ebenfalls sein Ehrenzeichen. Im 2. Weltkrieg diente Franz Gebets- roither von 1941 bis 1945 in einer Luft- waffen-Sanitätsabteilung und war auf den Kriegsschauplätzen in Jugoslawien, Ru- mänien, Ungarn und Oberschlesien ein- gesetzt. In Eger geriet er 1945 in die ame- rikanische Kriegsgefangenschaft. Am 25. August 1931 verehelichte sich Franz Gebetsroither in der Gnadenkirche zu Absam mit der herzoglichen Ober- jägerstochter Hilde Schwarzenbacher aus der Hinterriß, mit der er vor fünf Jahren das seltene Fest der Goldenen Hochzeit feiern konnte. Der glücklichen Ehe ent- sprossen drei Söhne und eine Tochter. Nach seiner Pensionierung betätigte sich der Verstorbene im Wandern und im Schwimmen sowie in der Beobachtung der Natur. Ihm verdankt die Vogelkunde die Bestätigung des weißen Spatzen in der Malinggasse und der weißen Amsel im Schulpark. Standesamtsverband Kitzbühel: Standesfälle in der Zeit vom 3. bis 10. März 1986 Geboren wurden: am 1. März 1986 eine Ursula dem Leonhard und der Maria Fuchs, Westen- dorf, Tirol; am 4. März 1986 eine Carina Elisabeth dem Robert und der Theresia Rieser, We- stendorf, Tirol; am 7. März 1986 ein Arnold Peter der Christine Weiskopf, Jochberg, Tirol; am 9. März 1986 eine Simone Elisabeth dem Andreas und der Christine Hölzl, Kitzbühel; am 9. März 1986 ein Daniel Siegfried der Christine Ebner, Kirchberg in Tirol. Gestorben sind: am 4. März 1986 Walter Pirchl, Kitzbü- hel, 73 Jahre; März 1986- Dipl.-Ing. Richard Herz, Kitzbühel, 78 Jahre; März 1986 Ferdinand Maier, Kitzbühel, 79 Jahre. Hört unseren Igel »Kitzi« an Wo stets nur eine Gruppe s Steht's schlecht um's innere Guten Ideen freie Bahn! Freiheitliche und Parteifreie Kitzbüheler Gemeindeliste 4
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