Kitzbüheler Anzeiger

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Der abwechselnd bei den Krankenhäusern St. Johann in Tirol und Kitzbühel stationier- te Notarzthubschrauber »Christophorus 4«. Seite 56 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. März 1986 zügigen und im Hinblick auf die äußerst schwierige Absatzlage, einen für die Ver- käufer zufriedenstellenden Verlauf. Maß- gebend dafür war einerseits die sehr be- friedigende Geamtqualität, obwohl der Anteil der Kühe in Preisklasse III höher als sonst lag und andererseits die Tatsa- che, daß sowohl die inländischen Käufer, als auch die Viehexporteure genügend Kaufinteresse zeigten. Auch die guten Straßenverhältnisse nach den ergiebigen Schneefällen wirkten sich positiv auf den Besuch aus. Es war aber nicht zu übersehen, daß die schwächere Ware, vor allem bei den Kü- hen, immer weniger Käufer findet. Die Zahl der in Milch stehenden Tiere war mit 25 % eher gering, die festgestell- ten Tagesleistungen jedoch mit durch- schnittlich 24,1 kg Milch bei den Kühen und 17,5 kg Milch bei den Kalbinnen hoch. Bei den Kühen erbrachte die Spit- zenleistung eine Kuh mit 50 Wo Red Frie- sian-Blutanteil mit einer Tagesleistung von 33,5 kg Milch und bei den Kalbinnen eine reinrassige FAUN-Tochter mit 23,6 kg Milch. Gegenüber der Dezember-Versteige- rung verbesserte sich der Durchschnitts- preis der Kühe um 5 221.— und jener der Kalbinnen um 5 387.—. Die besseren Durchschnittspreise ergaben sich jedoch nur aufgrund der um rund 5 500.— höhe- ren Durchschnittspreise in der Preisklasse II, sowohl bei den Kühen als auch bei den Kalbinnen. In den ersten vier Tagen des Monats Fe- bruar hat der seit 10. Dezember 1985 ab- wechselnd bei den Krankenhäusern St. Johann und Kitzbühel stationierte Kühe: Von den 224 aufgetriebenen Kü- hen wurden 215 bewertet und 205 zu Prei- sen von 5 12.000.— bis 5 27.000.— ver- kauft. Den besten Preis erzielte eine vom Brandstätter Peter, Urbanbauer in St. Mi- chael/Lg. gezüchtete Kuh aus der An- paarung mit Red Friesian mit einer Erst- lingsleistung von 5300 kg Milch. Sie wur- de vom Filzerbauer Matthäus Schrofner in Eugendorf ersteigert. Kalbinnen: Von den 87 aufgetriebenen Kalbinnen wurden 86 bewertet und 82 zu Preisen von 5 11.400.— bis S 21.800.— verkauft. Den besten Preis bei den Kal- binnen erzielte eine sehr gut entwickelte, lange MARS-Tochter mit sehr guter Mut- terleistung von über 5000 kg Milch. Sie wurde vom Palfnerbauern Johann Wölf- 1er in St. Johann/Pg. gezüchtet und vom Stadlerbauer Karl Lebesmühlbacher aus Anthering ersteigert. 100 Kühe und Kalbinnen wurden für den Export nach Deutschland und 45 für den Export nach Italien angekauft. Vor Beginn der Großviehversteigerung kamen noch 25 Kuhkälber zur Versteige- rung, von denen 21 zu Preisen von 5 3200.— bis S 9000.— im Durchschnitt um 5 5352.— den Besitzer wechselten. Die nächste Versteigerung findet am Donnerstag, den 6. Februar statt und kommen bei dieser 40 Schwarzbuntrinder und 180 Fleckvieh Kühe und Kalbinnen zum Auftrieb. Dipl.Ing. Wolfram Hein ÖAMTC-Notarzthubschrauber »Christo- phorus 4 mit 25 Einsätzen weit mehr als halb soviele Rettungseinsätze absolviert wie im gesamten Monat Jänner (34) und damit seine erste große Bewährungsprobe bestanden. Fast alle diese Einsätze im Fe- bruar betrafen Skiunfälle, wobei der Dienstag (4. Februar) mit acht Bergungen der bisher einsatzstärkste Tag war. Diese Zwischenbilanz ging aus einem Pressegespräch des OAMTC im St. Jo- hanner Krankenhaus hervor, bei dem Kurt Nordberg vom OAMTC, Koordina- tor Ing. Richard Profanter, die Primare Dr. Psenner und Dr. Sporer, Fortbil- dungsreferent Dr. Phleps, Rot-Kreuz-Be- zirksleiter Jakob Lackner und stellvertre- tende Leiter der Bergrettung St. Johann, Herbert Pali, anwesend waren. Insgesamt ist »Christophorus 4« seit seiner Indienststellung Mitte Dezember 1985 bereits über 80 Einsätze geflogen, davon 59 im heurigen Jahr. Mehr als vier Fünftel davon betrafen Tirol und hier vor allem die Skigebiete im Skigroßraum Kitzbühel und rund um die Hohe Salve, der Rest den angrenzenden Pinzgau. Die Einsatzhäufigkeit ist gegenüber dem Vor- jahr (37) stark angestiegen, was auf das größere Einsatzgebiet und auch darauf zurückgeführt ist, daß »Christophorus 4« zu Unfällen aller Art fliegt. Mit fast 80 Prozent stehen die Skiunfälle jedoch an vorderster Stelle der Einsätze in diesen er- sten eineinhalb Monaten, der Rest verteilt sich auf interne Notfälle, Sekundärtrans- porte von Verletzten, Lawineneinsätze und Verkehrsunfälle. Bei zwei Einsätzen mußten Taubergungen durchgeführt wer- den. Wie sehr sich die Stationierung des vier- ten OAMTC-Notarzthubschraubers be- reits in dieser Wintersaison auch für den Fremdenverkehr ausgezahlt hat, zeigen weitere Zahlen aus der Einsatzstatistik: 80 % der Rettunseinsätze galten Ur- laubsgästen in Tirol. Den Hauptteil da- von machen mit 28 Einsätzen deutsche Staatsbürger aus, 14 mal wurden inländi- sche Urlaubsgäste geflogen, unter den Ge- retteten befanden sich aber auch je fünf Amerikaner und Holländer, vier Englän- der und ein australischer Staatsbürger. Ein Wermutstropfen ist trotz des klag- losen Funktionierens der Einsätze der noch geringe Wissensstand in der Bevöl- kerung. Der Helikopter muß nicht nur bei Unfällen in unwegsamen Gelände einge- setzt werden, er kommt auch zu Unfällen im Straßenverkehr und bei Zwischenfäl- len in bebautem Gebiet. Die Einsatzzen- trale befindet sich beim Roten Kreuz in Kitzbühel, der Hubschrauber kann je- doch über jede örtliche Rot-Kreuz-Stelle (Tel. 144) oder über die Gendarmerie, Bergrettung und Feuerwehr angefordert werden. Der wichtigste Grund für den Einsatz des Notarzthubschraubers ist, daß der Arzt sofort zum Patienten kommt und dieser ärztlich versorgt wird, erst an zweiter Stelle steht dann der schnelle Transport. Der Vorwurf von nicht gerechtfertigten Einsätzen konnte nach der NACA-Skala (Beurteilung des Schweregrades von Er- krankungen und Verletzungen) widerlegt werden, nach der fast alle Hubschrauber- einsätze entweder medizinisch oder trans- ÖAMTC-Notarzthubschrauber »Christophorus 4 hat erste große Bewährungsprobe bestanden
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