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Samstag, 29. März 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Tausch- und Verkaufsmarkt - 11. und 12. April 186 des Fachausschusses Ehe und Familie im Pfarrgemeinderat Kitzbühel getragen, der sowohl ein analysierender als auch erzählerischer Charakter inne- wohnt. Den Preis des Landes Tirol erhielt Wolfgang Herburger aus Wien für seine Bleistift-Buntstift-Zeichnung »Wohltem- periertes Klavier«, in der die Freude an der Formulierung ebenso zum Ausdruck kommt wie Herburgers Auseinanderset- zung mit der Musik und mit musikali- schen Systemen. Der Preis der Landes- hauptstadt Innsbruck ging schließlich an den Innsbrucker Hannes Franz, der sich in seiner Arbeit dem literarischen Schaf- fen Rimbauds auf rein zeichnerischem Wege näherte. Alle Preisblätter und angekauften Gra- phiken aus den Österreichischen Graphik- wettbewerben in Innsbruck gehen als Leihgabe an die Graphischen Sammlun- gen des Ferdinandeums über, so daß hier seit Jahrzehnten ein wertvoller Bestand an österreichischer Graphik erhalten ist. Die Ausstellung wird im Anschluß an Innsbruck im Künstlerhaus Bregenz (14. Juni bis 6. Juli), in der Kärntner Landes- galerie in Klagenfurt (16. Juli bis 17. Au- gust), in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (2. September bis 21. Sep- tember), im Walterhaus in Bozen (7. Ok- tober bis 26. Oktober) und in der Städti- schen Galerie in Lienz (8. Jänner bis 7. Februar 1987) zu sehen sein. Verhandlun- gen über eine Präsentation im Städtischen Museum in Freiburg und im Museum Provinciale d'Arte in Trient sind noch im Gange. Damit ist dem Wunsch des Lan- deskulturreferenten Prof. Prior entspro- chen, die Leistungen österreichischer Gra- phiker aus dem Innsbrucker Wettbewerb auch außerhalb Tirols vorzustellen, wozu die vielen Veranstalter seit Jahren dan- kenswerterweise beitragen. Die Ausstellung ist jeweils von Dienstag bis Samstag von 10-12 und 14-17 Uhr und an Sonntagen von 9-12 Uhr geöff- net. f3Kinderfreunde Kitzbühel Mitarbeiterbesprechung Am Donnerstag, den 3. April 1986, treffen sich die Mitglieder der Kinder- freunde Kitzbühel zu einer wichtigen Mit- arbeiterbesprechung. Auf dem Programm stehen u.a. das Geschicklichkeits-Fahren am 1. Mai, die Landeskonferenz der Tiroler Kinder- freunde am 26. April 1986 und die Pla- nung der weiteren Veranstaltungen. Zur Teilnahme an dieser Mitarbeiterbe- sprechung sind auch alle Kinderfreunde- Mitglieder herzlich eingeladen, die uns bei der Durchführung unserer Veranstaltun- gen helfen wollen. Treffpunkt: 19.30 Uhr im Alfons-Pet- zoldheim. Der bereits angekündigte 8. Tausch- und Verkaufsmarkt im Kolpinghaus findet am 11. und 12. April statt. Wir laden alle Familien ein, Kinderartikel zu bringen bzw. sich im vorhandenen Angebot um- zusehen. Weitergegeben werden wieder gut er- haltene Frühjahrs- und Sommerkleider für Kinder, Kommunion- und Firmungs- bekleidung, Sommersportartikel, Kinder- Liege- und Sportwagen, Autositze, Fahr- räder und sonstige Kinderfahrzeuge, Ton- bandkassetten, Kleinmöbel usw. An jedem Artikel muß mit einer Schnur ein Anhängerschild aus festem Karton, versehen mit gut lesbarer Artikelbeschrei- bung und Preis, befestigt sein. Weiters be- kommen Sie ein Formular, in das bereits zu Hause alle Artikel mit fortlaufender Nummer einzutragen sind. Ware, die Sie verschenken wollen, braucht nicht ausge- zeichnet werden. Wir sind zu dieser Maßnahme gezwun- In Liebe weise sein - So lange die Welt besteht, wird es im- mer wieder Menschen geben, Künstler al- ler Sparten, die sich mit dem Karfreitag- Geschehen, mit dem Mysterium des Lei- dens, auseinandersetzen. Auch der in Telfs lebende Bildhauer Martin Gundolf hat sich schon mehrfach mit dieser The- matik beschäftigt. Vor einigen Jahren schuf er für seine Heimatgemeinde Wenns im Pitztal einen Kreuzweg, 16 Bronzere- liefs von eigenwilliger Auffassung und großer Eindringlichkeit. Der Innsbrucker Publizist und Schriftsteller Gert Müller hat hiezu einen lyrischen Zyklus verfaßt. Seine »Gedanken zu Golgatha« sind von anspruchsvoller Schlichtheit und bei aller Bitternis, die dem Thema anhaftet, auch für weniger religiös motivierte Menschen hilfreich und tröstlich. Das ansprechend gestaltete Büchlein ist eine sehr zeitgemäße Kreuzweg-Publika- tion und zugleich eine außergewöhnliche Tirolensie. Erschienen im Haymon-Ver- lag, Innsbruck. Auch im heimischen Buchhandel erhältlich! »Meine Arbeiten sehe ich so wie das Le- ben: Ein Auf und Ab, Steigen und Fallen, Kommen und Gehen, Fließen und Entfal- ten, Zusammenballen und Auflösen. Ich suche in allem das Einfache, Zeitlose, Bleibende...« Das sagt Martin Gundolf über sein Werk, und diese Kriterien tref- fen auch auf den Kreuzweg von Wenns im Pitztal zu. Rein gestalterisch ein faszinie- render Wechsel von Bewegung und Stille, von Spannung und Gelöstheit, von Emo- tion und Abgeklärtheit - manifestiert in archaischen Formen. Jene Bronzereliefs, die seit 1980 die Friedhofskapelle von Wenns schmücken, sind das Ergebnis intensiver persönlicher Anteilnahme am Karfreitag-Geschehen, gen, weil der große Andrang vom Tausch- marktteam allein nicht mehr bewältigt werden kann. Die Pfarre übt nur Vermitt- lungstätigkeit aus und übernimmt keiner- lei Haftung. Die Annahme der Artikel erfolgt am Freitag, den 11. April, zwischen 16 und 18 Uhr. Der Verkauf findet am Samstag von 9-12 und von 14-16 Uhr statt. An- schließend erfolgt die Auszahlung und Rückgabe der nicht verkauften Artikel. Zur Abdeckung unserer Auslagen und Fi- nanzierung unseres weiteren Familienser- vice behalten wir zehn Prozent des Ver- kaufspreises vom Verkäufer ein. Der Ausschuß Ehe und Familie freut sich, mit dieser Einrichtung vielen Fami- lien einen echten Dienst erweisen zu kön- nen und bittet gleichzeitig um Verständ- nis, wenn wir bei der organisatorischen Abwicklung Ihre Mithilfe in Anspruch nehmen müssen. Kreuzwegmeditationen sind entstanden aus eigener Leiderfah- rung und dem Wissen um die Not in die- ser Welt, sind Auseinandersetzung mit menschlicher Unzulänglichkeit und men- schlicher Größe angesichts des Golgatha- Mysteriums. Gundolf stellt den traditio- nellen vierzehn Kreuzwegstationen eine Bildtafel zum Thema Einsamkeit am Öl- berg voran und schließt mit der Auferste- hung. Die Autoren Martin Gundolf, geboren am 2. Juli 1928 in Wenns/Pitztal, lebt als Bildhauer in Teifs. Der Bogen seines künstlerischen Jesus wird ans Kreuz genagelt. Weil er anders ist oder unbequem, bringen wir ihn zum Schweigen. Er aber spricht mit der Stimme der Stille, die für immer seinen Geist trägt. 4
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