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Samstag, 14. Juni 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Altbürgermeister Erwin Müller 85 Jahre Am 15. Juni 1986 vollendet R. Rat in Ruhe Erwin Müller, Bürgermeister der Stadt Kitzbühel von 1938 bis 1945, in sei- nem Innsbrucker Heim, Kravoglstraße 4, das 85. Lebensjahr. Erwin Müller diente nach seiner Matu- ra im Jahre 1920 im Stadtmagistrat Inns- bruck unter den Bürgermeistern Wilhelm Greil, Dr. Eder und Dr. Fischer. Mit 1. Janner 1938 wurde er zum Rechnungsrat befördert und dann zum kommissari- schen Bürgermeister der damals noch selbständigen Gemeinde Hötting ernannt. Mit 22. Oktober 1938 - der damalige Bürgermeister von Kitzbühel, Kommer- Kitzbuheler A Itbürgermeister Erwin MW- 1er. zialrat Josef Herold, lag schwer krank im Sanatorium zu Innsbruck - wurde Erwin Müller provisorisch auch zum Bürgermei- ster von Kitzbühel bestellt, führte aber die Amtsgeschäfte von Hötting bis zur Einge- meindung in die Landeshauptstadt Inns- bruck weiter. Nach dem Tode von Josef Herold am 4. November 1938 wurde Er- win Müller zum Amtsbttrgermeister von Kitzbühel bestellt, leitete unsere Stadt vorerst kommissarisch, und nach einem Jahr erhielt er das Bestellungsdekret. Erwin Müller erwarb für die Stadt Kitz- bühel den Schwarzsee, die obere Streif- alm, das Kolpinghaus, erbaute die Stadt- siedlung mit 49 und und die Südtirolsied- lung mit 82 Wohnungen, stockte das Ak- tienpaket der Hahnenkammbahn für die Gemeinde von 33 auf 51 Prozent auf, er- baute den Schlachthof und kaufte den Grund für den heutigen Bauhof. Die obere Streif wurde nicht direkt we- gen der Skiabfahrten erworben, sondern zur Errichtung eines Golfplatzes. Damals standen drei Golfprojekte auf dem Pro- gramm. Das Projekt des Ehrenbürgers Dr. Julius Bueb auf der Streiteggalm, das Heroldprojekt auf der Liegenschaft See- bichln und nun auch das Streifalmpro- jekt. Die Aufstockung der Hahnenkamm- bahn-Aktien von 33 auf 51 Prozent er - folgte über ein Darlehen der Landesregie- rung. Da dieses aber nicht zurückbezahlt werden konnte, gingen diese Aktien in den Besitz des Landes über. Bürgermei- ster Müller erwirkte sich aber ein Vor- kaufsrecht; ebenfalls für die Wohnungen der damaligen Südtiroler Siedlung, die wohl an die »Neue Heimat« verkauft wer- den mußten. Erwin Müller hat in Kitzbühel auch die städtische Müllabfuhr eingeführt und setzte die ersten Maßnahmen für die Ver- bauung des Ehrenbaches. Er verbesserte die Wasserversorgung auf den Hahnen- kamm (Brunnalmquelle) und errichtete den Wirtschaftsweg von der Bergstation der Hahnenkammbahn zum Hotel »Hochbrunn«. Auf dem Gebiet der Stromversorgung wurde unter Erwin Müller von der TIWAG eine Überlandlei- tung von St. Johann nach Kitzbühel ge- baut und ein Transformator bei der Stadt- säge errichtet. Er baute auch die Traun- steinerstraße aus sowie den Sonnenhof- weg, der einstmals den Namen »Franzo- senstraße« führte. Unser Jubilar, der sich bester Gesund- heit erfreut, sorgte auch für die »Schutz- verordnung am Schwarzsee« im Umkreis von 500 Metern und auch dafür, daß schon 1941 die Moorlandschaft am nörd- lichen Schwarzseeufer unter Naturschutz gestellt wurde. Als der damalige Reichsstatthalter das Vereinshaus beschlagnahmte, drohte für die Vereine (Arbeiter-, Gesellen- und Mei- stervereine) eine ungute Situation. Da ent- schloß sich Müller zum Kauf, wobei ihm der damalige Obmann der Raiffeisenbe- zirkskasse Kitzbühel, Josef Bauer (Ob- mann des 'Vorstandes von 1932 bis 1946), mit 20.000 Reichsmark unter die Arme griff. Die Heimatzeitung gratuliert Altbür- germeister Müller, der immer noch zu ih- ren eifrigen Lesern zählt, zum Geburtstag und nahm diesen gerne zum Anlaß, einige markante Daten aus dem Leben dieses Mannes, die Kitzbühel zum Wohle ge- reichten, in Erinnerung zu bringen. Bezirksgendarmeriekommando Kit.zbühel: Kriminalpolizeilicher Beratungsdienst Sicherheitstips für Autofahrer Als Autofahrer sollten Sie nicht nur die Be- stimmungen der Straßenverkehrsordnung und des Kraftfahrgesetzes kennen, sondern auch noch folgende Tips beherzigen: Wenn Sie Ihr Fahrzeug verlassen, denken Sie an alle Sicherungsmaßnahmen. Ziehen Sie den Zündschlüssel ab, schlie- ßen Sie die Fenster und sperren Sie alle Tü- ren ab. Wertgegenstände sollten nie sichtbar im Wagen liegen. Der Kofferraum bietet diesbe- züglich mehr Sicherheit als der Fahrgast- raum. Lassen Sie Führerschein, Zulassungs- schein sowie andere Ausweise, Geld und Schlüssel nie im Wagen zurück. Wenn Ihr Auto gestohlen wird, weil es nicht ordnungsgemäß gesichert war, haben Sie nicht nur einen Vermögensschaden, son- dern auch mit Unannehmlichkeiten anderer Art zu rechnen. Durch das ordnungsgemäße Sichern Ihres Fahrzeuges schützen Sie nicht npr Ihr Eigen- tum, sondern verhindern sogai ein anderes Verbrechen wie Einbruch, Bankraub u. dgl. Wir bitten Sie deshalb, Ihr Fahrzeug ord- nungsgemäß zu skhern. Wir danken den 10.573 Wählerinnen und Wählern, die am 8. Juni bei der Bundespräsidenten- wahl DR. KURT STEYRER ihre Stimme gegeben haben. Ebenso ein herzliches Danke an die vielen Mitarbeiter, Funktionäre und Mitglieder der Steyrer-Komitees. Kämpfen wir auch weiterhin gemeinsam für eine offene und ehrliche Politik und für einen Schutz unseres Lebensräumes. Die SPÖ-Bezirksorganisation
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