Kitzbüheler Anzeiger

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Die Fahrteaspange in Silber für 2500 Ausfahrten erhielten (von rechts): Leonhard Ehrensberger, Josef czappek, Theo W.5rgötter und Josef Riedl. Ganz inks Bezirksstel- ienleiter Jakob Lackner und der Präsident des Landesverbandes, Ing. Arthur Thöni. Sarrstag, 5. Juli 1986 Kitzbüicler Arizeiger Seite 13 Nun kurz die wichtigsten größeren In- vestitionsposten der letzten fünf Jahre: Anschaffung von 26 neuen E:nsatz- fahrzeugen, Austausch aller Funk geräte sowie Neuanscbaffung solcher, Aus- und Umbau von Dienst- und Mannsciiatsr.u- men sowie Garagen in Hopfgarten, Um- bau des Bezirkastellengebäudes jr. Kitzbü- hei, Eröffnung einer neuen Ortsstelle so- wie deren Einrichtung in Fieberbiunn und Eröffnung einer neuen Ortsstelle in Kirch- berg, verbunden mit dem Erwerb des neu- en Rettungshe:mes mit Garagen. In cen Ortsstellen Westendorf, Kössen und St. Johann mußten deren Probleme, auf- grund der vorgenannten anderen Ortsstel- len, in diesem Zeitraum etwas zurückte- heu. Dies wurde aber von allen mit gro- ßem Verständnis zur Kenntnis genom- men. Der technische Fortschritt auf dem Gebiet der med. -techn. Sanitätseinsatzge- räte erforderte ebenfalls größere finan- zielle Mittel. Nun darf ich kurz über das abeIaufene Jahr 1985 im einzelnen berichten: In den sieben Ortsstellen der Bezirksstelle sind 460 aktive Mitglieder sowie 55 Bedienstete bzw. Aushilfen und Zivildiener einge- setzt. An Einsälzen mußten 19.451 verzeich- net werden unJ wurden dabei 739.158 Ki- lcmeter zurückgelegt. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 6,1 bzw. 10,1%. Gegenüber dem Jahr 1980 bedeutet dies eine Steigerung von 50 Prozent bis nahezu 1001o. Neu in meinem Bericht die Hubschrau- bereinsätze, die von uns zentral gelenkt und eingese:zt werden. Während wir in den Jahren vor 1985 in bester Ztsammen- arbeit mit einer privaten Organisation, teils wohl ohne Arzt, 135 Hubschrauber- einsätze zur Zufriedenheit verzeichnen konnten, so kDrinte am 10. Dezember 1985 in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC ein einwandfrei funkti on:erendes Notarzt- hubschraubersystem aufgebaut werden. Diese, gerade unseren Ski- und Autofah- rern sowie Bergsteigern und Wanderern zugute kommende verbesserte Rettungs- und Bergungsmöglichkeit hat unter dem Namen »Christophorus 4 bereits bis zum 19. Mai rund 300 Einsa:ze durchgeführt. Aus der Erkenntnis bis zum heutigen Tag haben die unerwartet hohen Einsatzzif- fern auch für den Sommerbetrieb die Not- wendigkeit bescheinigt. Die durch diese Hubschraubereinsatze vermehrte Arbeit in der Einsatzzentrale wurde zur hes:en Zufriedenheit aller erfüllt. Dieser Einsatz- lenkung wurden von kompetenter Stelle österreichweit die besten Erfolge beschei- nigt. Im abgelaufenen Janr wurden 800.000 Kilogramm Altpapier gesammelt. Das er- gibt ca. 44 Waggonladungen. Der erfreu- liche Erlös daraus, rund S 320.000.—. Hier leistet das Rote Kreuz neben ihren ei- gentlichen Tätigkeiten auch Umwelt- scliutzaufgaben. Gerde von den Gemein- den wird verstärkt das Einsammeb von Altpapier forciert, um die Müllberge um dieses zu verringern. Die nicht mehr wegzuderikende Aktion »Essen auf Rädern« kcnrite in bester Zu- sammenarbeit mi: den Gemeinden und den Krankenhäusern St. Johann und Kitzbühel wieäer bestens durchgeführt und ausgebaut werden. S wurden insge- samt 26.600 Portionen bzw. durchschnitt- lich 73 Essen pro Tag an einsame, allein- stehende Personen zugestellt. Dies bedeu- te: vor allem das Verbleiben in der eige- nen Wohnung und dzrcli den täglichen Besuch und das tägliche Gespräch der oft nicht mögliche Kontakt zur Außenwelt. Zum Schulungsreferat genügt eire Zif- fer: 3852 in Erste-Hilfe zusammen ausge- bildete Personen im Bezirk. Die dafür aufgewandte Zahl von 954 Stunden sagt dazu ein Ubriges aus. Der Bezirksschu- lungsreferent, mit seinen Schulungsärzten und seinen Ausbildungs- und Schulungs- kräften in den Ortsstellen, kann mit Recht stolz auf sein aktives Team sein. Der Leistungsbericht des Sozialreferne- ten zeigt deutlich, welch große Leistung unsere Bezirks- und Ortssozialreferentin- nen im Jahre 1985 erbracht haben. Die Sparten Hauskrankenpflege, Essen auf Rädern, Seniorenstuben, Nachbar- schaftshilfe, Notstandshilfe und Heimhil- fe, wurden gegenüber dem Vorjahr we- sentlich verstärkt und bestens durchge- führt. Der Katastrophenreferent konnte trotz der von mir bereits aufgezeigten Finanzie- rungsschwierigkeiten für das Katastro- phenlager dieses doch im bescheidenen Maße wieder verbessern. Das Hauptau- genmerk wurde in allen Ortsstellen auf die Ausbildung neu zu gründender Katastro- phenzüge und Weiterbildung bestehender gerichtet. Auch die Ausrüstung dieser Mitglieder konnte wesentlich verbessert werden. Das Jugendrotkreuz im Bezirk leistet wertvolle Arbeit für das Rote Kreuz. Da- bei sticht neben der wertvollen Sammeltä- tigkeit und der Erziehung der Schüler im Sinne Henri Dunants ganz besonders das Heranführen der Jugend zum Roten Kreuz, als besondere Aufgabe, heraus. Dem Bezirksleiter des Jugendrotkreuzes, Dir. A. Plattner, darf ich auch für die Mitarbeit im Bezirksausschuß danken. Nun gestatten Sie mir zum Abschluß meines Berichtes zum abgelaufenen Jahr, die Ortsstellen, die Säulen der Bezirksstel- le, kurz zu streifen. Wir haben sieben Ortsstellen und es gibt keine Kleinen oder Großen. In ihren Leistungen sind sie alle groß. Wenn die eine die doppelte Mitglie- derzahl aufweisen kann, so hat die andere ein Viertel der Gesamt-Bezirkseinsätze und Kilometerleistungen erbracht, wäh- rend wiederum Ortsstellen mit geringeren Kilometerzahlen und Einsätzen bemer- kenswert ein Fünftel der freiwilligen Stun- den geleistet hat. Auf jeden Fall darf ich feststellen, daß die gegenüber dem Vor- jahr um über 10% gesteigerten notwendi- gen Leistungen ohne größere Beschwer- den zur vollsten Zufriedenheit aller, vor allem der Patienten und der Bezirksstel- lenleitung, durchgeführt werden konnten. Nun noch kurz die wichtigsten Vorha- ben für das laufende Jahr 1986: Bereits durchgeführt ist das einheitliche Notrufsystem für den ganzen Bezirk, mit der Nummer 144 ohne jede Vorwahl. Si- cher eine wesentliche Mehrarbeit für die Zentrale, jedoch für den Hilfesuchenden ein wesentlicher Vorteil. In der Einfüh- rungsphase werden sicher die mangelnden Ortskenntnisse ein gewisses Problem be- deuten, jedoch der große Vorteil einer rund um die Uhr durch fachkundiges Per- sonal besetzten Einsatzzentrale wird in Zusammenarbeit und mit dem Verständ- nis aller Ortsstellenmitglieder sicher weit wett gemacht werden.
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