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Seite 2 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 5. Juli 1986 Generalkonsul Dipl.-Ing. Paul Förster zum Gedenken Kitzbüheler Wander1iPd \ Bichlaim Die Bichlalm ist ein besonderer Wan- dertip. Der Bichlaimlift erleichtert den Aufstieg auf 1600 m Seehöhe. An sich ist die Fahrt zur Bergstation ein Erlebnis, aber wir wollen uns damit (und mit einer Talfahrt per Lift) nicht begnügen. Unser Ziel ist Aurach, konkret der Branderhof. Selbstverständlich kommt man zum Branderhof und damit zum Wildpark auf viel einfacherem Weg. Freilich ist für den Wanderer der Normaiweg durch den Gra- ben nicht sehr verlockend. Wir wollen da- her den stattlichen Erbhof von der Ber- geshöh' her erreichen. Unser Weg führt über Brunner Köpfl, Gaisberg, Trattegg- alm und Branderaim zum Wildpark. Das ist ein leichter Aufstieg und ein längerer Abstieg durch Almgebiet, keineswegs überlaufen und mit Rastplätzen und Aus- sichtspunkten, die man selbst wählen kann. Zukehren kann man am Brander- hof. Kinder werden nach einer kurzen Pause wieder munter genug sein, um in den Wildpark zu starten, ältere Semester kön- nen sich ein wenig länger ausruhen. Der Weg vom Wildpark bis zur Aura- cher Kirche ist für Wanderer, die der Straße folgen, ungünstig, Abkürzungen oder eigene Wege sind aber nur ratsam, wenn man sich auskennt. Von Oberau- rach kann man zur Talstation der Bichlaim aufsteigen (Wegbeginn zwischen Mesner - wirt und Hallerwirt) oder ins DÖrfl und über den Buchenwald bei Eichenheim in Richtung Kitzbühel wandern. Eine zweite Fahrtmöglichkeit ist ab Unteraurach. Fahrplan Der Sessellift Bichlaim fährt täglich von 8.15 bis 12.15 Uhr und von 13.15 bis 17.15 Uhr. Der Zubringerbus fährt ab Talstation Hahnenkammbahn jeweils zur vollen Stunde von 8 bis 17 Uhr. Wer mit dem Bus zurückfahren will, hat Gelegen- heit von 7.40 bis 17.40 Uhr. Postauto ab Unteraurach (Auwirt): 13.50 Uhr, 14.40 Uhr (an Werktagen), 15.52 Uhr (an Werktagen), 17.12 Uhr, 18.52 Uhr. Sommerferienpaß Für Sie und für Gäste wichtig: Neben dem »gewöhnlichen« Sommerferienpaß (gültig für Bahnen, Lifte, Kurhaushallen- bad, Sauna-Ermäßigung) gibt es auch ei- nen »erweiterten« Sommerferienpaß (mit Postautobenützung). Auskunft bei den Talstationen der Bahnen und im Kurhaus. Am 2. Juli 1986 ist es ein Jahr, daß Ho- norarkonsul DipI.-Ing. Paul Förster ver - storben ist. Der Verstorbere wurde am 19. Juli 1897 in Brühl bei Wien geboren und absolvierte das Archjtekturstudium an den Techni- schen Hochschu1n in Wien und Zürich. 1922 erhielt er das Eidgenössische Patent als Architekt, d.s von der Technischen Hochschule Wien nostrifiziert wurde als Generalkonsul Dipl. -Ing. Paul Förster. »Aus der Schule geplaudert:« Neue Lehrpläne für Bildnerische Erziehung Im kommenden Schuljahr erhalten in Osterreichs Volksschulen neue Lehrpläne für Bildnerische Erziehung Geltung, die neben bekannten Bereichen wie Grafik, Malerei, Plastik/Objekt und Raum auch die neuen Teilbereiche Schrift und Typo- grafie, Fotografie und Film/Video sowie Spiel und Aktion beinhalten. Alle diese Bereiche, die zum Teil auch fächerübergreifend unterrichtet werden (in Verbindung mit Deutsch, Lesen, Schreiben, Musikerziehung etc.), wurden im vergangenen Schuljahr in ganz Oster- reich in sogenannten Lehrplanerpro- bungsgruppen auf ihre Praxistauglichkeit hin erprobt und die Ergebnisse inArbeits- gemeinschaften in praktischen Ubungen den Volksschullehrern nähergebracht. Aus unserem Bezirk nahm die ib-Klas- se der Volksschule 1 in Kitzbühel an dieser Lehrplanerprobung teil. Nachstehend ein Beispiel aus dem Bereich »Plastik/Objekt und Raum« - Formen und Umfunktio- nieren verschiedener Materialien aus dem Alltag - Wir bauen einen Abfallbaum. Diplom-Ingenieur. Über ein Vierteljahr- hundert lebte Dipl.-Ing. Förster in seinem Haus in Kitzbühel, »Eckingerhöhe«, Pul- verturmweg 5, soweit es ihm seine berufli- chen Verpflichtungen als Gesellschafter der väterlichen Firma »A. Förster, Leder- galanterie- und Luxuswaren am Kohl- markt in Wien« und seine zahlreichen öf- fentlichen Tätigkeiten erlaubten. Dipl. -Ing. Paul Förster war Vizepräsi- dent der Bundeswirtschaftskammer, Vize- präsident des Österreichischen National- komitees der internationalen Handels- kammer, Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Re- publik Österreich, Träger der Großen Goldenen Ehrenmedaille der Bundeskam- mer und vieler anderer in- und ausländi- schen Auszeichnungen. Besitzer der Schwedischen Medaille für Sozial-Ver- dienste, Goldene Medaille der Handels- kammer Brüssel, Ritter der Französischen Ehrenlegion, Offizier des französischen Ordens »M&it Commercial«, Großoffi- zier des italienischen Verdienstordens mit dem Stern und seit 1965 Honorarkonsul der Republik Zypern. Sein verdienstvolles Wirken in der Han- delskammerorganisation zum Wohl der österreichischen Wirtschaft wurde von der Bundeskammer entsprechend gewür- digt. Seine zweite Heimat war sein geliebtes Kitzbühel, wo er wunschgemäß am 14. August 1985 von der Familiengruft in Wien-Hietzing auf den Kitzbüheler Berg- friedhof überführt wurde. Sinn und Zweck dieser Arbeit war unter anderem die Weckung und Förderung der Kreativität. Weiters floß hier (ebenfalls fächerübergreifend mit Sachunterricht) der Umweltschutzgedanke ein, nämlich Abfälle auf irgendeine Art einer Wieder- verwendung zuzuführen. Arthur Huber
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