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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. August 1986 braucht man sicher nicht gesondert vorzu- stellen. Der TC Kitzbühel jedenfalls heißt die beiden Firmen im Kreis der Sponsoren Österreichs größter internationaler Ten- nisveranstaltung herzlich willkommen. Beide neue Sponsoren haben den Zeit- punkt ihres Einstieges sicher gut gewählt, sollte doch der Head-Cup Kitzbühel 1986 ein Super-Turnier werden. Schließen kann man dies zumindest aus der Spitze, die noch nie so stark und breit war, wie dies heuer der Fall ist. Nachdem nun auch Miloslav Mecir, CSR, gegenwärtig die Nummer 20 der ATP-Computerrangliste, um eine »wild card« angesucht hat (Ende 1985 war er die Nr. 9, 1985 gewann er Hamburg und Rot- terdam und stand in Rom und Philadel- phia im Endspiel), sieht die Spitze wie folgt aus: 1. Joakim Nystrom, SWE (8), 2. Henry Leconte, FRA (9), 3. Andres Gomez, ECU (12), 4. Hiery Tulasne, FRA (14), 5. Martin Jaite, ARG (17), 6. Guillermo Vi- las, ARG (19), 7. Miloslav Mecir, CSR (20), 8. Emilio Sanchez, ESP (21), 9. Kent Carisson, SWE (23), 10. Eric Jelen, GER (24), 11. Slobodan Zinojinovic, YUG (28), 12. Tomas Smid, CSR (35), 13. Diego Pe- rez, ECU (37), 14. Libor Pimek, CSR (44), 15. Paolo Cane, ITA (36), 16. Hora- cio de la Pena, ARG (47), 17. Paul McNa- mcc, AUS (48), und 18. Heinz Günthardt, SWT (49). Österreichs Nummer eins - Thomas Muster (68) - rangiert in diesem Feld auf dem 20. Platz. Weitere Österreicher können nicht di- rekt ins Hauptfeld kommen. Zwei werden jedoch sicher eine »wild card« bekom- men: Horst Skoff - zwischenzeitlich schon auf Platz 103 - und Antonitsch. Das Feld der Damen, die in Kirchberg um den Rodenstock-Ladies-Cup spielen, wird von Österreichs Nummer eins, Petra Huber, angeführt. Dahinter gleich ihre Doppelpartnerin, Petra Keppeler, GER, die Deutsche Wiltrud Probst, Barbara Pollet, AST, Laura Golarsa und Linda Ferrando aus Italien, die Britin Wendy Wood sowie die beiden CSR-Spielerinnen Regina Rajchrova und Petra Tesarova. Weitere Österreicherinnen im Damen- feld sind Judith Pölzl, Heidi Sprung, Bar- bara Paulus und Beate Reinstadler aus Innsbruck. Die Qualifikation bei den Herren und Damen beginnt Samstag, den 2. August, um 10 Uhr, sign-in (Eintragungsschluß) endet um 9 Uhr. Bei den Herren in Kitzbühel geht es da- bei um acht Startplätze im Hauptfeld, bei den Damen in Kirchberg um vier Plätze im Hauptfeld. vorteilhafter im Fachgeschaft Heuer auch erweiterter Kitzbüheler Sommer-Ferienpaß Die Bergbahn AG Kitzbühel bietet heu- er neben dem Sommer-Ferienpaß für drei, sechs oder sieben Tage (5 180.—, S 240.—, S 270.—, Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr zahlen die Hälfte) noch eine zweite Form an. Wer nicht nur die Berg- bahnen und Lifte benützen will und gratis auch Hallenbad-Eintritt und Bichlaimbus beansprucht, sondern auch mit dem Post- bus zwischen Kitzbühel und Mittersill, Kitzbühel und Aschau, Kitzbühel und Elimau und Kitzbühel und St. Johann sowie Kitzbühel und Schwarzsee fahren will, kann einen erweiterten Sommer-Fe- rienpaß kaufen (S 230.—, S 320.—, 5 350.—, Kinder 5 120.—, 5 170.—, S 185.—). Der Ferienpaß für drei Tage ist ohne Foto erhältlich. Kitzbüheler Wandertip Noch vor 50 Jahren Herzog Rudolf, Pfalzgraf am Rhein und Herzog von Bayern, schenkten am 23. März 1297 den Bürger von Kitzbühel zwei Güter am Schattberg, also fast das gesamte Gebiet am Schattberg, am Ehren- bach und am Jufen, begrenzt in Richtung Tal durch Hausberggraben und Ehren- bachgraben. Nur mehr die Älteren unter uns wissen, daß bis zum Jahr 1936 das Recht bestand, Rinder auf die Gemeinde- weide zu treiben. In den »Tiroler Heimatblättern« hat im Jahr 1950 Dr. Eduard Widmoser über das Ehrenbach- und Schattbergstift geschrie- ben. Lesen Sie ein wenig nach, wie es ein- mal war: Im Punkt 4 des Kitzbüheler Stadtrech- tes 1 steht geschrieben: Es sol auch kain burger oder gast, noch niemand anderer darnach und der Schat- perg aper wirt hinz auf den herbst, das es gesneibt, kain vich nicht treiben, noch an den perg weder wider, noch ros, noch rin- der, noch keiber, was ainer ab der fuer bringt, an was er den winder auf seinem mist gehabt hat, es wäre dann, ob einer bey dem langs ain kue oder zwo angever in sein haus kauft, wer das übervert, der geit den burgern sechtzig denare, dem richter als vii. Jeder Kitzbüheler Bürger besaß hiemit das Recht, die Gemeindeweide mit soviel Stück Vieh zu betreiben, wie er über Win- ter fütterte. Dies ist mit der etwas um- ständlichen und eigenartigen Ausdrucks- weise: »was ainer ab der fuer bringt, an was er den winder auf seinem mist gehabt hat« gemeint. Alljährlich nach Georgi (24. April) fand die »Ernpach-, Schattperg-« oder »Albstift« statt. Vor dem Rathaus ver- sammelten sich die Bürger, um durch den Bürgermeister und Stadtrat mit den Grä- Erfolgreiche Lehrlinge Das Große Leistungsabzeichen bei den Lehrlingswettbewerben erreichten: Landesinnung der Konditoren Johann Ebert in der Lehrfirma Herbert Rupprechter, Kitzbühel. Carmen Haunholter in der Lehrfirma Hansfried Schreder, Kössen. Klaus Obertausch in der Lehrfirma Karl Rainer, St. Johann i.T. Landesinnung der Fleischer Otto Edenhauser in der Lehrfirma Friedrich Baumann, St. Johann i.T. Georg Widauer in der Lehrfirma Mar- tin Gründler, Kössen. Wir gratulieren! sern, d.h. mit der Stückzahl des Viehs, das auf den Stadtberg getrieben werden durfte, bestiftet zu werden. Die Bürger brachten zuerst meist Vorschläge ein, die vom Bürgermeister und Rat durchberaten wurden. Nach der Beschlußfassung wur- den diese Vorschläge, die Änderungen oder Zusätze zur Stiftordnung vom Stadt- schreiber verlesen, womit sie für jeden Bürger, der auf den Stadtberg auftrieb, verbindlich wurden. Darauf fand die Wieder- oder Neubestallung der »Aembt- 1er« statt, die dabei in Eidpflicht genom- men wurden. Schließlich verkündete der Stadtschreiber die Stift, d.h. mit wieviel Rinder und Pferde der einzelne Bürger auf den Schattberg, in den Ehrenbach und auf den Jufen auffahren durfte. Dann konnte der Trieb losgehen. Jeden Morgen wurde das Vieh auf den Stadt- berg getrieben und am Abend kam es wie- der heim zum Melken. Nur die Pferde blieben auf der Roßalm am Jufen. Früher Schluß am Hahnenkamm Anlaß für vorstehende Überlegungen, die wir in der nächsten Nummer fortset- zen, ist der heurige frühe Schluß der Hah- nenkammbahn. Wegen umfangreicher Umbauarbeiten endet ihre »Saison« schon mit Sonntag, den 3. August. Ab 4. August verkehrt aber ein (Gratis)-Buspen- delverkehr zur Talstation der Fleckaim- bahn. Fahrplan Die Hahnenkammbahn verkehrt täg- lich (bis 3. August) von 8 bis 12 und von 12.45 bis 17.30 Uhr. Planfahrten zur vol- ..en Stunde von 8 bis 17 Uhr und um 17.30 Uhr sowie um 12.45 Uhr. Bedarfsfahrten ei Anwesenheit einer entsprechenden Anzahl von Fahrgästen. Heuer ist auch der Sessellift Streiteck in 3etrieb, der den Aufstieg zum Jufen er- spart, wenn man zum Pengelstein will. Der Lift verkehrt täglich (bis 21. Septem- ber) von 8.30 bis 11.45 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr. Das SB-Restaurant am Pen- gelstein ist in Betrieb.
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