Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. August 198€ Kitzbüheler \MInderfi1 \ Hüter und Zuseher In der letzten Nummer konnten Sie hier über die Ehrenbach- und Schattbergstift le- sen, was Dr. Eduard Widmoser vor 36 Jah- ren in den »Tiroler Heimatblättern« veröf- fentlicht hat. Lesen Sie heute über die Tagesarbeit des Schattberghüters und den Zuseher (Alpmeister oder Alpherr). Das Vieh konnte während des Tages selbstverständlich nicht ohne Aufsicht blei- ben. Für das Weidegebiet am Schattberg und im Ehrenbach ward je ein Hüter be- stellt, dem jedes Jahr die »huet« befohlen, »vergant« wurde. Die Aufgaben der Hüter bestanden in folgenden: Frühmorgens mußten sie das ihnen anvertraute Vieh von der Stadt auf die Weide führen. Die Rinder, die in den Ehrenbach kamen, wurden im- mer durch die Herdengasse, die jetzige Eh- renbachgasse, getrieben. Tagsüber konnten die Hüter keineswegs nur auf das Vieh auf- passen, sondern hatten fleißig die »Scher- haufen« (Maulwurfshügel) einzuebnen, das Wasser, das sich in den Tümpeln gesam- melt hatte, auszukehren, junge Boschen, die dem Weideboden Abtrag taten, zu schwenten und die Reisighaufen zu verbren- nen. Weiter mußten sie aufpassen, daß kein Brixentaler von der Fleckalm über den Steinberg herübertrieb oder ein Nichtbe- fugter Vieh auf der »Gemein« weidete. So um 7 Uhr abends durften sie schließlich heimtreiben. Derjenige, der auf die Einhaltung der Stiftordnung zu achten hatte, war der Alp- herr oder Alpmeister, seit 1615 der »Zuese- her«, wie er auch heute noch im Brixental heißt. Ihm unterstanden neben den Hütern der Geldeinbringer, der das Stiftgeld und die Strafgelder einheben mußte. Schließlich gab es noch die Waldmeister, die seit 1625 »Holzzuesecher« genannt werden, und zwar je einen für den Schattberg und Ehren- bach und den Jochberg. Sie hatten die Schlägereien im Gemeindewald zu überwa- chen und die Aufgaben unserer heutigen Förster zu erfüllen. Es wurde beschlossen, kein Vieh eines fremden Bauern oder Bergwerksverwand- ten auftreiben zu lassen, weil die Gräser kaum für das Bürgervieh reichten. Im Jahre 1684 wurden allerdings 283 Rinder, 17 Pfer- de und 25 Ziegen aufgetrieben. Allerdings war auch damals nichts umsonst. Mehr über Rechte und Bestimmungen ein näch- stes Mal. Wegen Bauarbeiten gesperrt . Die Hahnenkammbahn ist, wie mehr- fach berichtet, seit 4. August bis zum Be- ginn der Wintersaison nicht mehr ine- - trieb. Der große Umbau würde kurz vor Ablauf der Konzession unaufschiebbar. Er benötigte angesichts des Arbeitsaufwandes und der sehr umfassenden Bestimmungen hinsichtlich der Wiederaufnahme des Be- triebes eine lange Zeitspanne, sodaß schon jetzt die Sommersaison der Hahnenkamm- bahn abgebrochen werden mußte. Gratisbus Seit der Einstellung der Hahnenkamm- bahn verkehrt stündlich von 9 bis 16 Uhr und um 16.45 Uhr ein Gratisbus der Post (gratis für Inhaber von Gästekarten der Kitzbüheler Alpen oder eines »Berechti- gungsausweises« oder eines Sommerferien- passes) von der Talstation der Hahnen- kammbahn zur Fleckalmbahn. Der Bus fährt um 20 Minuten vor der vollen Stunden zwischen 9.40 und 15.40 Uhr und um 16.30 und 17.30 Uhr ab Fleckalmbahn nach Kitzbühel. Pengelstein Die Fleckalmbahn zur Ehrenbachhöhe und der Streiteck-Il-Lift nehmen den Auf- stieg zum Pengelstein fast völlig weg. Die Kammwanderung zurück zum Ausgangs- punkt lohnt sich. Der Pengelstein ist nach den Bauarbeiten wieder »ruhig«, das Selbstbedienungsrestaurant ist offen. Die Fleckalmbahn verkehrt zur vollen Stunde von 9bis 17 Uhr. Die Talfahrt ist frei. Der Sessellift Streiteck II verkehrt von 8.30 bis 11.45 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr. Es ist keine Talfahrt möglich. Programm für das Festkonzert der Musikkapellen des Musikbezirkes Brixental beim Bezirksmusikfest am 10. August 1986 in Westendorf Aufführungen nach dem Festzug im Festzeit 1. Musikkapelle Itter, Leitung Martin Rabi Julius Fucik, Florentiner Marsch Verdi, seine schönsten Melodien (arrangiert von Walter Tt.ischla) Franz Lehar, Jetzt geht's los 2. Musikkapelle Aschau, Leitung Rudi Saivenmoser Sepp Tanzer, Tirol 1809 (3. Satz: Sieg) K. M. Ziehrer, Hereinspaziert (Walzer) Julius Fucik, Herzegowina (Marsch) 3. Musikkapelle Hopfgarten, Leitung Georg Egger Ludwig Bertel, Der Heimat treu (Marsch) Karl Pfortner, Fröhliche Weinrunde (Ouvertüre) J. Wichers, Mars der Medici 4. Musikkapelle Reith, Leitung Georg Jöchi Ladislav Kubes, Netolika-Polka Henry Kling, Die Perlen (Konzertpolka für Itompeten) Josef Zoller, Alte Freunde (Marsch) 5. Musikkapelle Kirchberg, Leitung Herbert Haider J. Pecsi, Unter der Siegesflagge (Marsch) Giacomo Rossini, Regina-Ouvertüre Hans-Egon Häusser, Brasil fropical 6. Musikkapelle Aurach, Leitung Klaus Neumayr Sepp Tanzer, Mein Tiroler Land (Marsch) Willi Löffler, Im weißen Rössl (Potpourri) H. Schmid, Gruß an Tülsa (Marsch) 7. Musikkapelle Brixen, Leitung Stefan Reiter Hans Makos, Musikantenfrauen (Polka) Paul Burkhard, Das Feuerwerk (Musikalische Komödie) Sepp Tänzer, Raketenflug (Marsch) 8. Musikkapelle Jochberg, Leitung Peter Marki Ernst Urbach, Per aspera ad astra (Marsch) Johann Strauß, Auf der Jagd (Schnellpolka) c)Hajj W,UJ1.1j. i:. 9.Muslkkäpeile Keichsau, Leitung Johann Feiler G. Verdi, Ttiumphmarsch (bearbeitet von H. Kliment) Viller Spatzen spielen heut' auf (Polka-Potpourri, arrangiert von Rudi Seifert) Peter Kraiser, Landsturm (Marsch) Hornlauf 1985, Start heim Hotel »Tiefen- b.'unner«. Kitzbüheler-Horn- Bergstraßenlauf Der heurige 8. Iriernationale Karhu Kitzbüheler-Horn-Bergstraßenlauf und -Marsch wird am Sonntag, den 24. August, ausgetragen. Start für den Marsch um 7.30 Uhr; für den Lauf um 9Uhr. Der Lauf z.hlt zum österreichischen Marathoncup. Am Donnerstag, den 14. August, findet im Hotel »Tieferibrunner», Tagungsraum. d:e E:risatzbesprechung statt. Franz Pucki b:ttet recht zahlreich und pünktlich zu er- scheinen. Beginn 19.30 Uhr. Dank des Roten Kreuzes Die Ortsstelle Kitzbü.hel des Roten Kreu- zes becankt sich bei allen, die mitgeholfen haben, bei unserem Jahrmarktstand ein .0- tes Ergebnis zu erzielen. Der Reinerlös w:rc. in unserer Orts.;telle für Ausrüstungsge- genstände verwendet. Da wir heuer zum er- sten Mal ein Zelt in der Hinterstadt aufge- baut haben, möhten w:r allen Anrainrr herzlich für das Verständnis danken, wel- ches Sie uns entgegengebracht haben. Eir.. besoncerer Dank gilt allen beteiligten Fir- men und Personen, die mitgeholfen haben, bei der Erstellung und beim Aufbau des Zeltes. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel: slukt-T plJhri*nfIn —FiFmabend Der Filmabend des Fremdenverkehrs- verbandes wird am Montag, den 11. Au- gust 1986, auf Dienstag, den 12. Aups: 1986, verschoben. Beginn: 20.15 Uhr. Fe5tsaal der Handelskammer.
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >