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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. August 1986 Kurt Schmiedberger möchte sich auf diese Weise bei seinen Mitarbeitern (speziell DJ Herv und Barfrau Gabi) für ihre her- vorragende Einstellung sehr herzlich be- danken. Der Schöpfer des Bronzestandbildes vor der Dekanatspfarrkirche in St. Johann in Tirol, darstellend Dekan Matthias Wiesho- fer, ist der Kufsteiner Bildhauer Norbert Pfretzschner. Dies entnehmen wir dem Aufsatz von Dr. Herbert Kuntscher in den Tiroler Heimatblättern 2/1985. Diesem wertvollen Aufsatz von Dr. Kuntscher ent- nehmen wir weiters über diesen Künstler, Naturfreund, Weltmann, Soldat und Li- teraten: Am 1. September 1850 in Kufstein gebo- ren, studierte in Bozen, dann in Leipzig und Freiburg und zum Schluß in Innsbruck, wo er sein Studium abbrach. Er absolvierte dann die Brauereifachschule in Weihenste- phan und trat in die elterliche Brauerei in Jenbach ein. Professor Adolf Pichler brachte ihn noch mit 40 Jahren zur Kunst. Zuerst ging Pfretzschner nach Wien, um Malerei zu studieren. Trotz seines zeichneri- schen Talents kam er erst jetzt darauf, daß er farbenblind war. Infolge seines guten Formengefühls wendete er sich der Bild- hauerei zu. 1891 wechselte er nach Berlin und blieb dort bis 1913. In dieser Zeit ent- stand das Wieshofer-Denkmal für St. Jo- hann. Weitere Werke: Er modellierte den Reichskanzler Bismarck. Für die Siegeshal- le schuf er eine Anlage zur Erinnerung an Kurfürst Joachim Friedrich, für die er den Kronenorden bekam. Die große Zahl seiner bildhauerischen Werke ist in ganz Deutsch- land verstreut. Er arbeitete in Stein, Mar- mor und Bronze. In seiner Berliner Zeit riß die Verbindung zu Tirol nicht ab, das er vor allem im Som- mer gern besuchte. In Kufstein erhielt er den Auftrag für die Büste von Dekan Hörfarter. Ein großer Wurf gelang ihm mit dem Denk- Weiteren Dank an alle Stammgäste und alle, die es noch werden. P.S.: Besonderen Dank der Fa. Mächtlein (Armin) für die Dekoration (Palmen etc.) mal für Friedrich List. Ein wahrhaft maje- stätisches Werk. Es wurde 1906 in Anwesen- heit des inzwischen zum Professor ernannten Künstlers enthüllt. Er führte den künstlerischen Schmuck beim neuen Spar- kassengebäude in Kufstein durch. Nachdem er im Jahre 1902 in Innsbruck das Franz-Thurner-Denkmal schuf, model- Das Bronzestandbild, darstellend Dekan Matthias Wieshofer, auf einem Brunnen- Sockel Im Hintergrund im Aufsatz des Kir- cheportals das Basrelief aus Marmor, dar- stellend Johannes den Täufer als sitzende Figur mit Kreuz und Lamm Gottes; darüber in der Nische der hL Johannes, der Evan- gelist. lierte er später das 1908 eingeweihte Wieshofer-Denkmal in St. Johann. Es reihte sich Erfolg an Erfolg. Für das Bismarck-Denkmal in Wiesbaden erhielt er den 1. Preis, »aber als Ausländer nicht die Ausführung«. Im Jahre 1913 übersiedelte er nach Klau- sen in Südtirol, wo sich eine Künstlerkolo- nie zusammengefunden hatte. Er erhoffte sich in Klausen eine ruhige Schaffensperio- de. Aber der Weltkrieg machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Im August 1914 meldete sich der inzwischen 64 Jahre alt ge- wordene Hauptmann der Reserve freiwillig zum Kaiserschützenregiment I. Er blieb 35 Monate in Fronteinsatz, wurde zum Major befördert und kehrt 1919 aus dem Krieg heim. »In der Nachkriegszeit in der Einsamkeit meiner lieben Heimat, fand ich die nötige Sammlung zum nachhaltigen Schaffen«, schreibt er im Vorwort seines Buches »Peter Rieser, der Wildmeister von Hinterriß«. (Er war ein gerngesehener Jagdgast beim Her- zog von Couburg in der Hinterriß.) Das Buch trägt stellenweise autobiographische Züge. Professor Pfretzschner starb am 27. De- zember 1927 und wurde mit Jägerhut im Fa- miliengrab in Jenbach bestattet. Die Tiroler Jägerschaft gedachte im Jahre 1950 des 100. Geburtstages durch ein »Ehrenreis« in ihrem Verbandsblatt. Dekan Matthias Eishofer wurde am 17. Juli 1752 auf dem Hof Gagas zu Kössen ge- boren und starb am 23. September 1819 in St. Johann in Tirol, wo. er seit dem 20. Sep- tember 1808 als Dekan wirkte. Er war der letzte Kommissarius des Stif- tes Chiemsee, k.k. Schulvisitator für die Be- zirke Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel. Erfinder einer Rauch- und Windleiter und entwarf eine elektrische Flinte. 1800 war er Oberfeldkaplan der sechs Landsturmkom- panien des Gerichtes Kitzbühel. Retter von St. Johann im Sturmjahr 1809 durch Intervention bei Marschall Lefebre, Herzog von Danzig. Bewahrte die Schüt- zenhauptleute Anton Oppacher, Jochberg, und Josef Hechenberger, Kitzbühel, vor einer Hinrichtung. Bildhauer Norbert Pfretzschner - Schöpfer des Standbildes von Dekan Matthias Wieshofer Frau Inge Langermann BRD 5 Autenth. im Haus Griesser Fam. Bent und Aase Andersen DK 5 Aufenth. im Haus Regina Fam. Dieter und Inge Behme BRD 6 Aufenth. im Haus Peppenauer Fam. Horst und _ Ursula Wiegert BRD 6 Aufenth. im Haus Continentale Fam. Hermann, Lieselotte und Jörg Skapski BRD 6 Aufenth. im Haus Binder 4. Gäste-Ehrung in St. Johann in Tirol Fam. Othmar und B 5 Aufenth. im Hotel Gold. Löwe Brigitte Schultis BRD 6 Aufenth. im Haus Egger Am 7. August fand im Caf »Rainer« die 4. Gästeehrung der Fam. Johannes U. A.M.J. Ingenpasz NL 7 Aufenth. im Gästehaus Tirolerhof Sommersaison statt. Fremdenverkehrsdirektor Mag. Peter Wallner begrüßte 26 SILBER Stammgäste aus Deutschland, Holland und Dänemark. Er Herr Peter Fraulob BRD 10 Aufenth. im Bruneckerhof dankte den Stammgästen für die langjährige Treue zu St. 0 Fam. Architekt Manfred hann i.T. und überreichte Ihnen Medaillen und Ehrenurkunden und Luise Willer BRD 10 Aufenth. in Sportp. Toni in Gold, Silber und Bronze. Fam. Poul und Maria Nielsen DK 10 Aufenth. im Hotel Gold. Löwe Geehrt wurden: Frau Anna Kreimeier BRD 10 Aufenth. im Haus Mühlberger BRONZE GOLD Fam. Antonius und Fam. Ernst-Franz, Margret, Annie Boudewijns NL 5 Aufenth. im Haus Obermoser Ernst-Leo und Gabi Krebs BRD 15 Aufenth. im Campingplatz Mich lhof
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