Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 16. August 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 23 Georg Thaler, der letzte Weltpriester aus Kirchberg Juli 1893 fand im Dom zu Salz- burg die letzte Weihe und am 13. August 1893 in der Pfarrkirche in Kirchberg die letzte Primiz eines Weltpriesters aus Kirch- berg statt. Dezember 1870 als ältester Sohn der Klockerbauersleute Georg und Ger- traud Thaler geboren, starb Georg Thaler am 24. Juli 1950 als Pfarrer von Voldöpp und als Ehrenbürger von Kramsach. Seine Primizbraut war die älteste Tochter des damaligen Landtagsabgeordneten An- ton Flecksberger, Katharina, später vereh- lichte Burmann, die am 28. Oktober 1970, 85jährig, in Innsbruck starb. Noch nicht erhoben wurden - mit einer Ausnahme - die früher üblichen »Tischti- tel« der zu weihenden Priester auf den Bau- erngütern Kirchbergs und des Brixentales. Vielleicht findet sich ein Chronist, der diese kirchengeschichtlich interessante Erhe- bung macht. Auf den Gütern der Familie Flecksberger in Kirchberg scheinen nicht weniger als vier Tischtitel für zu weihende Priester auf: 1744 für Batholomäus Gauxer mit 187 1/2 Gulden 1775 für Adam Weissbacher mit 200 Gulden 1797 für Christian Taxer mit 200 Gulden 1806 für Johann Niedermoser mit 500 Gulden (Aus Archiv Flecksberger, Kirchberg) 11. Intern. Gaisbergmarsch Der Skiklub Kirchberg als Veranstalter des 11. internationalen Gaisbergmar- sches, erwartet am Sonntag, den 24. Au- gust 1986, wieder ar die 200 Teilnehmer. Die Strecke (ca. 17 km) führt von Kirchberg, 833 m (Parkplatz Sport Rie- ser) dem Achenweg entlang zur Schotter- grube, von dort geht es über den Man- hartbauer zur Kobingerhütte, 1532 m, und Wiegaim, 1507 m. Zurück geht es über die Brixenbachaim - Feunng und Jagerbauer nach Kirchberg. Der Start für die Läuferklasse erfolgt bereits um 8 Uhr. Anschließend starten die Wanderer bis 11 Uhr. Jeder, der das Ziel bis 15 Uhr erreicht, erhalt das Gais- bergmarsch-Abzeichen. Die Anmeldung erfolgt am Start. Nenngeld: Erwachsene 5 60.—, Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr 5 30.—. Klasseneinteilung: Läuferklasse männlich und weiblich bis und ab dem 15. Lebensjahr sowie eine Wanderklasse. Ab 10 Uhr beim Frühschoppen im Ziel- gelände ist für musikalische Unterhaltung sowie für Speis und Trank gesorgt. Den Ehrenschutz für die schon weithin bekannte Veranstaltung übernehmen Bgm. Herbert Noichl sowie der Obmann des Fremdenverkeh:sverbandes, Ing. Karl Mitterhauser. Khdibepq Tirol Kirchberger Mehrzweckhaus Donnerstag, 14. August 1986: 20.30 Uhr Rettensteintheater »Das Verlegen- heitskind«; Mittwoch, 20. August 1986: 20.30 Uhr Tiroler Abend; Donnerstag, 21. August 1986: 20.30 Uhr Gastspiel der Heimatbühne Brixen »Die Eheferien«. Österr. Alpenverein, * Sektion Kirchberg: Berglager für Buben und Mädchen bis 12 Jahre Von Freitag, den 15., Samstag, den 16., bis Sonntag, den 17. August 1986, laden wir Euch zu einem Berglager auf der Lärchfilz-Hochalm, 1420 m, Fieberbrunn - Wildseeloder-Gebiet - ein. Herrliches Alm- und Wandergebiet mit sauberen La- gern, WC, Waschräumen - und ist ju- gendfreundlich. Preis: Drei Tage für AV-Jugend, acht bis zwölf Jahre, 5 220.—, Erwachsene S250.—. Und so soll's gehen: Freitag, 15. August (Feiertag): Abfahrt ist um 11 Uhr vom Taxistand. Wir fahren mit Taxis nach Fieberbrunn und direkt hinauf zur Lärchfilz-Hochalm. Mittages- sen. Nachmittag Wanderung zu den Grie- ßenboden-Ahnen und auf einen kleinen IPHHIflIHIIIUlflpIfthII,jII,,IIIIHIflIHI, It1$? () Jnbresi lIIIIuIIIIIIIflhIIIIIIuIllIIIIflhIIHIHhIIIliuI Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik Kitzbühel. Titelverleihung. Der Bundes- präsident hat mit Entschließung vom 25. Ju- ni 1936 der ehemaligen Hauptschuldirektorin in Bozen, Hauptschullehrerin und Titular- schuldirektorin Emma Leurs, in Kitzbühel anläßlich ihrer Versetzung in den dauernde- Ruhestand taxfrei den Titel eines Schulrates verliehen. Kitzbühel. Schadenfeuer. In der Nacht vom 17. auf 18. Juni 1936 entstand im Hotel »Ehrenbachhöhe« am Hahnen- kamm durch Blitzschlag ein Brand. Da das Feuer erst spät entdeckt wurde, konn- te es sich mit rasender Eile ausbreiten. Trotz der erschwerten Umstände wurde das Feuer energisch bekämpft und so eine vollständige Zerstörung des größten Ho- tels am Hahnenkamm verhindert. Zer- stört wurden der Dachboden sowie das vierte und dritte Stockwerk. Die Besitzer des Hotels, Herr und Frau Christallnigg, befanden sich zur Zeit des Brandiinglücks auf der Heimreise von Budapest. Über die Entstehung des Brandes wur- de berichtet, daß schon um 6 Uhr abends im Hotel der Blitz einschlug und die Ra- dioanlage zerstörte. Gleichzeitig ging in Kitzbühel ein schweres Gewitter mit Ha- gelschlag nieder. Zwischen 9 und halb 10 Uhr abends schlug der Blitz zum zweiten- mal ein, wodurch die Schindeln am Dach Feuer fingen. Das Hotel beherbergte noch keine Sommergäste und nur die Mizzjie Schwester der Frau Christallnigg und vier Angestellte befanden sich im Hause. Als erster bemerkte der Gärtner Pokorny den Brand auf dem Dach und weckte die übri- gen Leute. Da das Telefon durch den Blitzschlag zerstört war, schickte man ei- nen Boten zum Obermaschinisten Hofrei- ter, zur Bergstaticn der Hahnenkamm- bahn. Von hier wurde durch Dauerver- bindung der Angestellte Pichler verstän- digt, der die Meldung an Altbürgermei- ster Kommerzialrat Hans Hirnsberger weitergab, der die Alarmierung veranlaß- te. Innerhalb weniger Minuten wurde durch Betriebsleiter Ing. Messerklinger die Hahnenkammbahn in Betrieb gesetzt, und in vier Bergfahrten wurden 40 Feuer- wehrleute mit einer Motorspritze mit den nötigen Gerätschaften auf den Hahnen- kamm transportiert. Leider stand oben kein Pferd zum Transport zur Verfügung, sodaß das Löschmaterial von den Mann- schaften zum Braiidplatz getragen werden mußte. Als einer der ersten am Brandplat- ze erschien Bürgermeister Josef Herold; mitbeteiligt an der Löschaktion waren auch Bedienstete der Hahnenkammbahn sowie Gendarmeriebeamte unter der Füh- rung von Bezirksinspektor Lusser. Es wurde auch die Freiwillige Feuer- wehr von. Aurach alarmiert und deren Motorspritze wurde durch das Egger- wirtsauto nach Kitzbühel gebracht und über die Hahnenkammbahn zum Brand- platz befördert. Mit der zweiten Motor- spritze war es möglich, den Badeteich des Hotels in etwa 300 Meter Entfernung zur
< Page 23 | Page 25 >
< Page 23 | Page 25 >