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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Das Fremdenverkehrsdirektoren-Karussell FVV-Direktor von Kirchberg wird Lehrer. FVV-Assistent von Kitzbühel wird ‚FVV-Direktor von Kirchberg. Neuer Direktor-Stellvertreter beim FVV-Kitzbühel. Die Gemeinden Kitzbühel und Kirchberg gehören mit ihren je rund einer Million Nachtigungen zu den bedeutendsten Fremdenverkehrsorten Tirols. In den Fremdenver- kehrsverbänden dieser Nachbarorte kommt es nun zu einer Rochade in den Spitzen der Geschäftsführungen. FVV-Direktor Dr. Hans Hammerle verläßt Kirchberg und über- nimmt eine Lehrtätigkeit an der Fremdenverkehrsfachschule in St. Johann. Der bishe- rige Assistent im FVV Kitzbühel, Hermann Fercher, wird sein Nachfolger in Kirchberg. Dessen Nachfolger in Kitzbühel, Oliber Liebl, könnte in einigen Jahren evtl. den Po- sten von FVV-Direktor Dr. Josef Ziepl übernehmen. In unserem heutigen Beitrag zei- gen wir die Hintergründe dieses Personalwechsels auf und stellen gleichzeitig die Perso- nen in ihren neuen Positionen vor. .1. .. £4 Dr. Hans Hammerle. Dr. Hans Hammerle war seit Februar 1976 Direktor des Fremdenverkehrsver- bandes Kirchberg. Er hatte in Innsbruck Volkswirtschaft studiert und schon seine Dissertation befaßte sich mit dem »Frem- denverkehr im Brixental«. Hammerle war bereits während seiner Studienzeit für in- und ausländische Reiseveranstalter tätig gewesen und wirkte später als Assistent beim Institut für Verkehr und Tourismus in Innsbruck. Der Touristikexperte Hammerle hat sich nun im vergangenen Herbst über An- frage der Bundesfachschule für Fremden- verkehr in St. Johann spontan bereiter- klärt, an dieser Schule eine Lehrverpflich- tung zu übernehmen. Zu seiner Überra- schung haben die Herren im Ausschuß des FVV Kirchberg eine solche Lehrtätig- keit jedoch als mit den Aufgaben eines Fremdenverkehrsdirektors unvereinbar er1ärt. Trotz Intervention durch das Amt der Tiroler Landesregierung und der Tatsa- che, daß Dr. Hammerle diese Lehrtätig- keit in seiner Freizeit durchführte, blieb nach Auffassung des Fremdenverkehrs- verbandes diese Lehrverpflichtung uner- Oliver Lieb! Hermann Fercher wünscht. Daraufhin kam es zu einer ein- vernehmlichen Auflösung des Dienstver- hältnisses mit dem FVV Kirchberg. Dazu Dr. Hammerle, der ohne einen »Blick zurück in Zorn« doch eine gewisse Enttäuschung nicht verheimlichen kann: »Diese Trennung ist zweifellos auch Er- gebnis einer zunehmenden Resignation, wobei gerade in wirtschaftlich schwieriger werdenden Zeiten aufgrund der Organisa- tionsstruktur der Fremdenverkehrsver- bände eine kontinuierliche, sachbezogene Arbeit immer schwerer zu werden scheint. Dabei wird der Fremdenverkehrsdirektor nicht selten zum Vereinsekretär ohne Kompetenzen. Unsere Funktionäre den- ken hier offenbar zu vordergründig an ih- re Wiederwahl, während man von einem Fremdenverkehrsfachmann doch erwar- ten muß, daß er auch an die nächste Ge- neration denkt. Eine Feststellung übri- gens, die mir nach über 20jähriger Berufs- erfahrung im Tourismus gestattet sei und die sich nun in meinem beruflichen Wer- degang manifestiert«. Zum Ausscheiden Dr. Hammerles stell- te FVV-Obmann Ing. Karl Mitterhauser fest, daß der Ausschuß einstimmig der Samstag, 23. Aug--ist 1986 Meinung war, daß ein Fremdenverkehrs- ort wie Kirchberg unbedingt einen haupt- amtlichen Geschäftsführer braucht und daher dieser nebenberuflichen Tätigkeit nicht zustimmen konnte. Nun erwarb sich der FVV Kirchberg um den bisherigen stellvertretenden Di- rektor des FVV Kitzbühel, Hermann Fer- cher. Dieser tritt nun mit 1. September die Nachfolge Dr. Hammerles als Fremden- verkehrsdirektor von Kirchberg an. Der 1962 in Baden Württenberg geborene Fer- cher besuchte die Gymnasien in München und in Kufstein und anschließend die Hö- here Lehranstalt für Fremdenverkehrsbe- rufe »Villa Blanka« in Innsbruck, wo er als Touristikkaufmann abschloß. Nach Auslandsaufenthalten in der Schweiz, England und Deutschland praktizierte Fercher zwei Sommersaisonen beim Fremdenverkehrsverband Hall in Tirol und kam von dort 1984 zim Fremdenver- kehrsverband Kitzbühel, war zuest Di- rektionsassis:ent und später stellvertreten- der Direktor. Der neue Kirchberger Frer- denverkehrsdirektor spricht Englisch ural Französisch und zählt Tennis, Schwini- men, Skifahren, Schießen und Squash zu seinen Hobby's. Das Rennen um den nunmehr freige- wordenen Posten eine; Direk:ionsassi- stenten beim FVV Kitzbühel machte der erst 22jährige Oliber Liebl. Der gebürtige Steirer wuchs in Zirl auf, besuchte> die Skihauptschule in Neustift, anschließend fünf Jahre die Fremdenverkehrsfachschu- le »Villa Blanka« in Innsbruck und schloß dort als Touristikkaufniann mit der Matura ab. Nach einer kurzen Praxis in Leutasch und seinem Dienst beim Bun- desheer studierte Liebl in Innsbruck zwei Semester Betriebswirtschaft. Nach kurzen Gastspielen als Direktionsassistent in Neustift und einer Hotelpraxis in der Schweiz kam LieN heuer im Juni als Di- rektionsassistent nach Kitzbüriel. Er spricht ebenfalls Englisch, Französiscl und etwas Italienisch und seine Hcbby's sind Skilaufen, Berggehen und Sirfen.
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